Blühende Seelenstreichler – Bachblüten für Hunde

bachblueten-fuer-hundeDie Wirkung der Bachblüten ist in der naturheilkundlichen Medizin nicht zu unterschätzen. Doch nicht nur Menschen profitieren von den verschiedenen Einflüssen der Blüten, sondern auch unsere vierbeinigen Begleiter. Psychische Störungen und Probleme sind für Hundehalter oft ein Grund zur Sorge. Wenn sich das eigene Tier seltsam verhält und möglicherweise einen leidenden und unausgeglichenen Eindruck macht, möchten Herrchen und Frauchen möglichst schnell etwas unternehmen. Nicht immer hilft an dieser Stelle allein die gewöhnliche Tiermedizin, weswegen eine unterstützende Behandlung mit Bachblüten durchaus positive Effekte bieten kann. Wie Bachblüten zum Einsatz kommen und welches Mittel sich für die individuelle Situation am ehesten eignet, erfahren Hundehalter hier.

Was Bachblüten sind

Bei Bachblüten handelt es sich um verschiedene Blühpflanzen. Diese Pflanzen werden an vorbestimmten Orten gepflückt, wenn sie am stärksten blühen. Anschließend werden die Blüten in frischem Quellwasser „eingelegt“ und  in die Sonne gestellt. Um die Haltbarkeit der Mischung zu gewährleisten, wird Alkohol hinzugegeben. Insgesamt gibt es 38 verschiedene Essenzen, die in Apotheken oder auch über das Internet erhältlich sind. Empfehlenswert ist der Kauf der kleinen 10 ml Fläschchen die im Fachjargon auch als „Stock Bottles“ bekannt sind.

Wie Bachblüten beim Hund eingesetzt werden

Seelische Probleme, starke Aufregung oder auch eine körperliche Grunderkrankung können die Psyche eines Hundes aus dem Gleichgewicht bringen. Dr. Edward Bach, der die Bachblütentherapie einst für den Menschen entwickelte, hätte sich sicherlich nicht träumen lassen, dass auch Hunde eines Tages von seiner Forschung profitieren könnten. Dennoch: Hundehalter, die ihren geliebten Vierbeiner in vielfältigen Situationen unterstützen möchten, dürfen getrost zu Bachblüten greifen.

Bachbluete-als-Hilfe
Bachblüten als ergänzende Hilfe für Hunde

Beim Hund kann dies auf mehrere Arten geschehen. Bachblüten können in Tropfenform oral – also über den Mund – verabreicht werden, doch auch eine äußere Anwendung bringt Ergebnisse. Wenige Tropfen einer Bachblütenessenz oder auch einer Mischung können in das Fell einmassiert werden. Über seine empfindsame Nase nimmt der Hund dann die ausgleichende Wirkung der Bachblüten wahr.

Vor dem Einsatz der Tropfen beim Hund ist es besonders wichtig, die Bachblütenessenz zu verdünnen. Am besten gelingt dies mit stillem Wasser. So lassen sich auch Mischungen verschiedener Blüten erzeugen.  Soll der Hund also gleich mehrere Bachblütenessenzen bekommen, können diese in der Mischung zusammengefügt werden. Es genügen pro Blütenessenz etwa zwei Tropfen, wenn eine Menge von etwa zehn Millilitern entstehen soll. Kleine Hunde erhalten drei Tropfen, mittelgroße Hunde fünf und große Hunde bekommen zehn Tropfen drei Mal am Tag in gleichmäßigem Abstand.

Unsichere und eher unerfahrene Hundehalter können sich von einem homöopathisch ausgerichteten Tierarzt bei der Zusammenstellung der richtigen Mischung unterstützen lassen.

 

Welche Bachblüten sich für Hunde eignen

Es gibt eine große Vielzahl Bachblüten mit ebenso vielfältiger Wirkung. Im Folgenden finden interessierte Hundebesitzer eine Auflistung der Blüten mit kurzen Erläuterungen zu deren Wirkungsweisen beim Hund.

Wichtig: Keineswegs ersetzt eine Therapie mit Bachblüten das konsequente und artgerechte Arbeiten mit dem eigenen Hund. Grobes Fehlverhalten oder stark ausgeprägte seelische Auffälligkeiten bedürfen immer auch der aktiven Arbeit mit dem Tier. Es ist daher stets zu empfehlen, die Bachblütentherapie unterstützend zur Zusammenarbeit mit einem fähigen Hundetrainer einzusetzen.

Hier die Auflistung mit Wirkungsweisen:

  • Agrimony

Agrimony wird auch als „Konfrontationsblüte“ bezeichnet und hilft nervösen und aufgeregten Hunden. Eine auffällige Überdrehtheit, die für den Laien fröhlich wirkt, kann dennoch seelische Probleme bergen, die mit Agrimony behandelt werden können.

 

  • Aspen

Aspen, oder auch „Ahnungsblüte“ ist bei Hunden angezeigt, wenn sie scheinbar grundlos ängstlich sind. Häufiges Jammern und Jaulen bei Einsamkeit oder in der Nacht können ein Hinweis sein.

 

  • Beech

Die „Toleranzblüte“ Beech hilft Hunden, die ein aggressives Verhalten zeigen. Die Aggressionen können sich hier gegen sich selbst, gegen Menschen und auch andere Hunde richten.

 

  • Centaury
Centaury-Willensbluete
Centaury-Willensbluete

Centaury, auch als „Willensblüte“ bekannt, ist für auffällig unterwürfige Hunde geeignet, die sich kaum durchsetzen können. Dies kann schnell zu Überforderung führen. Bei der Entwicklung eines eigenen Willens kann Centaury behilflich sein.

 

  • Cerato

Cerato kennen Fachleute auch als „Intuitionsblüte“. Sie hilft, wenn Hunde starke Unsicherheiten zeigen und sich zu bereitwillig unterordnen. Die natürliche Intuition wird durch Cerato unterstützt. Hunde, die ihre Mutter früh verloren haben, haben mit Cerato gute Entwicklungschancen.

 

  • Cherry-Plum

Cherry-Plum ist auch als „Loslassblüte“ bekannt. Hunde mit aggressivem Verhalten, die zusätzlich zwanghafte Handlungen immer und immer wieder durchführen, können durch diese Blüte ausgeglichener werden. Auch Hunde, die aus Angst und Überforderung bissig werden, erhalten durch Cherry-Plum Hilfe.

 

  • Chestnut Bud

Die „Lernblüte“ ist bei unkonzentrierten und wenig lernfähigen Hunden angezeigt.

 

  • Chicory

Chicory, unter Fachleuten auch als „Taktikblüte“ bekannt, eignet sich für anstrengende Hunde, die nach ständiger Aufmerksamkeit verlangen. Überempfindlichkeit und schnelles „Gekränkt-Sein“ können sich mit Chicory geben.

 

  • Clematis

Clematis ist die „Tagträumerblüte“ und eignet sich für Hunde, die den Kopf stets „über den Wolken“ haben. Kleine Träumer werden durch Clematis geerdet und können ihrer Apathie entkommen.

 

  • Crab Apple

Auch als „Reinigungsblüte“ bekannt, hilft Crab Apple Hunde mit einem extremem Reinigungsdrang. Sie lecken sich ständig das Fell und sind überempfindlich gegenüber Schmutz.

 

  • Elm

Elm als „Verantwortungsblüte“ hilft Hunden, die sich trotz großer Lernwilligeit plötzlich verweigern. Als hätten sie all das Gelernte vergessen, sprechen sie kaum mehr auf Kommandos an. Bevor Elm eingesetzt wird, sollte eine tatsächliche Überforderung ausgeschlossen werden.

 

  • Gentian

Sehr skeptische Hunde, die kaum Vertrauen fassen können, erhalten durch Elm – auch als „Skeptikerblüte“ bekannt – Unterstützung. Gentian kann Tierheimhunden bei der Gewöhnung an die neue Situation helfen.

 

  • Gorse

Gorse ist die „Hoffnungsblüte“ unter den Bachblüten und hilft Hunden, wenn diese kaum mehr Freude empfinden können.

 

  • Heather

Heather hilft, wenn Hunde extrem anhänglich sind. An wen sie sich hängen, ist dabei ganz egal. Auch hilft die „Selbstbezogenheitsblüte“, wenn Hunde sich durch auffälliges Verhalten wie Weinen und an Türen Kratzen Aufmerksamkeit verschaffen wollen.

 

  • Holly

Die „Liebesblüte“ Holly ist dann die richtige Wahl, wenn sich die Aggression eines Hundes gegen bestimmte Personen oder Artgenossen richtet. Dies kann der Partner der Bezugsperson, ein Baby oder auch ein neues Tier in der Familie sein.

 

  • Honeysuckle

Die sogenannte „Vergangenheitsblüte“ hilft stark trauernden Hunden, wenn sie im Tierheim landen oder ein verstorbenes Herrchen vermissen.

Hier findet Ihr Bachblüten Essenzen


  • Hornbeam

Hornbeam hilft als „Müdigkeitsblüte“ allen Hunde, bei denen sich eine ständige Trägheit breit macht. Sie sind lustlos und wirken stets erschöpft. Von Erkrankungen erholen sich solche Hunde oft nur sehr schleppend.

 

  • Impatiens

Die „Geduldsblüte“ Impatiens hilft dann, wenn Hunde sich sehr ungeduldig zeigen. Sie wollen stets der erste in der Reihe sein und zeigen bei Zurückweisung aggressives Verhalten.

 

  • Larch

Larch ist unter den Bachblüten-Experten auch als „Selbstvertrauensblüte“ bekannt. Hunde, bei denen Larch helfen kann, wirken oft niedergeschlagen und sehen scheinbar keine Chance, sich durchzusetzen.

 

  • Mimulus

Die sogenannte „Tapferkeitsblüte“ Mimulus hilft ängstlichen Hunden, die gegenüber einer Vielzahl äußerer Einflüsse sehr empfindlich sind. Diese Hunde suchen oft an versteckten Plätzen Schutz und verkriechen sich lange.

 

  • Mustard

Mustard trägt mit „Weltschmerzblüte“ einen sehr dramatischen Namen. In der Tat hilft Mustard dann, wenn Hunde scheinbar den Schmerz der ganzen Welt auf ihren Schultern tragen und am Leben kaum mehr Freude haben.

 

  • Oak

Oak hilft Hunden, die ihre eigenen Grenzen nicht erkennen. Diese Hunde arbeiten ohne Unterlass, selbst wenn sie bereits stark erschöpft sind. Die „Durchhalteblüte“ hilft dann dabei, dem Hund seine eigenen Bedürfnisse näher zu bringen.

 

  • Olive

Mit Olive sind Hundehalter gut beraten, wenn der Hund vollkommen motivationslos ist. Die „Erschöpfungsblüte“ unterstützt das Tier dabei, seine Energie wiederzufinden. So kann Olive nach einer langen Krankheit bei der Regeneration helfen.

 

  • Pine

Pine ist auch als „Verzeihungsblüte“ bekannt. Diese Bachblüte ist dann angezeigt, wenn ein Hund sich ständig schuldig fühlt und gegenüber eines harscheren Tons sofort erschrocken reagiert. Hunde, denen Pine helfen kann, sind oft die Mobbing-Opfer anderer Hunde.

 

  • Red Chestnut

Mit Red Chestnut, der „Beschützerblüte“, wird Hunden mit großem Beschützerinstinkt geholfen. Ist die zu beschützende Person oder das schutzbefohlene Tier nicht da, sind die betroffenen Hunde verwirrt und nervös.

 

  • Rock Rose

Rock Rose ist auch als „Panikblüte“ bekannt. Diese Blüte ist bei Hunden angezeigt, die in scheinbar gefährlichen Situationen vollkommen den Kopf verlieren.

 

  • Rock Water

Rock Water hilft Hunden dann, wenn sie sich extrem beherrscht zeigen und neue Einflüsse nicht gut aushalten. Die „Disziplinblüte“ hilft ihnen, ein wenig weg vom „Gewohnheitstier“ zu kommen.

 

  • Sclerantus

Die „Gleichgewichtsblüte“ hilft Hunden dabei, ihre Stimmungsschwankungen in den Griff zu bekommen. Auch Hunde, bei denen ständige Verdauungsprobleme vorliegen, können von Sclerantus profitieren.

 

  • Star of Bethlehem
Die „Toleranzblüte“ Beech hilft Hunden mit aggressivem Verhalten.
Die „Toleranzblüte“ Beech hilft Hunden mit aggressivem Verhalten.

Wird ein Hund mit einer neuen Situation konfrontiert und zeigt er sich schockiert und verängstigst, kann die „Schockblüte“ helfen. Star of Betlehem hilft Hunden dabei, die neue Lage anzunehmen und sich darauf einzustellen.

 

  • Sweet Chestnut

Ein Hund, der sich in die Isolation zurückzieht und die Außenwelt nicht mehr an sich heranlässt, kann durch die „Erlösungsblüte“ Hilfe erfahren.

 

  • Vervain

Im Bachblüten-Bereich gilt Vervain als die „Begeisterungsblüte“. Sie hilft, wenn ein Hund extrem zappelig und aktiv ist. Wenden sich andere Hunde aus diesem Grund ab, kann der betroffene Hund mit aggressivem Verhalten reagieren. Hunden mit einem sehr unruhigen Schlaf kann durch Vervain ebenfalls geholfen werden.

 

  • Vine

Die „Autoritätsblüte“ Vine ist dann die richtige Wahl, wenn ein Hund sich extrem dominant verhält. Sehr aufdringliches Verhalten gepaart mit einer gewissen Arroganz ist ebenfalls klassisch für solche Hunde.

 

  • Walnut

Walnut ist die „Neubeginnblüte“ und hilft dann, wenn ein Hund einen Neuanfang machen muss. Ein neuer Besitzer, ein Umzug, das Tierheim oder auch die Trennung von den Welpen oder der Mutter können Situationen sein, in denen Walnut hilft.

 

  • Water Violet
Bachblüten können Selbstvertrauen bestärken.
Bachblüten können Selbstvertrauen bestärken.

Water Violet – auch als „Isolationsblüte“ bekannt – hilft Hunden mit reservierter Grundhaltung. Kuscheln und körperliche Zuwendung nehmen sich nur widerwillig an und nehmen auch zu Artgenossen keinen Kontakt auf.

 

  • White Chestnut

Die „Gedankenblüte“ ist dann angezeigt, wenn Hunde sich in bestimmten Situationen extrem auf etwas versteifen. Sie können dann nicht mehr abgelenkt und angesprochen werden. Reagiert das Herrchen mit harscher Stimme, sind die Hunde oft tagelang beleidigt.

 

  • Wild Oat

Hunden, die stets neue Dinge lernen möchten und nach ständiger Abwechslung suchen, hilft Wild Oat. Die „Vielseitigkeitsblüte“ sorgt beim Hund für einen Ausgleich, bei dem auch Nervosität und Zwanghaftigkeit langsam abebben. Typisch für solche Hunde ist es, dass sie neue Dinge lieben, sich aber nach kurzer Zeit desinteressiert abwenden und wieder Neues wollen.

 

  • Wild Rose

Die „Resignationsblüte“ Wild Rose ist angezeigt bei Hunden, die sich nicht mehr am Leben erfreuen können. Sie liegen oft apathisch herum und sind kaum mehr zu Reaktionen zu bewegen. Es scheint, als haben sie jede Hoffnung auf das Leben verloren.

 

  • Willow

Die „Schicksalsblüte“ ist die letzte Blüte dieser Auflistung. Willow hilft mürrischen Hunden die ständig knurren und murren. Mit dieser Blüte finden die Hunde oft einen Weg aus ihrer Wut.

Der Gang zum Tierarzt sollte  dennoch niemals ausgelassen werden!
Der Gang zum Tierarzt sollte dennoch niemals ausgelassen werden!

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Bachblüten können Hunden in vielfältigen Situationen helfen. Bemerken Hundehalter jedoch  auffälliges Verhalten, so sollte dennoch ein Gang zum Tierarzt erfolgen. Schwere Krankheiten oder Mangelerscheinungen können durch Bachblüten nicht geheilt werden, weswegen diese keineswegs als „Allheilmittel“ betrachtet werden sollten. Auf fachkundige Hilfe eines behandelnden Mediziners dürfen Hundehalter also keinesfalls verzichten.

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ein Kommentar

  1. Hi hi,

    cooler Artikel über Bachblüten beim Hund! Unser animierter Hund Charlie zeigt, was ihn zusätzlich zu Bachbüten noch glücklich macht. Vielleicht habt ihr ja einmal Lust vorbei zu schauen.

    https://www.bach-blueten-portal.de/bachblueten-blog/verhalten/hund/

    LG und weiterhin viel Erfolg!

    Nicole

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