Stand Up Paddling gehört zu den beliebtesten Wassersportarten. Immer wieder sieht man auch Paddler mit Hund. Stolz thronen die Vierbeiner auf den Boards oder schauen sich gemütlich an der Spitze liegend die Landschaft im Vorbeipaddeln an.
Wissenswertes rund um Stand Up Paddling?
Stand Up Paddling wird in Insiderkreisen einfach nur als „SUP“ bezeichnet. Bei diesem einfach erlernbaren Sport steht der Paddler aufrecht auf dem Board und bewegt es über abwechselnde links und rechts Paddelbewegungen sachte über die Wasseroberfläche.
In den Beginnen des noch vergleichsweise neuen Sports dienten als Untersatz zweckentfremdete Surfboards. Inzwischen hat sich SUP zu einer großen Trendsportart mit eigens dazu angepassten Boards entwickelt.
Der Markt bietet sehr breite und bequeme, schmale und kurze oder auch luftgefüllte Boards an.
Wer mit Hund paddeln möchte, sollte ein entsprechend großzügig gewähltes Board wählen, auf dem der Vierbeiner bequem Platz findet.
SUP: Mit dem Hund auf dem Wasser
Bevor Paddler überhaupt daran denken, mit dem eigenen Hund zu paddeln, sollten sie selbst Sicherheit auf und mit dem Board erlangt haben:
• Sicheres Paddeln in sachten, aber auch bewegten Gewässern.
• Kenntnisse über das Navigieren mit dem Board.
• Absolutes Gleichgewicht.
• Umgang mit herausfordernden Situationen.
• Wissen über Wassersportregeln, Wetterbedingungen usw.
Hat ein Paddler das erreicht, kann der Hund mit aufs Board.
Der Hund wird etwas Instabilität ins Paddelvergnügen bringen. Deswegen ist es wenig sinnvoll als Anfänger gleich einen Vierbeiner mit aufs Board nehmen zu wollen.
Hunde müssen sich langsam an diese Situation gewöhnen. Grundsätzlich eignen sich nur solche Hunde für das Paddeln, die:
• Wasser mögen und gern schwimmen.
• Ein gutes Gleichgewicht haben.
• Ohne schwere Erkrankungen des Bewegungsapparates sind.
• Längere Zeit still sitzen oder liegen können.
• Absolutes Vertrauen zu Herrchen oder Frauchen besitzen.
Den Hund langsam ans Board gewöhnen
Sofort ans Wasser aufs Board und lospaddeln können routinierte und erfahrene Hund-Mensch-Gespanne versuchen.
Bei weniger abenteuerlustigen oder eher vorsichtigen Gesellen lohnt sich eine langsame Gewöhnung.
1. Zuerst muss der Hund das Board kennenlernen. Dazu eignen sich Trockenübungen zuhause.
2. Der Hund lernt, die Kommandos Sitz und Platz und Bleib auf dem Board auszuführen. Zuerst im Trockenen, dann auf dem Wasser.
3. Im dritten Schritt lernt der Hund, wie er das auf dem Wasser liegende Board vom Ufer aus besteigt. Später sollte der Hund auch lernen, im Wasser schwimmend auf das Board zurückzuklettern. Das gelingt leichten und kleinen Hunden in der Regel besser als schweren.
4. Der auf dem Board stehende, liegende und sitzende Hund wird dann übers Wasser gefahren. Es ist geschickt, wenn Herrchen oder Frauchen dabei selbst im Wasser stehend das Board schieben. Der Hund lernt so, sich zunächst alleine auf dem Brett auszubalancieren, ohne dass der Balanceakt von Mensch und Tier zusammenkommen.
5. Als Nächstes betritt der Mensch das Board während der Hund schon sitzt, liegt oder steht. Oder aber der Hund springt nach dem Paddler aufs Board – und dann kann’s losgehen!
Die ersten richtigen Touren sollten trotzdem noch kurz gehalten werden. So lernt der Hund Vertrauen und bleibt mit Freude bei der Sache.
Später können Hund und Mensch auf dem Board richtig lange Touren machen. Viele Hunde springen zwischendurch vom Board, schwimmen etwas und klettern dann wieder auf.
Vorsicht ist nur auf offenen Gewässern ohne Uferabschnitt geboten. Denn hier kommen manche Hunde ohne Hilfe von Herrchen und Frauchen aus dem Wasser nicht wieder aufs Board. Das gemeinsame Ab- und Aufsteigen kann auf dem offenen Wasser zu einem Kraftakt werden. Deswegen paddeln SUPler mit Hund am besten immer in Ufernähe und nicht zu weit aufs offene Wasser hinaus.
SUP mit Hund zuerst in der Surf- oder Kajakschule ausprobieren
Wer noch neu im SUP-Sport ist, braucht sich nicht sofort ein Board und die komplette Ausrüstung zu kaufen. Surfschulen und Kajakvereine verleihen in der Regel Boards und bieten Einsteigerkurse an.
Selbstverständlich gibt es hier auch die Möglichkeit, das Paddeln mit Hund gemeinsam mit einem erfahrenen Lehrer zu erlernen. Der Halter darf aber nicht erwarten, dass der SUP-Trainer gleichzeitig ein Hundetrainer ist. Dafür, dass der Hund folgsam ist und mitarbeitet, sind Herrchen und Frauchen zuständig.
Ein SUP Kurs kann beiden aber dabei helfen, das Abenteuer Paddeln mit Hund auf einem SUP Board zu bewältigen.
Doch auch hier gilt, dass zuerst der Mensch Sicherheit haben muss, bevor der Hund mit aufs Brett darf.
Selbstverständlich verleihen diese Clubs auch Boards für die Nutzung außerhalb eines Kurses. Das kostet pro Nutzung ein paar Euro und in der Regel wird ein Pfand für das Brett hinterlegt.
Wer nur ab und zu paddeln möchte, ist mit dieser Lösung sehr gut beraten.
SUP Paddeln hat Vorteile für Hund und Mensch
SUP sieht einfach aus, ist aber durchaus eine Herausforderung für den Gleichgewichtssinn. Gleichzeitig werden die Muskulatur und die Gelenke durch das Paddeln und Schaukeln auf dem Wasser sanft trainiert.
Davon profitieren Hunde und Menschen gleichermaßen.
Doch SUP mit Hund hat noch weitere Vorteile:
• Das Hobby ist ein sanfter Sommer- und Wassersport für Genießer und gemütliche Zeitgenossen.
• SUP ist sehr einfach zu erlernen.
• Hund und Mensch schulen Konzentration und Balance gleichermaßen.
• SUP fördert die Flexibilität der Wirbelsäule, die Koordination und die Motorik.
• Das Vertrauensverhältnis von Mensch und Tier wird gestärkt.
• Hunde bekommen durch den gemeinsamen Sport mit Herrchen und Frauchen mehr Selbstvertrauen.
• SUP eignet sich für ruhige Hunde genauso wie für Abenteurer.
SUP mit Hund – das Fazit
Stand Up Paddling ist ein sanfter Wassersport, der auch mit Hund betrieben werden kann. Die Vierbeiner müssen lernen, sich auszutarieren und dem Paddler zu vertrauen. Das kann dem Hund-Mensch-Verhältnis sehr zuträglich und eine Riesen-Freude sein