Auch in diesem Jahr wird auf dem Wunschzettel vieler Kinder ein Wunsch ganz oben stehen – ein Hund.
All dies ist zwar nicht ganz falsch, doch oftmals ist der Wunsch nach einem Hund alleine der des Kindes.
Hinzu kommen in der Regel falsche bzw. unvollständige Vorstellungen über die Ansprüche des Tieres und das Zusammenleben mit dem Hund im Alltag.
Einen Hund zu halten, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, der Kinder alleine nicht gewachsen sind, daher ist es unumgänglich, dass die Eltern und der Rest der Familie den Wunsch teilen.
Doch auch wenn diese Grundvoraussetzung erfüllt ist: Vor Schnellschüssen sei auch hier eindringlich gewarnt.
Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke. Sie sind Lebewesen, die denken, fühlen und leiden; sie haben spezielle Bedürfnisse und Ansprüche, die erfüllt sein müssen, damit sie gesund und glücklich leben können.
Der Tierschutz ist in Deutschland Staatsziel und im Grundgesetz verankert, daher gibt es auch auf rechtlicher Seite (z. B. Tierschutzgesetz) Punkte, die beachtet werden müssen, wenn man sich entscheidet, ein Tier zu halten.
Aus Unwissenheit können schnell Fehler entstehen, die viel Leid für alle Beteiligten mit sich bringen: Aus dem falschen Umgang mit dem Hund und einer mangelhaften Erziehung entwickelt sich oft ein ernsthaftes Problem, das nicht selten zur Abgabe des Tieres im Tierheim oder, noch schlimmer, zum Aussetzen des Hundes führt.
In der Weihnachtszeit ist meist mehr Zeit für das Privatleben vorhanden als im Alltag; diese sollte nicht etwa für eine unüberlegte Hundeanschaffung genutzt werden, sondern kann vielmehr als Start der Überlegungen, ob ein Hund zur Familie passt, dienen.
Die Entscheidung für einen Hund sollte gemeinsam und sehr überlegt getroffen werden.
Zuvor ist es wichtig, sich gründlich und umfassend zu informieren.
Zum Beispiel muss geklärt werden, ob die derzeitigen Lebensumstände der Familie genügend Zeit, Raum und eine gewisse Ruhe für die Hundehaltung bieten.
Hunde sind Rudeltiere und benötigen Familienanschluss; sie sind nicht gerne alleine und können anfangs überhaupt nicht unbeaufsichtigt bleiben.
Neben genügend Zeit für Bewegung und Beschäftigung des Hundes stellt sich auch in finanzieller Hinsicht die Frage, ob man in der Lage ist, die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen.

Neben Futter, Zubehör und einer grundlegenden, regelmäßigen medizinischen Versorgung (Impfungen, Entwurmungen, Floh- und Zeckenprophylaxe) kann ein Hund auch nicht planbare Tierarztkosten verursachen, z. B. durch eine kostspielige Behandlung oder eine notwendige Operation.
Denkbare Weihnachtsgeschenke für Kinder oder die ganze Familie wären etwa ein schönes Buch über richtige Hundehaltung, -Erziehung und -Pflege sowie über die verschiedenen Hunderassen, der Besuch auf einer Fachmesse, einer Hundeausstellung oder bei einem Hundeverein.
Letztere bieten oft Informationskurse, teilweise auch speziell auf Kinder zugeschnitten, an. Dabei können Kinder unter fachkundiger Anleitung unter anderem den richtigen Umgang mit Hunden lernen und haben in der Regel eine Menge Spaß.
Gut vorbereitet und informiert muss der Traum vom Hund dann kein Weihnachtswunsch mehr bleiben.