Apportierhunde und Stöberhunde

Apportierhunde und Stöberhunde FCI-Gruppe 8

Rassen, die nach ihrem Einsatzgebiet zu den Jagdgebrauchshunden zählen, werden in FCI-Gruppe 8 geführt. Sie sind in die Sektionen Apportier-, Stöber- und Wasserhunde unterteilt, wobei sich beispielsweise ein Apportierhund durchaus auch zur Jagd und der Arbeit im Wasser eignen kann.Obgleich es sich hier ausschließlich um Arbeitshunde handelt, eignen sich die meisten Rassen auch als Familienhunde. Sie benötigen dann jedoch die Möglichkeit, ihre angeborenen Triebe auszuleben. Ihre Halter sollten also Spiel und Sport gegenüber nicht abgeneigt sein.Hunderassen in dieser Gruppe:

Sektion 1 – Apportierhunde

Sektion 1 der Gruppe 8 sind die Retriever zugeordnet. Der Zusatz Retriever leitet sich vom Englischen „to retrieve“ ab. Die Hunde wurden ursprünglich zur Suche nach erlegtem Federvieh gezüchtet, welches sie unbeschädigt zum Jäger bringen mussten: Sie sollten mit weichem Fang apportieren. Retriever eignen sich sowohl zur Arbeit auf dem Land als auch zum Einsatz im Wasser. Da Rassen wie der Golden Retriever und der Labrador Retriever kaum Hüte- oder Schutztrieb zeigen und als kinderfreundlich gelten, sind sie zu beliebten Familienhunden geworden. Der Arbeitseifer dieser Rassen ist mit einem sogenannten „will to please“ kombiniert – sie möchten ihrem Menschen gefallen. Dies wiederum macht sie zu ausgezeichneten Gebrauchshunden, Retriever werden häufig zu Blinden- oder Rettungshunden ausgebildet.

Sektion 2 – Stöberhunde

Zu den bekanntesten Rassen in Sektion 2 zählen die Spaniel. Die ursprüngliche Aufgabe der Stöberhunde war das Ausfindigmachen und Aufscheuchen von Wild, welches anschließend von Greifvögeln erlegt wurde. Später gingen die Jäger dazu über, das Wild in Netze oder in Schussnähe treiben zu lassen. Auch für das Aufspüren von verletztem Wild eignen sich Stöberhunde. Für diese Aufgaben war es wichtig, dass die Hunde sich in unwegsamem Gelände zurechtfanden und eigenständig arbeiteten. Diese Fähigkeiten haben sich die Rassen bewahrt, obgleich einige inzwischen eher als Familien- und Ausstellungshunde gelten. Aufgrund ihres feinen Geruchssinns werden Stöberhunde außerdem gerne zum Aufspüren von Sprengstoff oder Rauschgift eingesetzt.

Sektion 3 – Wasserhunde

Bei den Wasserhunden ist der Name Programm: Sie wurden zum vielseitigen Einsatz im Wasser gezüchtet. Die in Sektion 3 geführten Rassen tauchten nach erlegten Vögeln oder Gegenständen, die über die Reling gefallen waren, halfen den Fischern beim Einholen der Netze und dienten dem Übermitteln von Nachrichten an andere Fischer. Für diese Aufgaben sind sie mit ihrem wetterfesten Fell und Ausdauer ausgezeichnet geeignet. Vor allem der Portugiesische Wasserhund wird inzwischen gerne als Familienhund gehalten, seine Instinkte möchte er in diesem Fall aber ausleben können.

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