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Leinsamen Für Hunde: Anwendung, Dosierung & Vorteile

Leinsamen sind nicht nur für den menschlichen Körper, sondern auch für Hunde besonders gesund. Viele Vierbeiner leiden an Verdauungsbeschwerden. Die Samen helfen bei Magen-Darm-Entzündungen oder anderen Beschwerden und haben eine gelbliche oder bräunliche Farbe. In ihnen sind Schleimstoffe enthalten, die die Magenschleimhaut beruhigen und die Heilung fördern können.
Leinsamen können Sie als braune Leinsamen oder Goldleinsamen kaufen. Die braune Variante enthält mehr Omega-3-Fettsäuren und Schleimstoffe. Das Besondere an den Goldleinsamen ist der hohe Gehalt an Omega-6-Fettsäuren. Zudem quellen die Goldleinsamen mehr auf. Im Folgenden werden verschiedene Anwendungsbereiche, die richtige Dosierung und die Vorteile näher beschrieben.

Wissenswertes über Leinsamen

Die Samen werden aus gemeinem Lein, Saat-Lein oder Flachs geerntet. Die Farbe ist gelb bis braun. Leinsamen schmecken etwas nach Nuss und enthalten verschiedene Omega-3-Fettsäuren, Folsäure, Pantothen- und Nicotinsäure, Vitamin E und Vitamin B6 und B12. Aus der Pflanze werden Fasern und Leinsamenöl gewonnen. Das Besondere an den Samen ist der hohe Fettanteil von über 40 Prozent.

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Anwendung

Leinsamen haben verschiedene Anwendungsbereiche:

  • Verstopfung:
    Sie können sie Ihrem Vierbeiner gegen harten Stuhlgang oder Verstopfung geben. Die Leinsamen wird Ihr Hund immer mit etwas Flüssigkeit aufnehmen. Durch die Flüssigkeit quellen die goldenen oder bräunlichen Leinsamen auf und der Nahrungsbrei wird sich vergrößern. Durch den größeren Nahrungsbrei im Magen wird automatisch die Verdauung gefördert. Die Samen sind ein effektives Mittel gegen Verstopfung. Durch eine Verstopfung kann sich die Schleimhaut auch entzünden. Leinsamen können gereizte Schleimhäute auch beruhigen.
    Leinsamen sollten immer mit genügend Wasser oder anderer Flüssigkeit kombiniert werden. So quellen die Leinsamen auf und die Schleimstoffe können besser wirken. Wenn Ihr Hund zu den Mahlzeiten zu wenig trinkt, kann es die Symptome sogar noch verschlechtern. Eine Verstopfung, die nicht behandelt wird, kann tödlich enden.
  • Durchfall:
    Sie können auch Ihrem Hund bei akutem Durchfall geben. Bei Durchfall sollten Sie darauf achten, nur wenig Wasser zur Nahrung zu geben. Die Leinsamen nehmen dann die Darmflüssigkit auf, wodurch sich der Verdauungsbrei im Darm verdickt. Natürlich sollten Hundebesitzer immer darauf achten, dass der Vierbeiner bei Durchfall genügend Flüssigkeit zu sich nimmt.
  • Verdauungsprobleme:
    Mit den Samen können beim Hund auch andere Verdauungsbeschwerden gelindert werden. Die Verdauungsbeschwerden können sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Als Hundebesitzer müssen Sie die perfekte Dosierung erst finden. Es kann hier sinnvoll sein, Rücksprache mit dem Tierarzt zu halten. Leinsamen wirken vorbeugend gegen verschiedene Verdauungsbeschwerden bei Hunden.
  • Entzündungen des Magen-Darm-Traktes:
    Die Schleimstoffe in den Leinsamen können nicht nur bei Verdauungsbeschwerden, sondern auch bei Entzündungen im Magen-Darm-Trakt helfen. Bei einer Entzündung sind die Magenschleimhaut oder die Darmwand gereizt. Das Tier hat Schmerzen beim Stuhlgang. Zudem kann es durch die Entzündungen zu Durchfall oder Verstopfung kommen. Geben Sie Ihrem Vierbeiner die Samen um die Entzündungen zu lindern.

Dosierung

Es gibt keine perfekte Dosierung von Leinsamen für Hunde. Die empfohlene Dosis liegt zwischen fünf und zehn Gramm Leinsamen am Tag, die Sie ins Futter mischen können. Damit die Leinsamen aufquellen, sollten Sie die Samen in warmes Wasser einlegen und ziehen lassen. Leinsamen können Sie mit Hüttenkäse, Karotten, Äpfeln oder anderem Hundefutter mischen. Die aufgequollenen Leinsamen können mit dem normalen Hundefutter verfüttert werden.

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Tipp: Hundekekse aus geschroteten Leimsamen

Im Supermarkt können Sie geschrotete und ganze Leinsamen kaufen. Für Ihren Vierbeiner sollten Sie sich aber immer für GESCHROTETE Leinsamen entscheiden. Ganze Leinsamen können vom Verdauungstrakt des Hundes nicht aufgenommen werden. In den meisten Fällen werden die Leinsamen wieder komplett ausgeschieden. Aus den geschroteten Samen können die Schleimstoffe und das Leinöl besser vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden. Sie sollten aber immer bedenken, dass die geschroteten Leinsamen nur eine kurze Haltbarkeit haben. Manche Tierärzte empfehlen Hundebesitzern ganze Leinsamen zu kaufen. Vor der Fütterung können Sie die ganzen Samen mithilfe eines Mörsers zerkleinern und unter das Futter mischen.

Vorteile von Leinsamen für Hunde

Leinsamen haben für Hunde verschiedene Vorteile und können den Magen-Darm-Trakt und die Verdauung eines Hundes langfristig verbessern:

  • Die Schleimstoffe unterstützen die Barrierefunktion im Magen-Darm-Trakt und versorgen die Schleimhäute mit genügend Nährstoffen und Mineralien.
  • Schleimstoffe und das Leinöl können den Stoffwechsel anregen und die gesamte Verdauung verbessern. Zudem wird die Peristaltik-Funktion des Hundes verbessert.
  • Die Magenschleimhaut von Hunden ist besonders empfindlich. Es ist wichtig, dass Sie bei Ihrem Vierbeiner auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Aufgequollene Samen geben die Schleimstoffe an die Magenschleimhaut weiter und es wird die Selbstschutzfunktion des Magens gestärkt. Hunde mit einem empfindlichen Magen sollten Leinsamen zusätzlich zum normalen Hundefutter bekommen. Die Leinsamen sollten immer aufgequollen oder zerquetscht werden.
  • Leinsamen können auch verfüttert werden, um die Darmfunktion des Hundes zu stärken. Wenn die Leinsamen erst im Magen aufquellen, wird die Peristaltik-Funktion im Darm unterstützt. Es ist wichtig, dass der Hund zu den Leinsamen genügend Flüssigkeit/Wasser trinkt. Viele Hundebesitzer vermengen das Wasser mit Hühnerbrühe, damit der Hund die zusätzliche Flüssigkeit auch vollständig aufnimmt.
  • Manche Hunde bekommen im Laufe des Lebens Probleme mit den Analdrüsen. Die Schleimstoffe und das Leinöl wirkt entzündungshemmend und kann gegen Verstopfung oder andere Beschwerden an den Analdrüsen eingenommen werden. Die Analdrüsen werden sich durch die geschroteten Leinsamen besser entleeren.

Fazit

Leinsamen für Hunde können auf verschiedene Arten helfen. Die kleinen Samen sind ein Wundermittel bei Verdauungsbeschwerden, Magen-Darm-Entzündungen oder anderen Problemen der Analdrüsen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie Ihrem Vierbeiner geschrotete Samen verfüttern und auf ausreichend Flüssigkeit achten. So können sich die Schleimstoffe und die anderen Inhaltsstoffe optimal entfalten. Durch sie wird sich langfristig die Verdauung und der Stoffwechsel Ihres Vierbeiners verbessern.

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