Hunde lieben die freie Natur. Zweifelllos gibt es also wenig, was der Hund mehr mögen wird, als eine ausgedehnte Wanderung mit dem Herrchen und der Familie. Ob es sich bei einer Wanderung um eine reine Tagestour oder eine mehrtägige Wanderung über einige Etappen handeln soll, obliegt ganz dem Halter. Wichtig ist hier nur, dass alle Beteiligten sich der Wanderung gewachsen fühlen sollten. Gerade bei Wanderungen gemeinsam mit Kindern gilt hierbei das Auswählen kürzerer Strecken, die nicht zu schwer zu begehen sind. In vielen Wandergebieten sind die Tourist-Informationen gerne bereit, Auskünfte über familienfreundliche Touren zu geben. Da es hier jedoch vorrangig um das Wandern mit dem Hund gehen soll, sind im Folgenden die wichtigsten Dinge zu finden, die Hundehalter vor und während der großen Tour beachten sollten.
Die passende Verpflegung beim wandern mit Hund
Insbesondere bei längeren Wanderungen ist es wichtig, dass nicht nur Herrchen und Frauchen gut versorgt sind. Auch für den Hund sollte ausreichend Proviant mitgenommen werden. So überstehen Hunde auch lange Touren. Zur Hauptverpflegung bei längeren Wanderungen zählen sowohl Futter als auch Wasser. Es lohnt sich, Wasser in einer separaten Flasche mitzunehmen, damit der Hund auch beim Ausbleiben von Pfützen und Bächen stets seinen Durst stillen kann. Wer es bequem liebt, findet bei uns im Shop transportable Trinknäpfe, die platzsparend zusammengefaltet und bei Bedarf aufgestellt werden können. Für viele Hundehalter ist das angenehmer, als den Hund stets aus der hohlen Hand trinken zu lassen.
Was das Futter während der Wanderung betrifft, so kommt es selbstverständlich darauf an, wie lang die Wandertour tatsächlich ausfällt. Wer am Morgen startet und schon Nachmittags wieder zurückkehrt, der wird den Hund am sinnvollsten mit einigen Leckerchen bei Laune halten können. Bei Touren über mehrere Etappen, bei denen die Nächte in Gasthöfen entlang der Route verbracht werden, muss natürlich das gewohnte Hundefutter mit. In einer verschließbaren Plastiktüte und nach Möglichkeit mit einem weiteren separaten Reisenapf ausgestattet kann der Hund dann auch während des Wanderurlaubs wie gewohnt fressen. Das gilt ebenso für eventuelle Medikamente, die der Hund regelmäßig einnehmen muss.
Es lohnt sich, schon vor dem Beginn der Wanderung alle Gasthöfe entlang der Route zu kennen. So wissen Hundehalter schon vorher, welche Gastgeber sich auch über Hunde in ihren Zimmern freuen.

Die Sicherheit im Blick behalten
Das A und O beim Wandern mit dem Hund ist vor allem die Sicherheit. Da es sich bei den meisten Wandertouren um Routen in der freien Natur handelt, ist die Begegnung mit Tieren unvermeidbar. Daher gelten in den meisten Wandergebieten strenge Vorgaben hinsichtlich der Leinenpflicht. Auch wenn das Gelände gut überblickbar ist, sollte der Hund stets an der Leine geführt werden, damit er nicht plötzlich kreuzendem Wild nachstellt.

Ein Sonderfall sind Begegnungen mit Weidevieh. Sowohl in Wandergebieten Österreichs, der Schweiz und auch in Deutschland sind insbesondere Kühe häufig zu sehen. Bei Wanderungen ist es dabei nicht selten notwendig, die Weiden der Tiere auf schmalen Wanderpfaden zu kreuzen. Hier kommen gleich zwei Gefahren zum Tragen, die Hundebesitzer unbedingt kennen sollten. So ist es wichtig, den Hund an der Leine zu führen, damit er das Weidevieh nicht erschreckt. Selbst wenn er Kühe und Pferde nur spielerisch jagt, sorgt dies für immensen Stress bei den Tieren, weswegen diese nicht selten aggressiv werden. Insbesondere Kühe können jedoch auch vollkommen grundlos aggressiv auf Hunde und ihre Halter reagieren. Sie fühlen sich bedroht und gehen spontan zum Angriff über. Immer wieder wird daher in den Medien über Wanderer berichtet, die im Kontakt mit Weidevieh in ernste Schwierigkeiten geraten. Es ist in einer solchen Situation wichtig, dass der Hund zwar an der Leine geführt wird. Greift eine Kuh jedoch an, so sollte der Halter die Leine unbedingt loslassen, um sich nicht selbst zu gefährden. Wer sich zusätzlichen Respekt verschaffen möchte, kann dies mit einem langen Stock tun, der über den Kopf gehoben wird. Oft treten die Tiere dann schnell den Rückzug an, da sie die Überlegenheit ihres Gegenübers erkennen.
Bei Wanderungen in großer Hitze sollten Hundehalter unbedingt ausreichend Pausen einplanen und Routen wählen, die durch schattige Waldstücke führen. Gerade für den Hund ist die sommerliche Hitze eine große Belastung, weswegen Wanderungen am besten in Frühling oder Herbst eingeplant werden sollten.
Hilfe in der Not
Auch bei Wanderungen in der Natur kann es schnell einmal zu einer unvorhergesehenen Verletzung kommen. Selbst wenn Naturschutz in Wandergebieten groß geschrieben werden sollte, liegen nicht selten einmal Glasscherben herum und ehe der Halter die Gefahr erkennt, hat der Hund sich eine unangenehme Schnittwunde zugezogen. Auch das Fressen herumliegender Gegenstände oder giftiger Pflanzen ist eine Gefahr, die bei Wanderungen in unbekanntem Gebiet durchaus bedacht werden sollte.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte für sich selbst und auch für den Hund ein Erste Hilfe Set einpacken. Tücher zur sterilen Wundversorgung und Kompressen und Mullbinden können im Ernstfall helfen. Zudem ist es wichtig, dass bei einer Wanderung stets ein funktionsfähiges Mobiltelefon zur Hand ist. So kann im Notfall Hilfe geholt werden. Was Notfälle rund um den Hund betrifft, sollten sich Halter außerdem über möglicherweise vorhandene Tierkliniken und mobile Tierärzte informieren. Eine Liste mit entsprechenden Nummern im Gepäck garantiert eine gute medizinische Versorgung.
Wanderimpressionen: (Wer Bilder hat, kann die mir gerne schicken, ich stelle sie gerne hier mit ein! – bilder@hund.info)