Dass Hunde das Leben einfach rundum schöner machen, ist längst bekannt. Nicht umsonst gehen Hundehalter ganz im täglichen Gassigehen, Kuscheln und Umsorgen ihrer Vierbeiner auf, denn Hunde geben viel zurück. Mit den gesundheitlichen Vorteilen der Fellnasen haben sich nun Forscher in zwei unterschiedlichen Studien beschäftigt. Im Fokus: Die Auswirkungen hündischer Gesellschaft auf Kinder und deren Neigung zu Ekzemen oder Asthma.
Hundeanwesenheit schützt schon vor der Geburt
Wie Forscher in den USA nun in Boston berichteten, wirkt sich die Anwesenheit von Hunden schon dann positiv auf den Schutz vor allergischem Hautausschlag bei Kindern aus, wenn diese noch gar nicht geboren sind. Wie sich zeigte, sank das Risiko neugeborener Kinder, einen allergisch bedingten Hautausschlag zu entwickeln, wenn sich ihre Mutter während der Schwangerschaft täglich mindestens eine Stunde mit einem Hund beschäftigte.
Wie die Forscher außerdem anmerkten, hielt die schützende Wirkung bei Kindern jedoch nicht das gesamte Leben lang an. Ab einem Alter von zwei Jahren sank die Schutzwirkung, um mit etwa zehn Jahren gänzlich verloren zu gehen.
Kinder mit Asthma können profitieren
Eine weitere Studie der Forscher konzentrierte sich auf Kinder, die an Asthma leiden. Hier untersuchten die Forscher mit Hilfe von Proben aus insgesamt 180 Haushalten, wie sich die Anwesenheit von Hunden auf den Zustand der Kinder auswirkte. Bei Kindern, die keine Hundeallergie hatten, zeigte sich, dass sich deren Asthma-Symptome besserten. Die betroffenen Kinder mussten seltener inhalieren oder Medikamente einnehmen und litten auch während der Nachtstunden weniger stark unter dem Symptomen ihrer Erkrankung. Auch das Risiko, an Asthma zu erkranken, lag bei Kindern, in deren Haushalt ein Hund lebte, auf niedrigerem Niveau.
Hier jedoch mahnten die Forscher zu Vorsicht. Bei Kindern, die an einer Hundeallergie leiden, könnten sich Asthma-Symptome durchaus verschlimmern, weswegen Eltern keine vorschnellen Entscheidungen treffen sollten. Die allergie-auslösenden Elemente der Hunde wogen hier also schwerer als die Elemente, die als nicht explizit auslösend und schützend gelten.
Hunde sind (auch hier) einzigartig
Selbstverständlich lebten in den 180 Haushalten, aus denen die Forscher Proben untersuchten, nicht nur Hunde. Auch andere Heimtiere wie Katzen flossen in die Studie ein. Das überraschende Ergebnis: Keine anderen Tiere sorgten für die Linderung von Asthma-Symptomen. Warum jedoch ausgerechnet unsere Fellnasen hier einen positiven Effekt haben können, ist noch nicht hinlänglich geklärt. Die Forscher vermuten, es könne an besonderen Bakterien in der Raumluft liegen. Ob das tatsächlich den Tatsachen entspricht, muss jedoch noch untersucht werden.