Sie sind die heimlichen Helden der Filmwelt, denn sie verzaubern das Publikum durch Charme und Können. Filmhunde sind nicht nur in Kinderfilmen beliebte Darsteller, sondern arbeiten auch
Was muss ein künftiger Filmhund mitbringen?
Hätten Hunde Vorbilder, so wären wohl „Kommissar Rex“, „Rin Tin Tin“ oder auch „Herr Bello“ ganz vorne dabei. Hegen Herrchen oder Frauchen eine heimliche Leidenschaft für die sympathischen Vierbeiner (und das tun wohl die meisten), ist dies jedoch noch lange kein Garant für eine erfolgreiche Filmkarriere. Ein künftiger Filmhund sollte einige Eigenschaften und Voraussetzungen erfüllen, um später mit seiner vielseitigen Tätigkeit glücklich zu werden. Körperliche Gesundheit spielt hierbei natürlich eine Rolle, da chronisch kranke Tiere der Belastung des Filmgeschäftes wohl möglich nicht stand halten können. Ein guter Filmhund s
Auch ist die Belastbarkeit des Tieres ein weiterer Faktor, der bei der Eignung zum Filmhund beachtet werden muss. Manche Szene muss ein ums andere Mal wiederholt werden, wenn menschliche oder tierische Darsteller ihre Rolle nicht zu einhundert Prozent erfüllen. Ein Hund, der das Interesse schnell verliert und sich bei zunehmender Belastung sperrt, würde kaum erfolgreich arbeiten können. In der Filmbranche wird den Belastungsgrenzen der Hunde oft entgegengewirkt, indem mit Doubles gearbeitet wird. Aus diesem Grund liebt die Filmbranche Rassehunde und kann mit Mischlingen nur wenig anfangen. Das identische Aussehen zweier Hunde ist hierbei das A und O, denn so teilen sich die beiden Vierbeiner ihre Rolle und die Belastung pro Tier sinkt. Ein tolles Beispiel hierfür ist die Dänische Dogge
„Marmaduke“, denn auch hier arbeiteten gleich zwei Prachtexemplare dieser Rasse an ein und demselben Film.
Ein Filmhund muss zudem eine gewisse Unerschrockenheit beweisen können. Knallt oder kracht es am Set einmal, sollten diese Hunde einen kühlen Kopf bewahren. So ist ein relativ stressanfälliges Tier mit den Anforderungen der Filmbranche durchaus überfordert und sollte sich lieber im heimischen Garten oder im Hundeverein mit Tricks und Kopfarbeit beschäftigen. Auch die Menschenbezogenheit spielt bei der Karriere als Filmhund durchaus eine wichtige Rolle. Immerhin arbeitet der Hund am Set mit vielen Menschen zusammen und muss vor der Kamera sogar mit ihnen interagieren. Ein freundliches und aufgeschlossenes Wesen, auch Fremden gegenüber, ist also Grundvoraussetzung für die Filmkarriere.
Der perfekte Filmhund ist also ein neugieriger und lernwilliger Partner, der sich mit Menschen bereitwillig anfreundet. Er ist belastbar und zeigt keinerlei Nervosität auch in brenzligen Situationen und er hält mehrere Stunden Konzentrations-Arbeit mit Leichtigkeit durch.
Die Filmhunde-Ausbildung
Heute wissen die meisten Hundehalter schon früh, dass sie gemeinsam mit ihrem Vierbeiner die Filmwelt erobern möchten. Hunde wie „Rin Tin Tin“, der durch Zufall entdeckt wurde, gibt es eher selten. Der frühe Beginn mit dem Training ist also durchaus sinnvoll, wenn aus dem eigenen Tier einmal ein Filmstar werden soll.
Das Erlernen der Grundkommandos und Tricks ist der Grundbaustein der Ausbildung. Die Hunde lernen hier deutlich mehr als nur die klassischen Kommandos, sodass sie später einmal auf vielfältige Art und Weise agieren können. Zudem ist ein breites Spektrum an Tricks und Kommandos wichtig, um im weiteren Verlauf neue Aufgaben aus dem bisherigen Wissen schnell und unkompliziert ableiten zu können. Damit ist das Lernen jedoch noch nicht geschafft, denn die Kommandos muss ein Filmhund vor allem aus der Distanz befolgen können. Das Herrchen oder der Trainer gehören schließlich nicht vor die Kamera. Sichtzeichen und gelegentlich auch akustische Signale lernt ein künftiger Filmhund zu verstehen und umzusetzen, sodass er vor der Kamera scheinbar eigenständig handelt. Oft wird hierfür ein besonderer Hundetrainer gebraucht, der sich mit dieser großen Lernaufgabe auskennt. Nicht selten sind die erfolgreichen Hunde dann im Privatleben die Haustiere der Trainer, denn die solide Ausbildung ist eine Lebensaufgabe.
Damit die Ausbildung sich lohnt und der Hund vor der Kamera ein souveräner Darsteller ist, erfolgt während der Lernzeit außerdem eine Desensibilisierung. Hierbei geht es um das Vertrautmachen des Tieres mit Geräuschen, Blitzen und Lichtern sowie Berührungen. Von plötzlichen Explosionen oder schreienden Menschen lassen sich die Filmhunde dann nicht mehr ablenken und haben nur Augen für die Kommandos ihres Trainers.
Spaß oder Qual?
Ein Hund, der also grundsätzlich belastbar ist, wird Freude an seiner Arbeit haben und sich den abwechslungsreichen Aufgaben mit viel Elan widmen.