Mit dem Hund an den Badesee – das muss man beachten

Sommerzeit, Badezeit – jetzt locken wieder herrliche Seen zu einer gemütlichen Auszeit in der Natur und Spaß im kühlen Nass. Hundefreunde möchten dieses Naturerlebnis natürlich gerne mit ihren Vierbeinern teilen. Damit das gelingt, gibt es einige Dinge zu beachten.

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Hunde und Wasser

Eines ist klar: Die meisten Hunde lieben das Wasser ebenso wie einen Tag in der herrlichen Natur. Am Badesee herumliegen, spielen, andere Hunde treffen und schwimmen, das hat schon etwas!

Wer einen Wassermuffel sein Eigen nennt, wird wahrscheinlich erst gar nicht auf die Idee kommen, den Hund mit an den See zu nehmen.

Ist der Hund noch ganz neu oder ein Welpe und kennt das Wasser nicht, sollte er langsam daran gewöhnt werden. Manchmal gibt es doch Hunde, denen große Wasseransammlungen zunächst nicht ganz geheuer sind. Insbesondere ältere Hunde, die das bisher nicht kannten, können ängstlich oder zurückhaltend reagieren.

Hunde können in der Regel instinktiv schwimmen. Sie sollten aber niemals dazu gedrängt oder gar ins Wasser geschubst werden. Zuviel Wasser kann auch schaden (Schlagwort Wasservergiftung)

Die Top 5, was beim Baden mit Hund am See beachtet werden muss

1. Nicht an allen Seen sind Hunde willkommen

Richtig gute Badeseen sind oft bewirtschaftet und die Bäder lassen gar keine Hunde ein.

Manche Seen sind aufgeteilt: Es gibt einen Teilabschnitt nur für Menschen und die Bewirtschaftung durch einen Badebetrieb und einen „wilden“ für Menschen mit Hunde. Oft teilen sich Hundehalter die frei zugänglichen Seeabschnitte mit Anhängern der Freien-Körper-Kultur (FKK).

Dann gibt es Seen, die rundum für jedermann mitsamt Hunden zugänglich sind und solche, bei denen als reine Naturschutzgebiete das Schwimmen komplett verboten ist – für Mensch und Tier!

Ist der See vorher nicht bekannt, lohnt es sich, im Internet Erkundigungen einzuholen, ob Hunde am See überhaupt erlaubt sind und ob sie baden dürfen.

2. Hunde und Menschen am See

Insbesondere dort, wo Menschen und Hunde großzügig und frei aufeinandertreffen, ist Rücksicht angezeigt.
Baden Hundehalter und Familien mit Kindern am selben Uferabschnitt, müssen Hundefreude ihre Tiere sehr gut im Griff haben.

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An vielen Seen herrscht Leinenpflicht

An reinen Hundebadestränden geht es dagegen oft wilder zu. Die Hunde können umherfetzen, spielen und toben, ohne dass sich jemand daran stört oder Kinder Angst bekommen.

Einen stark verdreckten oder haarenden Hund in einen gut besuchten Badesee oder ein Strandbad zu lassen, ist ein No-Go.

An geteilten Badeabschnitten sollten Hunde nicht einfach so frei herumrennen und andere liegende Badegäste beschnuppern oder in Taschen und anderen Habseligkeiten herumstöbern.

3. Naturschutz respektieren und achten

So manch ein See bietet einen Abschnitt für Menschen und Hunde sowie Abschnitte, in denen Seevögel und Pflanzen geschützt sind.
Solche Zonen sind normalerweise durch Schilder ausgewiesen. Hundefreunde sollten diese beim Baden und Schwimmen mit den Hunden unbedingt beachten. Schwimmt der Hund ins Vogelschutzreservat hinein, muss er auf Zuruf zurückkommen.

Richten Hunde Schaden an oder töten geschützte Vögel, können saftige Strafen drohen.

4. Leine und Geschirr am See

An stark frequentierten Seen und Badebuchten ist es immer besser, wenn der Hund auch beim Baden ein Geschirr oder ein Halsband trägt. Nylon oder Kunstfaserteile sind fürs Baden besser als Leder, das hart und spröde wird, nachdem es nass geworden ist.

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Eine Leine ist nur bei solchen Hunden angezeigt, die problematisch sind, nicht hören, zum Jagen neigen oder unsicher sind.

Fürs Baden und Schwimmen eignen sich in diesem Fall Schleppleinen, die es mit drei oder sogar zehn Metern Länge gibt.

5. Picknick oder Barbecue mit Hund am See

Zu einem launigen Tag am See gehören für viele Zweibeiner auch ein schönes Picknick oder Leckereien vom Grill.

Doch Achtung, auch das Grillen ist nicht überall erlaubt. Hier lohnt es sich ebenfalls vorher im Internet Informationen einzuholen. In bewirtschafteten Seebädern ist das Grillen oft verboten, weil sich die Bäder unter anderem auch durch Kioske oder eine angeschlossene Gastronomie finanzieren.

Der Verzehr fertiger, mitgebrachter Speisen ist dagegen fast überall eingeschränkt möglich.

In Naturschutzgebieten darf in der Regel nicht gegrillt werden.

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Das geht wirklich nur an ausgwiesenen Stellen und ist nicht die Regel!!

Der Hund wird bei einem tollen Tag am See sicher auch Appetit bekommen. Entweder er bekommt auch eine Leckerei vom Grill oder etwas mitgebrachtes Hundefutter. Hunde sollten allerdings, wie wir Menschen auch, beim Baden niemals zu viel im Magen haben. Durch den Druck, den das Wasser auf den Magen und den Darm ausübt, kann der Hund sonst Bauchschmerzen bekommen oder sich erbrechen.

Obwohl ein See Wasser zum Saufen bietet, sollten Hundefreunde im Sommer immer auch eine Flasche klares Leitungswasser parat haben und dem Hund anbieten.

Eine Frisbeescheibe oder ein Ball dürfen bei so einem Event natürlich auch nicht fehlen.

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Mit dem Hund am See – das Wichtigste noch einmal in Kürze

Die meisten Hunde lieben Wasser, allerdings gibt es auch wasserscheue Hunde. Hunde sollten freiwillig baden und niemals gezwungen werden.
Naturschutzgebiete und Abschnitte, an denen Hunde nicht willkommen sind, sollten auch wirklich tabu sein.
In fast allen Regionen gibt es Badeseen mit Hundestränden oder wilden Abschnitten, an denen Vierbeiner gerne gesehen sind und ungezwungen baden können.

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