Wölfe in Deutschland – Die Vorfahren kehren zurück

Immer häufiger wird in den Medien das Thema Wölfe angeschnitten. Schließlich ist die Population der einst aus Deutschland verschwundenen Tiere in den vergangenen Jahren auch hierzulande Woelfe-in-Deutschlandwieder deutlich angestiegen. Seit 1998 beobachten Naturschützer die Rückkehr der Wölfe in deutsche Wälder. Während es damals jedoch nur zwei Wölfe waren, sind es heute deutlich mehr. In regelmäßigen Abständen gibt der NABU Auskunft über die Entwicklung der Wolfspopulation in Deutschland. Was auf einer Seite für Freude sorgt, wird vielerorts mit zwiegespaltenen Gefühlen aufgenommen. Immerhin eilt dem Wolf ein nicht gerade makelloser Ruf voraus.

 

Der Wolf in unserer Nähe

Besonders in Ostdeutschland steigt die Anzahl der Wolfsrudel und Paare regelmäßig an. Die Wölfe, die sich hier niederlassen, stammen aus Polen und entschieden sich bei ihren Wanderungen dazu, sich auch in Deutschland wieder heimisch zu fühlen. Im Februar 2015 waren es bereits 31 Rudel und vier Pärchen, wobei in einem Rudel etwa acht Wölfe zusammen leben. Hin und wieder treffen Beobachter auch auf allein lebende Wölfe, die sich nicht mit anderen Tieren in Gemeinschaft befinden. Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen zählen in Deutschland zu den bereits festen Wolfs-Heimaten. Auch in anderen Bundesländern wie Hessen, Rheinland-Pfalz oder auch Nordrhein-Westfalen wurden in der Vergangenheit Wölfe gesehen, bei diesen jedoch handelt es sich in der Regel nur um „Durchreisende“, die sich (noch) nicht angesiedelt haben.

Dass der Wolf ausschließlich den Wald als Heimat wählt, ist ein weit verbreitetes Vorurteil, stimmt jedoch nicht. Da es sich bei diesem Tier um eine besonders anpassungsfähige Spezies handelt, können Wölfe theoretisch überall leben und überleben. Grundsätzlich also bieten auch eher waldarme Regionen durchaus Möglichkeiten für eine dauerhafte Wolfspopulation. Wichtig ist nur, dass der Wolf in den betreffenden Regionen ausreichend Wild zum Fressen und genügend Ruhe zu Aufziehen seiner Jungen findet. Ein durchschnittliches Wolfs-Territorium in Deutschland misst in etwa 250 Quadratkilometer.

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Die Angst vor dem bösen Wolf

Zugegeben: Im Märchen kommt der Wolf nicht gut weg. Er frisst die Geißlein, ermordet die Großmutter und pustet das Haus der drei kleinen Schweinchen kurzerhand davon. Kein Wunder also, dass viele Menschen sich von der stetig steigenden Anzahl Wölfe bedroht und verunsichert fühlen. Dass der Wolf allerdings alles andere als bösartig und durchaus nützlich für die Umwelt sein kann, wissen dabei nur die wenigsten. Unter Fachleuten gilt der Wolf sogar als Gesundheitspolizei in Wald und Feld, denn er sucht sich auf Beutezügen oft die kranken Tiere als Nahrung aus. Das Gleichgewicht des deutschen Ökosystems ist seit dem Verschwinden des Wolfes vor vielen Jahren also durchaus aus den Fugen geraten.

In Wolfsterritorien können Hunde durchaus vom Wolf oder von Wölfen als Eindringlinge aufgefasst werden. Bewegt Ihr Euch also wissentlich in einem Wolfsterritorium mit Eurem Hund, so führt den Hund bei Euch – so ist es für alle Seiten kein Problem!

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Angst vor Wölfen müssen Menschen nicht haben, sofern sie sich vernünftig verhalten. Keinesfalls also sollten Wölfe mit Hausabfällen angefüttert werden und auch provozierendes Verhalten seitens abenteuerlustiger Spaziergänger könnte durchaus für Aggressionen bei den Tieren sorgen. Wer einen Wolf mit Steinen bewirft, muss sich kaum wundern, wenn sich das Tier aggressiv verhält. Da der Wolf jedoch eher zurückgezogen lebt und auf die Gesellschaft des Menschen bereitwillig verzichtet, müssen Menschen ihm nicht aktiv aus dem Weg gehen. Dies ist auch der Grund dafür, dass niemand seit der Rückkehr der Wölfe von ihnen bedroht oder gar verletzt wurde.

 

Ist es ein Wolf?

woelfin-mit-welpeEine Frage, die sich viele Hundefreunde stellen, ist die nach dem Erkennen eines Wolfes. Immerhin ist der Vorfahre der Hunde den vierbeinigen Haustieren durchaus ähnlich. So mancher Hundehalter fürchtet dabei, einen Husky-Mischling in freier Wildbahn nicht zielsicher von einem Wolf unterscheiden zu können. Tatsächlich jedoch ist das Erkennen eines Wolfes recht einfach. Die Tiere wirken unverwechselbar, da sie über sehr dreieckige Ohren und einen hellen Bereich rund um die Schnauze verfügen. Auch ein dunkler Fleck im Bereich des Rückens enttarnt den Wolf im Zweifel. Wölfe tragen ihren Schwanz in der Regel nicht hoch, sondern lassen ihn hängen. Im Winter haben sie eine sehr imposante Mähne, wohingegen sie im Sommer sehr drahtig und schlank wirken. Zu guter Letzt ist auch die schwarze Schwanzspitze ein Indiz dafür, dass es sich bei einer Zufallsbekanntschaft tatsächlich um einen Wolf handelt. Wer bei einem Spaziergang auf einen Wolf trifft, muss sich für gewöhnlich keine Sorgen machen. Aller Regel nach tritt das Tier eigenständig den Rückzug an oder hält sich zumindest fern. Der eigene Hund sollte angeleint bleiben, sofern es sich um Naturschutzgebiete oder bekannte Wolfs-Reviere handelt. Ruhiges und besonnenes Handeln ist bei der Begegnung mit einem Wolf die Devise.

 

Letztlich ist die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland eine wirklich schöne Nachricht. Versuche der Medien, die Tiere als Gefahr darzustellen, fallen hierzulande jedoch leider auf recht fruchtbaren Boden. Es ist daher besonders wichtig, die Existenz des Wolfes als positive Neuerung in deutschen Wäldern und auf deutschen Feldern anzusehen und die hierdurch entstehenden Vorteile zu erkennen.

 

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