Quetschung

Eine Quetschung wird auch Prellung oder – lateinisch – Kontusion genannt.
Dabei handelt es sich um eine Gewebeschädigung, die durch äußere Einwirkung entstanden ist (meist durch stumpfe Gewalt). Beispiele hierfür sind das Einklemmen einer Pfote des Hundes in einer Tür oder eine unsanfte Landung bei einem Sprung aus einiger Höhe. Auch im Rahmen von Verkehrsunfällen weisen die betroffenen Hunde neben anderen Verletzungen häufig Quetschungen auf.

Krankheitsbild
Prellung-beim-HundDie den betroffenen Bereich umgebende Haut kann, muss aber keine Verletzungen aufweisen. Häufig ist eine Quetschung also von außen nicht auf den ersten Blick zu erkennen, da sie sich weiter unten in der Tiefe befindet.

Durch die mechanische Einwirkung von außen entstehen Druck- und Scherkräfte, die das Gewebe schädigen bzw. zerstören können.
Kollagenfasern beispielsweise sind ein Bestandteil des Bindegewebes. Sie können bei einer Quetschung reißen. Häufig kommt es auch zu einer Wasseransammlung im Gewebe (sog. Ödem). Durch die Verletzung von Blutgefäßen entsteht in der Regel auch ein Hämatom, also ein Bluterguss. Je nach Lage des Hämatoms kann dieses durch die Haut durchscheinen und von außen sichtbar werden.

Berührt man den geschädigten Körperbereich, so zeigen die betroffenen Hunde dort in der Regel eine vermehrte Schmerzempfindlichkeit. Der gequetschte Bereich wird geschont bzw. kann nicht mehr uneingeschränkt bewegt werden. Das betroffene Gebiet kann angeschwollen sein. Bei vorsichtiger Berührung kann es sich hart und prall, aber auch schwammig anfüllen. Auch eine Rötung und eine erhöhte Temperatur in diesem Bereich sind möglich.

Diagnostik
Beim Verdacht auf eine Quetschung sollte der Hund dem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser kann das Ausmaß des Gewebeschadens qualifiziert beurteilen und den Hund gegebenenfalls auf weitere Verletzungen (z. B. Knochenbrüche, Gelenk- oder Organverletzungen) untersuchen.
In manchen Fällen kann hierzu auch eine Ultraschall- und/oder Röntgenuntersuchung notwendig werden.

Behandlungsmöglichkeiten
In leichten Fällen genügt häufig eine frühzeitige Kühlung sowie Schonung des betroffenen Bereiches.
Je nach Ausmaß der Quetschung erhält der Hund vom Tierarzt ein Schmerzmittel bzw. ein sogenanntes NSAID (Nicht-steroidales Antiphlogistikum; Schmerzmittel mit gleichzeitig entzündungshemmender Wirkung). Auch spezielle kühlende oder pflegende Salben können in manchen Fällen sinnvoll sein.
Bei schweren Quetschungen kann unter Umständen eine Operation notwendig werden; dies hängt davon ab, welche Gewebearten wie stark geschädigt wurden.

Prognose
Quetschung-beim-HundLeichte Quetschungen haben in der Regel eine gute Prognose.
Bei schwereren Formen hängt die Prognose vom Ausmaß der entstandenen Schäden sowie von eventuell vorhandenen weiteren Verletzungen ab.

Prophylaxe
Die einzig mögliche Prophylaxe besteht im Wesentlichen in der Vermeidung von Unfällen oder Alltagssituationen, die zu Quetschungen führen können.
Es empfiehlt sich eine stets gründliche Beaufsichtigung des Hundes, insbesondere im Straßenverkehr. Dort sollte er sich idealerweise nur angeleint bewegen. Bei Dunkelheit oder Nebel kann der Einsatz reflektierender und/oder aktiv leuchtender Ausrüstungsgegenstände die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöhen.
Der Hund sollte keine zu hohen Sprünge durchführen und nicht auf sehr hartem Untergrund landen müssen.
Auch eine Absicherung seines Wohnumfeldes (z. B. Anbringen eines Treppengitters bei Welpen, Verkeilen offener Türen, Entfernen großer, wackelig stehender Vasen etc.) kann dazu beitragen, die Unfallgefahr im Alltag zu reduzieren.

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