Hunde sind nicht nur unsere treuen Begleiter, sie sind oft auch eine Quelle endloser Unterhaltung. Ihr Verhalten kann manchmal komisch und unerwartet wirken, aber dahinter steckt meistens eine ganz logische Erklärung. Manchmal erwischen wir unsere Fellnasen dabei, wie sie in der Öffentlichkeit unangenehme Dinge tun (ja, ich spreche von Hintern-Schnüffeln), aber all diese Eigenheiten sind völlig normal und Teil des natürlichen Verhaltens unserer Hunde.
In diesem Beitrag erkläre ich dir fünf der merkwürdigsten Verhaltensweisen bei Hunden und was dahintersteckt.
1. Zoomies – Plötzliche Energieschübe
Wer kennt es nicht? Dein Hund stürmt plötzlich wie von der Tarantel gestochen durch den Garten oder die Wohnung, mit einem Ausdruck von purer Freude im Gesicht. Dieses Phänomen nennt man „Zoomies“ oder auf Englisch: Frenetic Random Activity Periods (FRAPs). Dahinter steckt ein Energieschub, den der Hund einfach rauslassen muss.
Oft ist dies ein Zeichen, dass der Hund glücklich oder aufgeregt ist. Es ist absolut kein Grund zur Sorge – im Gegenteil, es ist ein Hinweis darauf, dass dein Hund sich wohlfühlt. Besonders junge Hunde oder solche, die gerade ein Bad oder eine stressige Situation hinter sich haben, neigen dazu. Tipp von mir: Lass deinen Hund ruhig rennen, aber stelle sicher, dass er dabei sicher ist und sich nicht verletzt.
Zitat: „Zoomies sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch ein Zeichen dafür, dass dein Hund gesund ist und seine Energie auf positive Weise abbaut.“
2. Hintern-Schnüffeln – Der Hundeknigge
Kaum lernen sich zwei Hunde kennen, schon wird gegenseitig der Hintern beschnüffelt. Für uns Menschen mag das etwas seltsam erscheinen, für Hunde ist es jedoch das Äquivalent eines höflichen Händeschüttelns. Durch das Schnüffeln am Hinterteil eines anderen Hundes erhalten sie eine Menge Informationen über das Gegenüber: Geschlecht, Gesundheitszustand, Reproduktionsstatus und sogar den emotionalen Zustand des anderen Hundes.
Das erklärt auch, warum manche Hunde versuchen, bei Menschen ähnliche „Untersuchungen“ durchzuführen. Wenn dein Hund deine Gäste am Schritt beschnüffelt, ist das nicht aus Bosheit, sondern weil er versucht, mehr Informationen zu bekommen. Mit etwas Training kann man diesen peinlichen Momenten jedoch vorbeugen.
Kommentar: Es gibt Hunde, die besonders hartnäckig in ihrer „Untersuchung“ sind. Eine konsequente Erziehung hilft dabei, deinem Hund klarzumachen, dass Menschen kein Teil seines Sozialverhaltens auf diese Art sein sollten.
3. In Stinkendem Wälzen – „Canine Cologne“
Hunde lieben es, sich in allem Möglichen zu wälzen – und meistens sind es die widerlichsten Dinge, die sie finden können: Aas, Kot, Müll. Für uns bedeutet das meistens eines: Der Hund braucht ein Bad! Aber warum machen Hunde das?
Es gibt verschiedene Theorien: Eine davon besagt, dass Hunde versuchen, ihren eigenen Geruch zu überdecken – eine Art Überlebensstrategie, die aus der Zeit stammt, als sie in der Wildnis lebten. Eine andere Theorie ist, dass sie einfach von diesen Gerüchen angezogen werden und sie als angenehm empfinden.
Auch wenn es schwer zu ertragen ist, wenn dein Hund nach einem „Duftbad“ zu dir zurückkommt – für ihn ist es ein Teil seines natürlichen Verhaltens. Tipp von mir: Halte immer ein gutes Shampoo bereit, wenn du mit deinem Hund in der Natur unterwegs bist!
Zitat: „Was für uns übel riecht, ist für den Hund eine wahre Duftkomposition. Das Wälzen ist für Hunde oft eine Art, ihre Umwelt auf ihre eigene Weise zu erleben.“
4. Humping – Warum Hunde Menschen und Objekte besteigen
Eines der wohl peinlichsten Verhaltensweisen eines Hundes ist das Humping oder auch Besteigen – sei es das Bein eines Gastes, ein Kissen oder ein anderer Hund. Obwohl es nach einem sexuellen Verhalten aussieht, ist es meistens nicht der Fall, besonders wenn der Hund kastriert oder sterilisiert wurde.
Warum machen Hunde das? Oft passiert es während des Spiels, wenn Hunde aufgeregt sind oder manchmal auch aus Stress. Besonders bei jungen Hunden ist es normal, da sie noch die sozialen Interaktionen lernen. Wenn das Verhalten allerdings zu einem Problem wird – sei es, weil es andere Hunde stört oder Schäden verursacht – sollte man mit einem Tierarzt oder Hundetrainer sprechen, um dieses Verhalten in den Griff zu bekommen.
Kommentar: Manche Hunde machen es aus reiner Freude, andere aus Stress. Wenn es jedoch zur Gewohnheit wird und unkontrolliert bleibt, sollte man aktiv daran arbeiten, es zu unterbinden.
5. Schwanzjagen – Spiel oder Zwang?
Hunde, die im Kreis rennen und ihren eigenen Schwanz jagen, sorgen oft für Lacher. In den meisten Fällen ist dies ein harmloses Spielverhalten. Hunde tun dies aus Freude, Langeweile oder einfach, weil sie ihren Schwanz als ein spannendes Spielzeug betrachten.
Allerdings kann exzessives Schwanzjagen auch ein Hinweis auf ein tieferliegendes Problem sein. Wenn dein Hund oft und über längere Zeiträume seinen Schwanz jagt, könnte es ein Zeichen für Angstzustände oder eine Zwangsstörung sein. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um die Ursache zu ermitteln.
Zitat: „Ein Hund, der ab und zu seinen Schwanz jagt, hat meist nur Spaß. Aber wenn das Verhalten zur Regel wird, sollte man hellhörig werden.“
Fazit
Hunde haben einige Verhaltensweisen, die für uns Menschen auf den ersten Blick seltsam erscheinen. Aber in den meisten Fällen steckt ein natürlicher Instinkt dahinter. Mein Tipp: Beobachte deinen Hund und lerne seine Verhaltensweisen zu verstehen. Sollte dich etwas verunsichern, schadet es nie, einen Experten zu Rate zu ziehen.