Rückkehr der Staupe: Was Hundehalter wissen müssen

Die Staupe ist eine Erkrankung, die nicht selten tödlich endet. Hundehalter in Deutschland wiegen sich oftmals in trügerischer Sicherheit, denn trotz der vorhandenen Impfung lässt sich das Virus nicht vollständig vertreiben. Besonders riskant ist die Tatsache, dass Staupe nicht nur den Hund befällt. Auch Füchse und Waschbären können an dem Virus erkranken und für eine

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Ausbreitung sorgen. Dass dies in Deutschland derzeit zu beobachten ist, besorgt viele Tierärzte und Veterinärämter. Während die Region Stuttgart und der Nordschwarzwald in den vergangenen Jahren immer wieder von Staupefällen berichteten, hat das Virus inzwischen auch den Rhein-Neckar Kreis, das Aachener Umland und den Kreis Gießen erreicht.

 

Staupe, was ist das?

Über Staupe habe ich hier schon einmal ausführlicher geschrieben. Ausgelöst wird die Erkrankung vom Caninen Staupevirus. Dieser Erreger kann mit anderen gefährlichen Typen wie dem Masern- oder auch Rinderpestvirus verglichen werden. Nicht nur der Kontakt mit infizierten Wildtieren ist ein Risiko, denn auch deren Ausscheidungen sind infektiös. Schnuppert der Hund an Kot von Waschbär oder Fuchs, so ist eine Übertragung des Virus denkbar.

Hat sich ein Hund mit dem Staupevirus infiziert, sind mehrere Verlaufsvarianten möglich. Glücklich schätzen können sich Hundebesitzer, wenn ihr Vierbeiner lediglich einen milden Verlauf der Krankheit durchleiden muss, denn dann führt das Virus nur selten zum Tod. Erkennbar ist die Staupe in diesem Fall an Fieber bis zu 41 Grad Celsius, Husten, Schnupfen und röchelndem Atem. Auch Durchfall und Erbrechen sind Anzeichen für die Staupe. Lebensbedrohlich wird die Infektion, wenn das Virus nicht nur die Atemwege und den Magen-Darm-Bereich befällt. Ist auch das Nervensystem betroffen, so versterben erkrankte Tiere in vielen Fällen.

Dass das Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen wurde, erkennen Hundehalter am veränderten Verhalten ihres Vierbeiners. Epileptische Anfälle, Sehstörungen und depressive Verstimmungen sind nur ein Teil der möglichen Anzeichen. Auch eine unnatürliche Haltung des Kopfes und der sogenannte „Staupetick“, ein Zittern der Muskulatur, sind möglich. Der Zustand der Tiere verschlechtert sich dann in der Regel schnell. Oft kann auch der Tierarzt nichts gegen den Tod des Vierbeiners unternehmen.

Hier ein trauriges Beispiel für den „Staupetick“:

Vorbeugen ist wichtig

So fortschrittlich die Tiermedizin inzwischen auch ist, kann sie bei einer akuten Infektion nichts ausrichten. Es gibt keine Behandlungsmethoden, die dem Virus gezielt entgegenwirken, weswegen der Tierarzt lediglich die Symptome der Krankheit lindern kann. Auf die Überlebenschancen der betroffenen Hunde haben Halter und Arzt daher nur sehr begrenzt Einfluss.

staupeimpfungDaher ist es umso wichtiger, dass der eigene Hund gegen Staupe geimpft wird. Dies ist die einzige Möglichkeit, eine Infektion zu verhindern. Die Impfung sollte möglichst früh erfolgen, auch wenn viele Welpen in den ersten Lebenswochen durch die Antikörper ihrer Mutter geschützt werden. Die meisten Tierärzte empfehlen die erste Impfung gegen Staupe, wenn Welpen acht Wochen alt sind.  Nach einem Monat erfolgt dann die zweite Impfung und mit sechzehn Wochen die dritte. Anschließend muss nach knapp 15 Monaten eine Auffrischimpfung verabreicht werden. Nach der Grundimmunisierung sind Hunde jedoch nicht lebenslänglich sicher vor Staupe. Eine Auffrischung des Impfschutzes alle drei Jahre ist notwendig, um auch erwachsene Vierbeiner dauerhaft zu schützen.

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