Die Sinne eines Hundes sind sehr scharf, weshalb er mit sämtlichen Umweltreizen konfrontiert wird. Diese sensiblen Tiere spüren selbst Stimmungen in ihrem Umfeld. Sie spüren unsere Angst, Unruhe, Ärger, Traurigkeit oder Freude, Zufriedenheit und Vergnügen. Unsere Stimmungen können wir demnach auch auf unsere Vierbeiner übertragen, auch wenn wir dies zunächst gar nicht wahrnehmen.
Verschiedenste Ursachen können hinter Nervosität oder Angst beim Hund stecken. Häufige Ursachen für Stress beim Hund können sein:
- Negative Erfahrungen, welche durch bestimmte Gerüche, Orte, Aktivitäten oder Geräusche wieder „getriggert“ werden
- Umzug/ starke Veränderung der Lebensumstände
- Laute Geräusche wie Feuerwerk, Gewitter, Bauarbeiten oder Schüsse bei der Jagd
- Der Besuch beim Tierarzt
- Das alleine bleiben
- Autofahren
- Ein weiteres Haustier zieht ein
Stress und Angst erkennen
Idealerweise erkennst du bereits früh, wenn dein Hund unruhiges oder gar ängstliches Verhalten zeigt. So kannst du bereits dann entsprechend reagieren und deinen Hund unterstützen. Jeder Hund verhält sich in einer solchen Situation etwas anders. Es gibt aber eine Reihe von körpersprachlichen Signalen, welche dich aufhorchen lassen sollten.
- Starkes Hecheln und Speicheln, oft mit nach hinten gezogenen Lefzen
- stressiges Gähnen
- Weit geöffnete Augen
- Zurückgelegte Ohren
- Eingekniffene Rute
- Der Hund macht sich klein
- Zittern
- Das Herz schlägt schneller
- Schwitzige Pfoten (die Pfotenabdrücke sind dann in der Regel gut auf Fliesen o.ä. zu erkennen)
- Winseln oder Bellen
- „Freeze“ – der Hund erstarrt und ist sichtlich überfordert
- „Flight“ – der Hund versucht zu flüchten
- „Fight“ – einige Hunde drohen oder beißen aus Angst zu
- Keine Kontrolle über Blase und Darm
So kannst du deinem Hund helfen
Zunächst solltest du möglichst Ruhe bewahren, wenn dein Hund Unruhe oder Angst zeigt. Es kann schnell passieren, dass sich Hund und Halter gegenseitig in ihrem Stress „hochschaukeln“. Bist du der Ruhepol und strahlst Gelassenheit aus, nimmt dein Hund dich eher als souveränen Partner wahr, an dem er sich orientieren kann. Du gibst ihm dadurch ein Stückchen Sicherheit.
Bestimmt kennst auch du das: Bist du sehr nervös vor einer Prüfung oder ängstlich vor einem Zahnarztbesuch, beruhigt die Anwesenheit und Stimme einer deiner Bezugspersonen dich schon etwas.
Im nächsten Schritt solltest du den Grund für den Stress finden. Oft ist es offensichtlich, doch manchmal können es Kleinigkeiten sein. Versuche, den Stressor für deinen Hund zu entfernen oder deinen Vierbeiner aus der Situation herauszuleiten. Ist es zum Beispiel ein bestimmter Bereich in der Wohnung, welcher bei deinem Hund Unruhe auslöst, schaffe ihm einen Rückzugsort. Gebe ihm die Möglichkeit sich in ein anderes, ruhiges Zimmer zurückzuziehen.
3 Praxistipps, um deinen Hund zu beruhigen
Körperkontakt
Einige Hunde suchen Nähe, wenn sie unruhig oder ängstlich ist. Wenn dein Hund ebenfalls deine Nähe sucht, solltest du für ihn da sein. Streichele langsam an seinem Rücken oder Brust entlang. Viele Vierbeiner beruhigt massierendes Kraulen. Achte darauf, wie dein Hund reagiert und was er als angenehm empfindet. Übrigens befinden sich in Hundeohren viele Akupunkturpunkte. Streichelst du immer wieder langsam über die Ohren und massierst sie leicht, kann das beruhigend auf den gesamten Hundekörper wirken. Deine Handbewegungen sollten in jedem Fall gleichmäßig ruhig sein, keinesfalls hektisch.
Musik
Besonders bei Unruhe aufgrund lauter Geräusche von außen hat sich das Anschalten von Musik bei vielen Hunden als wirkungsvoll erwiesen. Die Musik übertönt ein Stück weit die lauten Geräusche. Es bietet sich an, die Entspannung mit der Musik im Vorfeld zu verknüpfen. Gönne dir und deinem Hund regelmäßig eine Ruhepause, in der du entspannende Klänge laufen lässt. Im Ernstfall gelingt es deinem Hund danach besser seine Ruhe zu finden. Tipp: Mittlerweile gibt es Entspannungsmusik speziell abgestimmt für Hunde.
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- Thomas Vietze (Autor)
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Ablenkung
Ist dein Hund noch nicht völlig gestresst oder verängstigt, kannst du deinen Hund ablenken. Der Fokus liegt damit nicht mehr auf der beunruhigenden Situation. Welche Ablenkung die richtige ist, kommt ganz auf den Hund drauf an. Lässt sich dein Hund eher für Futter begeistern oder liebt er das Spielen? Ein besonders schmackhafte Kausnack lenkt die Konzentration deines Hundes schnell dorthin. Alles andere ist in diesem Stadium zunächst gar nicht mehr so wichtig. Spielt dein Hund besonders gerne, kann ein gemeinsames Spiel für die gewünschte Ablenkung sorgen. Zudem verbindet dein Hund die zunächst beunruhigende Situation mit etwas Angenehmen.
3 kleine Helferlein zur Beruhigung deines Hundes
Bei Stress oder Angst kann ein Thundershirt zur Beruhigung deines Hundes beitragen. Das Shirt ist vergleichbar mit einem T-Shirt für Hunde und wird eng am Hundekörper getragen. In der Regel kann man das Thundershirt mit Klettverschlüssen passend für den Hund einstellen. Es wird recht eng um den Oberkörper deines Hundes gewickelt. Dadurch wird leichter Druck auf die Haut des Tieres ausgeübt. Man kann das Thundershirt mit dem Pucken eines Babys vergleichen.
- Sanftes Zustimmungsdruck - wie eine Umarmung!
- Hilft bei Angstentlastung, Angst, Bellen und mehr
- Größe: L
- Die beste Lösung zur Angstbekämpfung bei Hunden - von Tierärzten und Hundetrainern empfohlen - Erfolgrate von über 80%
- Das Thundershirt übt einen sanften, kontinuierlichen & angenehmen Druck auf die Brust und den Mittelkörper des Hundes aus. Es hat eine beruhigende Wirkung auf Hunde und erhöht die Konzentrationsfähigkeit.
- Verwenden Sie Thundershirt für Probleme mit Bellen, Allgemeiner Lärmangst, Tierarztbesuchen, Hochspringen, Gewitter, Trennungsangst, Auto- und Reiseangst, Angst vor Hundeboxen, Allgemeiner Ängstlichkeit, und vielem mehr.
- Vergleichbar mit dem "Wickeln" bzw. "Pucken" von Säuglingen
- Größe XL - Brustumfang 76-94cm - Gewicht 30-50kg
- Denn - richtig gewickelt - heißt: Die Angst verlieren Was bewirkt das Thundershirt? Sobald dem Hund das Shirt angelegt wird, verschwindet seine Angst vor: Donner Gewitter Feuerwerk Verlassen werden vor Lärm Unbekanntem allgemein vor dem Alleine sein Das Thundershirt gibt Schutz und Sicherheit effekn der Anwendung frei von medizinischen Wirkstoffen es ist leicht anzulegen angenehm zu tragen
- Größe XXL
Der leichte Druck am Brustkorb deines Hundes sorgt für die Ausschüttung des „Kuschelhormons“ Oxytocin. Das Hormon sorgt für Beruhigung und arbeitet den Stresshormonen entgegen. Doch nicht jeder Hund empfindet das Tragen des Shirts von Anfang an als angenehm. Gewöhne deinen Hund dann kleinschrittig an das Shirt. Bewährt hat sich das Thundershirt vor allem während Autofahrten, bei Trennungsangst oder Gewitter.
Für eine entspannte Atmosphäre kann ätherisches Lavendelöl sorgen. Lavendelöl wirkt nicht nur bei Menschen beruhigend, sondern auch bei Hunden. Durch Mischen mit Wasser kannst du daraus ein beruhigendes Körbchenspray mixen. Als Zusatz in einem Aroma-Diffusor sorgt das Lavendelöl für einen angenehmen, leichten Duft im gesamten Raum. Gewöhne deinen Hund unbedingt schrittweise an den Duft und sorge für eine entspannte Atmosphäre. Nicht jede feine Hundenase mag den Duft. Achte außerdem darauf, dass das Öl naturrein ist und keine chemischen Zusätze enthält.
Gestresste Hunde reagieren oft positiv auf ein Zirbenkissen. Das Kissen ist mit Zirbenspänen gefüllt. Zirbenholz hat eine entspannende Wirkung auf Mensch und Hund. Auch hier gilt: Nicht jeder Hund reagiert gleich auf das Zirbenkissen. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, ist dies in jedem Fall einen Versuch wert. Außerdem lässt sich das Kissen ins Körbchen legen, kann aber auch bei Autofahrten eine echte Wohltat für deinen Hund sein.
Sprich im Zweifel mit einem Tierarzt
Hast du schon viele Möglichkeiten erfolglos ausprobiert, um deinen Hund zu beruhigen, hole dir Rat bei einem Veterinärmediziner. Besonders bei chronischer Unruhe kann eine körperliche Ursache dahinterstecken. Zudem kann ein Tierarzt weitere Produkte empfehlen, welche deinen Hund entspannen lassen. So können beispielsweise Pheromone zur Beruhigung bei Hunden eingesetzt werden. Pheromone sondern Mutterhündinnen ab, um die kleinen Welpen zu beruhigen. Heute kann man Pheromone hauptsächlich durch Luftzerstäuber oder Halsbänder einsetzen.
Es gibt eine Reihe weiterer vielversprechender Beruhigungsprodukte für Hunde. CBD-Öl oder „Rescue Tropfen“ haben bereits vielen Vierbeinern zur Entspannung verholfen. Mit CBD-Öl habe ich selbst bereits positive Erfahrungen sammeln können. Trennungsangst und allgemeine Unruhe, nachdem mein Hund eingezogen ist, ließen keine Entspannung zu. Durch die vorübergehende Gabe von CBD Öl konnte mein Hund endlich zur Ruhe kommen. Das Öl wirkt nicht psychoaktiv, sondern lediglich beruhigend und angstlösend. Lasse dich dazu unbedingt von einem kompetenten Veterinärmediziner beraten, um für deinen Hund das richtige Produkt zu finden.