Wie hebt man einen Hund richtig hoch?

Es kann das Heben auf den Behandlungstisch beim Tierarzt sein. Möglicherweise benötigt dein Hund Hilfe beim Einsteigen in das Auto. Dein Hund könnte sich verletzten und muss von dir getragen werden. Und wie sieht es mit dem Treppenlaufen aus? Eine Reihe unterschiedlichster Situationen aus unserem Alltag kann es geben, in denen wir unseren Hund tragen müssen. Bei kleinen, leichten Hunden scheint es im ersten Moment ja gar kein Problem zu sein. Hast du zum Beispiel körperliche Einschränkungen kann dies jedoch zum Problem werden. Spätestens bei den großen, schweren Vertretern der Hundewelt ist das richtige Heben des Hundes ein wichtiger Punkt.

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Schauen wir uns also einmal an, wie wir den Hund richtig hochheben. Der Hund sollte sich schließlich wohlfühlen und auch wir sollten uns dabei nicht verletzten. Außerdem bekommst du einen kleinen Überblick über mögliche Alltagshilfen, um das Tragen zu erleichtern.

So hebst du deinen Hund richtig hoch

Die Vorbereitung

Es ist von Person zu Person unterschiedlich, inwieweit er körperlich dazu in der Lage ist ein bestimmtes Gewicht zu tragen. Mittelgroße oder große Hunde können einige Kilogramm auf die Waage bringen. Bist du dir also nicht sicher, ob du in der Lage bist deinen Hund alleine zu tragen, hole dir Unterstützung. Kannst du deinen Hund kaum tragen, kann dein Vierbeiner zudem möglicherweise Angst bekommen. Er fürchtet herunterzufallen und reagiert mit zappeln oder auch erstarren.

Kleiner Trainingsimpuls:  

Wird dein Hund schnell nervös, wenn er nicht weiß was passiert? Diese Unsicherheit kannst du durch gezieltes Training in eine Routine überleiten. Überlege dir dazu ein Ankündigungssignal. Es bereitet deinen Hund auf das Hochheben vor. Er weiß also, was als Nächstes passieren wird. Nutze das Signal immer bevor du deinen Hund hebst.

Um die Phase bis zum Absetzen für den Hund einfacher zu machen, kannst du zusätzlich eine intermediäre Brücke für euch nutzen. Die intermediäre Brücke besteht aus einem Signal, welches du durchgängig während der Phase des Hebens oder Tragens sagst. Es signalisiert deinem Hund, dass der „Spuk“ gleich vorbei ist. Danach belohnst du deinen Hund.

Ist ein Hund verletzt, ist es gut wenn er das Anheben kennt
Ist ein Hund verletzt, ist es gut wenn er das Anheben kennt

Man kann diese Brücke gut mit dem Wort „Warm“ beim Topfschlagen vergleichen. Auch hier führt das Signal das suchende Kind bis zum Ende des Spiels. Das Signal kannst du frei auswählen. Wichtig ist nur, dass dein Hund die Bedeutung kennt. Damit der Hund die Bedeutung kennenlernt, nutzt eine solche Brücke in Situationen, die dein Hund gut kennt. Zum Beispiel beim Anziehen des Halsbands. Schnell wird er verstehen, was es mit der intermediären Brücke auf sich hat. Dein Hund wird bei entsprechendem Training dann auch das Tragen oder Hochheben meistern. Kurz gesagt verbindet die Brücke also die Zeit zwischen dem Heben und dem Absetzen durch die Ankündigung einer Belohnung.

Spätestens bei Tierarzt muss der Hund auch mal angehoben werden
Spätestens bei Tierarzt muss der Hund auch mal angehoben werden

In der Ruhe liegt die Kraft – die richtige Technik

Bevor du deinen Hund hochhebst, sollte er im besten Fall ruhig und entspannt sein. Zappelt und windet dein Hund sich schon vorher, macht es die Sache nicht einfacher. Schnell kann er sich in diesem Zustand aus deinen Armen herauswinden. Erschreckt er sich und fühlt sich unwohl oder ängstlich, kann dies einen negativen Punkt auf eurer Vertrauensskala nach sich ziehen.

Bei größeren Hunden: Gehe neben deinen Hund in die Hocke. Führe dann von der Seite einen Arm um die Vorderbeine deines Hundes. Den anderen Arm legst du um die Hinterbeine deines Hundes. So kannst du deinen Hund langsam hochheben. Durch die Stützung des Hinterteils vermittelst du deinem Hund automatisch mehr Sicherheit. Er hat damit festen halt und kann sich nicht verletzten.

Bei kleineren Hunden: Statt deinen Arm um die Vorderbeine deines Hundes zu legen, kannst du deine Hand an die Brust des Hundes legen. Damit hast du noch mehr Auflagefläche für deinen Hund geschaffen. Der Tragekomfort ist entsprechend höher.

Um auch deine Gesundheit zu schützen, achte unbedingt auf deine Körperhaltung beim Heben. Gehe in die Hocke und stehe mit geradem Rücken wieder auf. Ähnlich wie du das beim Heben einer Getränkekiste ausführen solltest.

Hund ins Auto heben

Das solltest du beim Hochheben deines Hundes vermeiden

  • Lasse das Hinterteil deines Hundes nicht herabhängen. Durch das Stützen des hinteren Körperbereichs bietest du deinem Hund die nötige Stabilität. Das Gewicht ist dadurch gleichmäßig verteilt. Dies ist übrigens auch für uns Menschen angenehmer zu handhaben. Mit zwei Händen lässt es sich besser tragen als mit nur einer Hand.
  • Hebe deinen Hund niemals an den Achseln hoch. Der Druck auf diesen Bereich des Körpers kann für den Hund schmerzhaft sein. Zudem wird die Durchblutung gestört, denn das gesamte Körpergewicht des Hundes hängt punktuell an den Achseln.
  • Erschrecke deinen Hund nicht durch plötzliches und unsachgemäßes Hochheben. Er könnte für künftige, ähnliche Situationen das Vertrauen in dir verlieren.
  • Lasse deinem Hund die Luft zum Atmen. Halte ihn also nicht zu eng an dich gedrückt.
  • Schütze deinen Hund vor Bedrängung durch andere Personen oder Artgenossen. In dieser Situation kann dein Hund nicht fliehen und ist stark in seiner Kommunikation eingeschränkt. Ein Abwehrschnappen ist keine Seltenheit.
  • Vermeide eine bedrohliche Körperhaltung, indem du deinen Hund von der Seite berührst.

Helferlein für den Alltag

Es gibt mittlerweile viele praktische Helferlein für das Tragen eines Hundes. Fährt dein Hund regelmäßig im Auto mit? Einige Hunde sollten aus gesundheitlichen Gründen Sprünge in das Auto vermeiden. Gelenkprobleme oder Verletzungen können zum Beispiel dahinterstecken. In diesem Fall bietet sich der Kauf einer Hundetreppe oder Hunderampe an. Diese Einstiegshilfe unterstützt deinen Hund beim sanften Einstieg in das Auto. Die meisten Varianten können in der Größe flexibel eingesetzt werden. Wähle unbedingt eine für das Gewicht deines Hundes passende Einstiegshilfe aus. Achte darauf, dass die Hilfe rutschfest ist. Hält das Gerät das Gewicht deines Hundes nicht aus oder rutscht dein Liebling ab, können Verletzungen entstehen.

nützlich: eine Hunderampe
nützlich: eine Hunderampe

Um die Belastung auf die Gelenke zu vermindern, bieten Tragehilfen für Hunde eine willkommene Unterstützung. Bei einer Ganzkörpertragehilfe platzierst du sie um den Rumpf deines Hundes. Entsprechende Haltegriffe, ähnlich wie bei einer Tragetasche, ermöglichen ein sanftes Heben und Tragen des Hundes. Achte beim Kauf auf breite, gut gepolsterte Gurte und die passende Größe für deinen Hund. Schmale Gurte können einschneiden und Verletzungen und Schmerzen verursachen.

Wie klappt`s bei dir?

Berücksichtige beim Hochheben deines Hundes immer auch deine eigene körperliche Verfassung. Sei dir sicher, dass du das Gewicht deines Hundes tragen kannst. Für deinen Hund kann die richtige Herangehensweise und das richtige Training eine große Erleichterung sein.

Erzähle uns gerne von dir und deinem Hund? Ist dein Hund bereits ans Hochheben gewöhnt?

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