Die meisten Hunde benötigen kaum Krallenpflege, weil sich die Krallen durch ausreichend Bewegung und das Laufen auf festen Untergründen von selbst abnutzen. Doch manchmal wird es notwendig, auch beim Hund Krallen zu schneiden – wenn sie eingerissen sind, einzuwachsen drohen oder zu lang sind. Wenn der Hund steht, dürfen die Krallen nicht den Boden berühren.
Kleine Hunde, die viel auf Teppichen gehen, keine großen Spaziergänge machen und oft getragen werden, besitzen kaum Möglichkeiten, ihre Krallen auf natürliche Weise abzuwetzen. Ihre Krallen werden spitz und lang, biegen sich nach innen Richtung Ballen und behindern das Tier beim Laufen. Sie können ihre Pfoten nicht mehr richtig abrollen. Die Krallen dieser Hunde müssen regelmäßig gekürzt werden.
„Hundefingernägel“ sind bis in die Spitzen durchblutet. Nur wenige Millimeter der Krallen sind leblose Hornsubstanz. Deshalb ist es wichtig, zu lange Krallen nicht zu spät zu kürzen, um schmerzhafte Verletzungen zu vermeiden.
Krallen werden nicht horizontal wie menschliche Fingernägel geschnitten, sondern vertikal in Wuchsrichtung. Hilfreich ist es, die Pfoten vorher zu baden, damit das Horn weich wird. Stellen Sie den Hund anschließend auf eine rutschfeste erhöhte Unterlage (am besten auf einen Tisch) und lassen Sie ihn Pfötchen geben. Schneiden Sie mit einer scharfen Krallenschere nur wenige Millimeter der Kralle von oben nach unten ab.
Die Pediküre beenden Sie mit einer Pfotenpflege, indem Sie das überschüssige Fell der Zehenzwischenräume trimmen und die Ballen mit Pflegebalsam massieren. Kontrollieren Sie bei dieser Gelegenheit auch die Unversehrtheit der „Wolfskralle“, über die viele Rassen noch verfügen. Sollte die Hunde daran öfter hängenbleiben, dann kann der Tierarzt die überschüssige Kralle entfernen.