An dieser Stelle wollen wir Euch die Aktion „Maulkorb drauf“ vorstellen. Schirmherrin Carolin Opitz setzt sich mit diesem Thema auseinander und schreibt über dieses Thema wie folgt:
Das notwendige Mittel war schnell gefunden, damit Asgard keine Gefahr für sich oder andere darstellt- ein Maulkorb.
Wir trainierten fleißig, doch eins wollte mir nicht so recht in den Kopf- Mein Hund, ein Leben lang mit Maulkorb!? Zu diesem Zeitpunkt ein noch quälender Gedanke. Er mochte ihn von Anfang an nicht, wollte ihn loswerden und ich malte mir aus, wie er leidet. Dazu kamen noch die bösen Blicke aller Leute, denen wir begegneten. Eltern rissen ihre Kinder beiseite, Leute wechselten die Straßenseite und ich hatte das Gefühl alle Blicke auf mir zu haben. Ich hörte die Leute sagen, ich habe meinen Hund nicht im Griff und würde ich ihn ordentlich erziehen bräuchte ich ihn nicht mit einem Maulkorb quälen.
Lange habe ich selbst mit mir gekämpft und gerungen. Doch dann wurde mir bewusst, dass ich keine andere Chance habe um Asgard ein möglichst normales Leben zu bieten, aber seine Umwelt nicht zu gefährden. Ich habe mich belesen und mit anderen Leuten gesprochen. Habe mir eine gute Maulkorbgewöhnung herausgesucht und beschlossen noch einmal von vorne zu beginnen. Es begannen endlose Besuche in Zoofachmärkten und die Suche im Internet bis der richtige Maulkorb gefunden war. Es sollte so sitzen, dass er locker auf der Nase aufliegt, die Nase vorne am Korb nicht anstößt und Asgard den Fang soweit aufmachen kann, dass er problemlos hecheln und trinken konnte.
Je mehr ich mit Asgard trainierte umso mehr merkte ich, dass ihm der neue Maulkorb gar nicht wirklich was ausmachte. Da er nun optimal saß und mein Hund damit problemlos laufen konnte, entspannte ich mich merklich. Auch das gerne genannte Argument das ein Hund sich mit Maulkorb nicht wehren kann, konnte Asgard mir ziemlich schnell widerlegen als er einen „Tut-Nix-Jungspund-Rüden“ kräftig vermöbelte, nachdem dieser frontal in ihn reingerannt ist. Auch körpersprachlich ist er weiterhin sehr präsent und kann trotz Maulkorb sehr gut kommunizieren (insofern sein Gegenüber auch versteht was er sagt).
Alles in allem kann ich sagen, dass der Maulkorb ausschließlich positive Seiten hat. Mein Hund hat alle Freiheiten die ein „normaler“ Hund auch hat, jedoch ohne das er jemandem schaden kann.
Es wird auch in der Zukunft weiterhin vorkommen, dass bestimmte Hunde unterschiedlichster Rassen einen Maulkorb tragen müssen oder der Halter entscheidet dem Hund einen Maulkorb aufzusetzen. Möglichkeiten, warum der Hund einen Maulkorb tragen muss, gibt es viele. Innerartliche Aggressionen, Aggressionen gegen Menschen, Objektbesessenheit oder das Fressen von Hinterlassenschaften oder anderen Dingen, können es notwendig machen einen Maulkorb zu tragen. Außerdem ist es in vielen öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in diversen Urlaubsländern Pflicht dem Hund einen Maulkorb aufzusetzen. Auch der Besuch beim Tierarzt kann es nötig machen dem Hund einen Maulkorb aufzusetzen.
„Die Untersuchung zeigt, dass es bei der Verwendung von Gittermaulkörben, bei positiver und ausreichender Maulkorbgewöhnung, durch den Maulkorb keine Einschränkungen in der Kommunikation zwischen Hunden gibt […]“
führt Udo Gansloßer, Verhaltensbiologe und Zoologe, in seinem Buch „Forschung trifft Hund“ an.
„ […] auch nehmen andere Hund einen maulkorbtragenden Hund nicht als Irritation wahr und verhalten sich weder aggressiver noch meiden sie denjenigen […]“
(Quelle: Forschung trifft Hund, Kosmos Verlag, 101-102)
Er ist weiterhin in der Lage damit zu spielen, zu toben, zu trinken und zu hecheln, ohne dass eine Gefahr von ihm ausgeht. All diese Faktoren erhöhen die Lebensqualität eines Hundes enorm. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass der betreffende Halter deutlich entspannter sein kann und sich dies wiederum auf den Hund auswirkt. Durch die Sicherheit, dass nichts passieren kann ist es möglich mit dem Hund zu trainieren und an seinem Verhalten zu arbeiten, ohne das der Halter Angst haben muss.
Letztlich ist der Maulkorb in Raufergruppen, Gruppenstunden oder dem Einzeltraining in Hundeschulen absolut notwendig, um mit den Hunden gefahrlos trainieren zu können, sie zu resozialisieren oder sie sich einfach mit Artgenossen austauschen zu lassen.
Wir wünschen uns mehr Akzeptanz für den Maulkorb und eine Sensibilisierung der Halter, denen die Angst genommen werden soll, seinem Hund einen Maulkorb aufzusetzen. Wir wünschen uns eine Umwelt, in der man nicht diskriminiert wird und Medien, welche sachlich und vor allem fachlich richtig darüber berichten.
oder schauen Sie auf Facebook unter vorbei
www.facebook.com/maulkorbdrauf
Carolin Opitz
Ich finde, das ist eine wirklich traurige Aktion. Klar – wenn Hunde beißen muss man ihre Umwelt vor ihnen schützen und ein Maulkorb ist ein adäqates Mittel. Aber als Dauerlösung finde ich das nicht gut. Dem Hund einen Maulkorb aufsetzen, während man mit ihm an seinem Problem arbeitet, dafür könnte ich mich eher erwärmen. Könnte ja möglich sein, dass der Hund seine Angst überwinden kann.
Es gibt auch die Aktion „gelber Hund“ mit der man die Umwelt vor Hunden warnt, die ein bisschen mehr Individualdistanz brauchen.
Wäre ein Halstuch oder ein Geschirr mit dem Hinweis „Bitte nicht anfassen“ oder „Bitte Abstand halten“ vielleicht auch eine Option? Maulkorb drauf ist aber generell nicht schlecht.
Hallihallo.
Zu allererst gleichmal die info, ich bin das alte´Herrchen von Asgard. Musste ihn damals leider ins Tierheim geben weil er eine Freundin beim Schuhe anziehen gebissen hat. Ich hätte ihn behalten, nur wollte meine Familie solange ich Asgard habe nicht mehr zu mir kommen. Ich war damals selber noch sehr jung (20)
Habe Asgard mit 8 Wochen bekommen, Welpenbilder wenn ihr wollt kann ich gerne raussuchen. Habe jetzt seit 4 Jahren ein French Bulli Namens Olaf. Habe viel an Asgard gedacht! Und durch das eintippen bei Google ; asgard tierheim und Bilder habe ich Ihn entdeckt. Freue mich sehr das er in gute Hände gekommen ist der süsse.
Würde mich über Antwort freuen. gern auch telefonisch oder über Whatsapp 015754357515
PS: macht der noch fein bitte bitte auf den Hinterbeinen 😉 ???
lg Björn
Mit viel Engagement und Knowhow hat sich eine österreichische Maulkorb Manufaktur mit diesem Thema auseinandergesetzt, ihr erklärtes Ziel:
„Wir verändern das Image des Maulkorbes zum positiven. Freundlich, fröhlich, stylisch und hygienisch zum Schutz des Hundes – Tierschutzkonform – Bumas ein Maulkorb nach Maß!
Vielleicht lohnt sich für Euch ein Besuch auf deren Homepage oder ein „Ausflug“ mit dem „Konfigurator“.
Eines ist jedenfalls gewiss, mit diesem fröhlichen Ansatz nimmt die Anfeindung gegenüber Hund und Herrchen mit Maulkorb ab und das allein ist schon ein wertvoller Beitrag für die Community „Maulkorb Drauf“.
Entdeckt auf https://www.facebook.com/bumasgmbh/
lg Rainer