Bulldoggen Arten – eine Übersicht

Schon die Welpen, die ernst und manchmal sogar mürrisch blicken, sind in Wirklichkeit voller Lebensfreude und spielen gerne den Clown. So sehr sich die einzelnen Bulldoggen-Arten in Bezug auf Farbe, Größe und Gewicht auch unterscheiden, eines haben sie alle gemeinsam: Es sind Hunde, die Kindern gegenüber die meiste Geduld und Nachgiebigkeit zeigen. Fremden gegenüber sind sie besonders wachsam, empfangen sie jedoch freundlich. Und wer das Herz der Bulldogge erobert hat, wird mit einem Brummen und gerunzelten Augenbrauen belohnt.

Achtzehn unterschiedliche Bulldoggen-Arten im Überblick

1. Französische Bulldogge

franzoesische-bulldogge
französische Bulldogge

Bei der Französischen Bulldogge gibt es unterschiedliche Meinungen hinsichtlich ihrer Herkunft. Von den Franzosen wird sie als ihr Hund betrachtet, der über Spanien nach Paris kam. Die Engländer jedoch behaupten, dass die Rasse von kleinen englischen Bulldoggen abstammt. Woher der Hund nun tatsächlich stammt, es handelt sich um einen sehr ruhigen, anhänglichen Begleithund, der kein Kläffer ist.

Hier mehr zur Französchen Bulldogge

2. Englische Bulldogge

englische-bulldogge
englische Bulldogge

Die Englische Bulldogge ist ein intelligenter und beliebter Haus- und Ausstellungshund. Ein liebenswerter Familienhund, der sich perfekt mit Kindern versteht. Besitzer von Englischen Bulldoggen müssen gute Animateure sein, denn freiwillig verlässt der Hund das Sofa nicht. Die Rasse darf bezüglich der Bewegung nicht überfordert werden. Bedingt durch die breite, kurze Schnauze leidet die Rasse häufig unter Atemwegsproblemen.

Hier mehr zur englischen Bulldogge

3. Victorian Bulldog

Victorian Bulldog
Victorian Bulldog

Die Victorianische Bulldogge ist eine beliebte, aber seltene Hunderasse. Wer sich für dieses Tier entscheidet, schätzt vor allem die Sportlichkeit des Hundes. Victorianische Bulldoggen sehen den Englischen Bulldoggen ähnlich, haben aber einen athletischeren Körperbau, längere Schnauzen und Beine sowie einen etwas kleineren Kopf.

4. American Bulldog

American Bulldog
American Bulldog

Harte Schale, weicher Kern, so kann der Charakter des muskulösen Hundes beschrieben werden. Früher wurden Amerikanische Bulldoggen als Arbeitshunde für die Farm gezüchtet. Dieser unermüdliche Einsatz, der ausgeprägte Wille und die Selbstständigkeit sind dieser Rasse bis heute erhalten geblieben. Der von der FCI nicht als eigenständige Rasse anerkannte Hund ist für Anfänger nicht geeignet. Richtig erzogen ist der Vierbeiner aber ein freundlicher Hund, der gut in einer Familie leben kann.

5. Old English Bulldogge

Old English Bulldogge
Old English Bulldogge

Die Old English Bulldogge, kurz OEB genannt, ist ein Energiebündel auf vier Pfoten. Ein freundlicher, aber eigensinniger Hund, der seine Ideen und Vorstellungen konsequent und mit viel Kreativität verfolgt. Obwohl der Hund einen kräftigen, muskulösen Körper hat, kann er sich für Hundesport nicht begeistern. Er liebt Such- und Zerrspiele sowie ausgedehnte Spaziergänge und reagiert anderen Hunden gegenüber sehr skeptisch.

6. Australische Bulldogge

Australische Bulldogge
Australische Bulldogge

Wie der Name schon vermuten lässt, ist Australien die ursprüngliche Heimat dieses liebenswerten Hundes, der auch unter der Bezeichnung Aussie Bulldog bekannt ist. Die mittelgroße Hunderasse verhält sich seinem Besitzer gegenüber sehr loyal, kommt mit Kindern und anderen Haustieren gut zurecht und ist ein guter Wachhund.

7. Catahoula Bulldog

Catahoula Bulldog
Catahoula Bulldog

(Bildquelle: Acrysmith, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons)

Dieser Hund stammt aus den USA und ist ein typischer „Designerhund“. Von der FCI nicht anerkannt, handelt es sich um eine Kreuzung zwischen American Bulldog und Catahoula Leopard Dog. Für Anfänger nicht geeignet, benötigt der Hund von Welpenalter an eine liebevolle, aber konsequente Erziehung. Diese Hunde leiden häufig an Fellproblemen und Taubheit.

8. Ca de Bou

Ca de Bou
Ca de Bou

Der Spanier ist auch unter dem Namen Mallorca Dogge bekannt. Mit dieser Hunderasse wird ein schlimmes, dunkles Kapitel in der Mensch-Tier-Beziehung geöffnet. Früher wurden diese liebenswerten Hunde als sogenannte Bullenbeißer für Stierkämpfe gezüchtet. Deshalb wurde bei der Zucht großer Wert auf Kampfgeist und Mut gelegt. Später geriet die Rasse in Vergessenheit, bis spätere Züchter die Wildheit zurückdrängten und dafür ihrer Intelligenz sowie Aufmerksamkeit größte Beachtung schenkten.

9. Dogo Canario

Dogo Canario
Dogo Canario

Dogo Canario, Spanische Bulldogge, ist eine sehr alte, seltene Hunderasse. Der Hund ist ausgesprochen ruhig, ausgeglichen, freundlich und kinderlieb. Männliche Hunde erreichen ein Körpergewicht von rund 65 Kilogramm und sind richtige Kraftpakete. Im Vergleich zu anderen Bulldoggen braucht diese Rasse viel Beschäftigung und Auslauf. Der Hund ist sozial, gelehrig und intelligent, muss sich aber täglich richtig auspowern können.

10. Alapaha Blaublut Bulldogge

Alapaha Blaublut Bulldogge
Alapaha Blaublut Bulldogge

Die Alapaha Blue Blood Bulldogge stammt wie die Amerikanische Bulldogge aus den USA, ist aber etwas kleiner und bringt ein paar Kilogramm weniger auf die Waage. Ein großartiger Familienhund, sehr loyal und manchmal besitzergreifend. Alapaha Bulldoggen benötigen eine konsequente Erziehung und viel Aufmerksamkeit.

11. Serrano Bulldogge

Serrano Bulldogge
Serrano Bulldogge

(Bildquelle: Ivanor Oliviecki, CC BY 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by/3.0, via Wikimedia Commons)

Die Serrano Bulldogge ist eine brasilianische Hunderasse. Es sind ruhige, aufmerksame und selbstsichere Tiere. Deshalb eignen sie sich gut als Wachhunde. Bei richtiger Erziehung und Haltung ordnen sie sich jederzeit ohne Problem ihrem Halter unter. Nur wenn sich der Hund provoziert fühlt oder bedroht wird, zeigt er ein aggressives Verhalten.

12. Campeiro Bulldogge

Campeiro Bulldogge
Campeiro Bulldogge

Die Campeiro Bulldogge stammt aus Brasilien und wird oft mit der Serrano Bulldogge verwechselt. Beide Arten sind zwar miteinander verwandt, trotzdem handelt es sich um eine eigenständige Bulldoggen-Art. Die Hunde sind auffallend kinderlieb, loyal und besitzen die erforderlichen Attribute, um ein perfekter Wachhund zu sein.

13. Continental Bulldog

Continental Bulldogge
Continental Bulldogge

Der Conti ist eine noch junge Hunderasse, die sich vor rund 20 Jahren in der Schweiz entwickelte. Die Hunde sind energiegeladene, aktive Tiere und müssen enorm gefordert werden. Sie brauchen sehr viel Bewegung und leiden kaum unter Atemwegs- und Gelenkproblemen.

14. Valley Bulldogge

Ein überaus beliebter Hund, dessen Siegeszug rund um den Globus im 19. Jahrhundert von Kanada aus begann. Streng genommen handelt es sich bei der Valley Bulldogge um eine Kreuzung zwischen Boxer und Englischer Bulldogge. Der ungestüme sowie treue Charakter des Boxers ist bei der Bulldogge nicht zu übersehen.

15. Red Tiger Bulldogg

Die amerikanische Bulldoggen-Art wird seit 1991 gezüchtet. Die Bulldoggen müssen immer ein farbiges Gesicht und einen farbigen Kopf haben. Nur weiße Ohren oder kleine weiße Flecken an den Ohren werden toleriert. In dem athletischen Körper steckt ein perfekter Wachhund mit gutem Charakter.

16. Mammut Bulldog

Mammut Bulldog
Mammut Bulldog

Der mittelgroße, muskulöse Hund entstand aus einer Kreuzung zwischen American Bulldog, Englisch Bulldog, Old English Bulldog, Bandogge sowie Bullmastiff. Mammut Bulldoggen haben eine deutsche Blutlinie. Der aktive Hund eignet sich als Familienhund, ist freundlich und kommt mit Kindern gut zurecht.

17. Renascence Bulldog

Renascence Bulldog
Renascence Bulldog

Renascence Bulldoggen sind größer als Englische Bulldoggen. Die Züchter legen großen Wert auf eine schmale Schnauze. Das hat den Vorteil, dass der Hund keinen aufgebogenen Kiefer und auch keine eingedrückte Nase hat. Die Tiere können frei atmen und bekommen bei langen Spaziergängen ausreichend Luft.

18. Leavitt Bulldog

olde english bulldog
Olde English Bulldog / Leavitt Bulldog

Die Leavitt Bulldogge verdankt ihren Namen David Leavitt. Vor etwas mehr als fünfzig Jahren begann der leidenschaftliche Züchter Amerikanische und Englische Bulldoggen zu einer gesunden Hunderasse zu züchten. Die so entstandene Rasse hatte eine normale Rute und eine längere Schnauze und bekam von Leavitt die Bezeichnung Olde English Bulldog. Da sich diese Bulldoggenart seiner Meinung nach wieder in die falsche Richtung entwickelte, trat er aus dem Zuchtverband aus und legte den Grundstein für eine eigene Linie, die Leavitt Bulldogge war geboren.

Interessantes und Wissenswertes über Bulldoggen

Gibt es die typische Bulldogge?

Der Setter wird als launisch beschrieben, die Bracke als besonders lauffreudig und der Mops wird gerne als charmant bezeichnet. Jeder Hunderasse wird ein besonderes Verhalten zugeordnet. So auch der Bulldogge. Obwohl jedes Tier seinen ganz eigenen Charakter hat, gibt es innerhalb einer bestimmten Rasse doch auffällige Gemeinsamkeiten. Jeder Hundehalter sollte die wichtigsten Eigenschaften der Hunderasse kennen. Empfehlenswert ist, die Eltern des Hundes kennenzulernen. Dann kann man noch besser verstehen, welche Verhaltensweisen die Welpen eines Tages an den Tag legen und wie sie sich entwickeln werden.

typisch-bulldogge

Bulldoggen sind lebensfrohe Hunde, die gerne ihre Umgebung beobachten. Trotz ihres grimmigen Aussehens und meist sehr muskulösen Körperbaus sind es sensible Vierbeiner. Wird eine Bulldogge ohne Grund mit strenger, lauter Stimme zurechtgewiesen, merkt man den ganzen Tag, dass der Hund darunter leidet. Bulldoggen vertragen keine Brutalität, weder bei Erziehungsmaßnahmen noch im Zusammenleben. Die Hunde sind keine Einzelgänger, sondern wahre Teamplayer. Bulldoggen sind nicht gerne alleine und suchen die Zuneigung ihres Besitzers mehr als anderen Hunderassen.

Sind Bulldoggen Kampfhunde?

Ist die Bulldogge wirklich ein Monster, wie manchmal behauptet wird? Warum werden Bulldoggen immer wieder als Kampfhunde bezeichnet? Die Rasse wurde und wird fast immer zu Unrecht in Misskredit gebracht, was natürlich starke Emotionen, sowohl bei Hundehaltern als auch bei Menschen, die keinen Hund haben, hervorruft.
Den Namen Kampfhund bekamen die freundlichen Tiere, weil sie früher wirklich für Tierkämpfe gezüchtet wurden. Diese Bilder sind heute noch in den Köpfen vieler Menschen gespeichert. Gleichzeitig werden Bulldoggen in den Medien immer wieder als Monster dargestellt und oft als Symbolfoto nach einem Hundebiss missbraucht.
In Wahrheit handelt es sich um einen ruhigen, freundlichen und friedlichen Hund, der wenig und vor allem nicht grundlos bellt. Anderen Hunden gegenüber verhalten sich Bulldoggen tolerant, solange sie nicht attackiert werden.

Bulldoggen spielen mit einem Stock

Die sogenannten Kampfhunderassen werden in Kategorien eingeteilt, und zwar in die Kategorie 0, 1 und 2. Je nach Bundesland werden die Bulldoggen-Arten als Kampfhunde in eine dieser Kategorien aufgenommen.

Die Französische Bulldogge wird nicht als Kampfhund gelistet, die Amerikanische Bulldogge beispielsweise wird in Hessen der Kategorie 0, in Bayern sowie in Nordrhein-Westfalen hingegen der Kategorie 2 zugeordnet.

Ähnlich verhält es sich mit der Spanischen Bulldogge, Dogo Canario. Der Hund fällt in Bayern und in Brandenburg in die Kategorie 2.

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Die Französische Bulldogge gehört mit ihrer Schulterhöhe von 25 bis 34 Zentimetern zu der kleinsten Bulldoggen-Art. Im Vergleich dazu zählt die Amerikanische Bulldogge zu der größten Art unter den Bulldoggen.

Die Erziehung der Bulldogge

Bulldoggen benötigen eine liebevolle, aber konsequente Erziehung. Nur dann können die Hunde ihren außergewöhnlichen Charakter entfalten. Wie alle anderen Hunde auch müssen Bulldoggen die Grundkommandos beherrschen und perfekt an der Leine gehen können.
Nicht vergessen werden darf, dass Bulldoggen keine keuchenden, schwer atmenden Hunde, sondern Athleten voller Temperament sind. Das bedeutet, bereits Welpen müssen erzogen werden. So süß und niedlich die Kleinen auch sind, Unsitten dürfen nicht toleriert werden.

Für ein harmonisches Zusammenleben ist die notwendige Bewegung erforderlich. Jedoch sind übertriebene Anstrengungen zu vermeiden. Bulldoggen reagieren sehr empfindlich gegenüber starker Hitze und sind stressanfällig.

Aufgrund ihrer Intelligenz und ihrer Aufmerksamkeit sind Bulldoggen leicht zu erziehen.

Bulldoggen und Aggressivität

Hunde sind die besten Freunde des Menschen. Dennoch kann jeder Hund, wenn er falsch gehalten oder gereizt wird, aggressiv reagieren. Das gilt auch für die Bulldogge. Es muss ehrlich gesagt werden, dass Bulldoggen ihr Futter nicht gerne teilen. Der Futternapf wird streng bewacht und es ist ratsam, kleine Kinder sowie andere Haustiere während der Fütterung von der Bulldogge fernzuhalten. Genauso muss erwähnt werden, dass Amerikanische Bulldoggen gelegentlich anderen Rüden gegenüber ein aggressives Verhalten zeigen. Nicht immer, aber sie fühlen sich schnell von ihnen angegriffen.

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Verwandte Rassen

Bulldoggen gehören zur Familie der kleingewachsenen Molosser und haben viele Verwandte. Die Bulldogge wurde immer wieder dazu eingesetzt, die Zucht anderer Hunderassen zu verbessern. Ein typisches Beispiel dafür ist der Boston Terrier. Wie der Name schon sagt und der Körperbau beweist, überwiegt zwar das Terrierblut, aber der Kopf ist dem des Molossers ähnlich. Vor allem die kurze Schnauze und die aufrecht getragenen Ohren beweisen das.

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Das Blut der Bulldogge findet sich auch im Bullmastiff, den es seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt. Wildhüter wünschten sich einen aktiven Hund, der aber auch kräftig ist. Beide Eigenschaften erfüllt die Bulldogge. Zu erwähnen ist noch der Boxer, der von europäischen Molossern abstammt, insbesondere der Brabanter Bullenbeißer, die mit der Bulldogge gekreuzt wurden.

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