Hundekrankheiten

HundekrankheitenAuch Hunde werden einmal krank, und ein Grundwissen über die Erkrankungen, welche bei Hunden auftreten können, sollte jeder Hundehalter besitzen. Im Lexikon der Hundekrankheiten finden Sie Informationen zu den verschiedensten Krankheitsbildern. Der Besuch der folgenden Seiten ersetzt nicht den Besuch beim Tierarzt; es sollen jedoch grundlegende Informationen zu den einzelnen Krankheiten bereitgestellt werden, um sich einen Überblick verschaffen und die verschiedenen Krankheitsbilder besser einordnen bzw. differenzieren zu können.

In der Veterinärmedizin können Krankheiten u.a. nach dem sogenannten „VETAMIN D-Schema“ eingeteilt werden, um sie nach ihrer Ätiologie, d.h. ihrem Ursprung, zu sortieren.
„V“ steht dabei für vaskuläre Erkrankungen (Erkrankungen der Gefäße oder durch Störungen im Gefäßsystem entstehende Erkrankungen), „E“ für Entzündungen (z.B. eine durch Parasiten hervorgerufene Entzündung des Darms oder eine bakterielle oder virale Infektion, welche zu Entzündungserscheinungen geführt hat), „T“ für traumatische Erkrankungen, „A“ für Anomalien (z.B. angeborene Fehlbildungen), „M“ für metabolisch-toxische Erkrankungen (Erkrankungen des Stoffwechsels oder Vergiftungen), „I“ für idiopathische Erkrankungen („idiopathisch“ bedeutet ohne erkennbare Ursache), „N“ für Neoplasien (Zubildungen wie z.B. Tumoren) und „D“ für degenerative Erkrankungen (Abnutzungs-, Verschleiß- oder Alterserscheinungen).

Um Krankheitserscheinungen besser einordnen zu können, muss man zunächst wissen, wo Gesundheit endet und Krankheit beginnt.

Unser Lexikon der Hundekrankheiten:

Krankheiten mit C

Krankheiten mit F

Krankheiten mit G

Krankheiten mit I

Krankheiten mit J

Krankheiten mit Q

Krankheiten mit R

Krankheiten mit T

Krankheiten mit U

Krankheiten mit V

Krankheiten mit W

Krankheiten mit X

Krankheiten mit Y

Der gesunde Hund

Es mag banal klingen, aber woran erkennt man eigentlich einen gesunden Hund?

Bereits die Definition „gesund“ birgt Gefahren: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit beim Menschen als einen „Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur als das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. Ein unter Ärzten und Tierärzten verbreiteter Sinnspruch verdeutlicht ebenfalls die Schwierigkeit der Definition: „Gesund ist nicht gründlich genug untersucht“.
Die Formulierung „klinisch gesund“ jedoch bezeichnet einen Zustand, bei dem anhand definierter Parameter und Untersuchungsmethoden keine Abweichungen zum Normalzustand festgestellt werden konnten, und darum soll es hier gehen.
Um zu diesem Ergebnis kommen zu können, muss der Tierarzt eine klinische Allgemeinuntersuchung durchführen.
Diese beinhaltet in der Regel die Adspektion (das Betrachten des Tieres), die Palpation (das Befühlen und Betasten) bestimmter Körperregionen, die Auskultation (das Abhören) und bei Bedarf auch die Perkussion (das Beklopfen bestimmter Regionen) sowie ein Messen der rektalen Körpertemperatur.
Sofern vom Tierbesitzer keine Probleme beschrieben wurden und die Allgemeinuntersuchung ohne besonderen Befund verläuft, wird in der Regel keine weiterführende Diagnostik wie z.B. eine Kot- oder Blutuntersuchung betrieben.
Der Patient wird dann als „klinisch gesund“ bezeichnet, selbst wenn z.B. ein geringer Wurmbefall vorliegt, der dem Hund äußerlich keine Probleme bereitet.

Ein „klinisch gesunder Hund“ zeichnet sich u.a. durch folgende Merkmale aus:

Hund-krankDer Tierbesitzer berichtet über keine Auffälligkeiten beim Verhalten, bei der Futteraufnahme, bei Kot- und Urinabsatz oder bei der Bewegung.
Der Hund befindet sich in einem guten Ernährungs- und Pflegezustand und verhält sich den Umständen entsprechend ruhig bis aufgeregt, zeigt keine Verhaltensauffälligkeiten wie etwa Juckreiz oder extreme Angst, er ist aufmerksam, belastet alle 4 Gliedmaßen gleichmäßig, zeigt keine Auffälligkeiten in der Bewegung, hat ein glänzendes, gepflegtes Haarkleid und keine sichtbaren Veränderungen wie z.B. Hautverletzungen, verklebtes, schuppiges, fehlendes oder kotverschmiertes Fell und riecht nicht unangenehm. Die Krallen sind gleichmäßig abgenutzt und nicht zu lang. Die Hautoberfläche ist weder rissig noch zu trocken, der Hund hat keinen oder lediglich etwas klaren Nasenausfluss, die Augen sind weder gerötet noch verklebt und zeigen keinen Ausfluss, die Ohren sind sauber oder nur geringgradig verschmutzt und riechen nicht unangenehm.
Die Schleimhäute und das Zahnfleisch sind feucht, glatt und glänzend sowie blassrosa gefärbt, die kapilläre Füllungszeit (KFZ) beträgt maximal 2 Sekunden (hierbei drückt man mit der Fingerspitze vorsichtig punktuell auf die Maulschleimhaut oder das Zahnfleisch und misst die Zeit, die nach Entfernen des Fingerdrucks vergeht, bis der Fleck wieder wie das umgebende Gewebe gefärbt ist).
Das Gebiss ist vollständig, die Zähne sind sauber und der Geruch aus der Maulhöhle ist nicht extrem unangenehm oder faulig.
Eine vorsichtig mit zwei Fingern aufgezogene Hautfalte verstreicht nach dem Loslassen sofort wieder.
Die Lymphknoten sind nicht verdickt, es gibt keine schmerzhaften Palpationsbefunde, die Auskultation des Herzens und der Lunge ergibt keine von der Norm abweichenden Befunde. Die Körpertemperatur beträgt bei kleinen Hunden zwischen 38,6 und 39,4 Grad, bei großen Hunden zwischen 37,5 und 39,2 Grad.

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ein Kommentar

  1. Moin, erstmal Glückwunsch zu diesem TOP Artikel zu einem Thema, womit wohl wirklich jeder Hundebesitzer seine Erfahrung bereits gemacht hat. Ersetzt zwar niemals den Tierarzt, aber trotzdem mehr als hilfreich dieser Artikel. Daumen bzw. Pfote hoch zu diesem Blog.

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