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Trockenfutter als Alleinfuttermittel für Hunde – worauf kommt es an?

Jede Hundebesitzerin und jeder Hundebesitzer möchte, dass es ihrem oder seinem vierbeinigen Liebling so gut wie möglich geht. Ausgiebige Spaziergänge und viele Streicheleinheiten gehören da genauso dazu, wie das richtige Hundefutter. Ob man sich dabei für Trockenfutter oder für Nassfutter entscheidet, ist eine persönliche Präferenz. Bei beiden Varianten allerdings gibt es einiges zu beachten. Wir wollen darüber aufklären, wie Sie Ihren Hund artgerecht mit Trockenfutter ernähren können und woran Sie hochwertiges und gesundes Trockenfutter erkennen.

Welche Arten Trockenfutter gibt es?

Die verschiedenen Marken und Sorten von Trockenfutter unterscheiden sich vor allem durch die Inhaltsstoffe und den Herstellungsprozess. Dabei gibt es sowohl Trockenfutter mit hohem Fleischanteil als auch vegetarische und sogar schon vegane Alternativen. Außerdem sind viele Trockenfutter auf spezielle Bedürfnisse der Vierbeiner ausgerichtet: So gibt es Trockenfutter für ausgewachsene Hunde, Diättrockenfutter für besondere Ernährungsbedürfnisse, Trockenfutter mit besonders hohem Proteingehalt für sportlich aktive Hunde, Junior Trockenfutter für Welpen & Junghunde und Senior Trockenfutter für alte Hunde, glutenfreies oder hypoallergenes Trockenfutter und viele verschiedene weitere Varianten.

Bei dem Herstellungsprozess gibt es entweder kaltgepresstes Trockenfutter, gebackenes Trockenfutter oder extrudiertes Trockenfutter. Der Unterschied liegt darin, dass herkömmliches (extrudiertes) Trockenfutter im Magen des Hundes aufquillt, wohingegen kaltgepresstes Trockenfutter keine Veränderung der Größe im Hundemagen durchläuft, sondern einfach in seine Bestandteile zerfällt.

Interessanterweise gibt die Forschung erste Hinweise darauf, dass das Aufquellen möglicherweise das Risiko einer Magenumdrehung erhöhen kann, weswegen wir kaltgepresstes Trockenfutter gegenüber extrudiertem empfehlen.

Wie sollte gutes Trockenfutter zusammen gesetzt sein?

Für erwachsene, gesunde, normal aktive Hunde sollte Hundetrockenfutter 20 – 25 % Eiweiß und etwa 10 % Fett enthalten. Dabei ist es theoretisch zweitrangig, aus welchen Quellen Eiweiß und Fett stammen – die meisten Hersteller von Hundetrockenfutter setzen allerdings auf tierische Quellen. Diätfutter hingegen enthält überwiegend etwa 18 % Eiweiß und 5 % Fett. Wie groß der Anteil am Fleisch im Trockenfutter sein soll, hängt von der Vorliebe des Hundes ab und davon, wie artgerecht oder wie umweltbewusst die Besitzer oder Besitzerinnen ihren Liebling ernähren wollen. Entscheidend ist jedoch nicht nur die hochwertige Zusammensetzung des Trockenfutters, sondern auch die analytischen Bestandteile.

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Denn zusätzlich zu Fleisch bzw. einer Protein- und einer Fettquelle sollte ein hochwertiges Trockenfutter Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten, damit ein Hund lange gesund und aktiv bleibt.

Tierärztinnen und Tierärzte empfehlen als optimale Futteranalyse folgende Werte: „Rohprotein 23 %, Rohfett 10 %, Rohasche 4,9 %, Rohfaser 2,8 %, Calcium 1,1 %, Phosphor 0,8 %“. Wenn der Rohasche Wert deutlich unter 10 % liegt, können Sie auf einen geringen Knochenanteil und damit auf eine hochwertige Proteinquelle im Futter schließen. Ein wichtiger Hinweis auf die Qualität des Futters.

Hundefutter mit hohem Fleischanteil

Wenn Sie sich für Hundefutter mit hohem Fleischanteil entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass möglichst keine synthetischen Zusätze verwendet wurden. Trockenfutter mit hohem Fleischanteil ist der ursprünglichen Ernährung eines Hundes am nächsten, denn sie ähnelt der Ernährungszusammensetzung seines jagenden Vorfahren – dem Wolf – am meisten. Der Wolf ernährt sich nämlich hauptsächlich von erbeutetem Fleisch und Fisch, Beeren, Gemüse wie zum Beispiel Karotten, Wurzeln und Obst wie beispielsweise Äpfel. Auf welche Sorte Fleisch sie setzen, ist dabei ganz dem Geschmack des Hundes überlassen. Die meisten Trockenfutter mit hohem Fleischanteil bestehen aus Huhn, Pute, Rind, Schwein, Wild, Lamm, Fisch oder einer Mischung dieser Fleischsorten.

Da Hunde allerdings Omnivoren – also Allesfresser – sind, ist es grundsätzlich auch möglich, einen Hund vegetarisch oder sogar vegan zu ernähren. Dazu fehlen jedoch noch Langzeiterfahrungen.

Vegetarisches oder veganes Trockenfutter für Hunde

Gerade bei vegetarischer oder veganer Hundeernährung ist es wichtig, sich zunächst intensiv mit dem Thema zu befassen, um sicherzugehen, dass der Hund alles bekommt, was er braucht. Auch hier ist es wichtig, dass das Tier genug Fett und Protein zu sich nimmt und der Bedarf an allen Aminosäuren, Spurenelementen und Vitaminen ausreichend gedeckt ist.

Da man all diese Inhaltsstoffe aus nicht-fleischhaltigen tierischen Quellen oder sogar komplett aus Pflanzen beziehen kann, finden sich heute viele verschiedene vegetarische oder vegane Trockenfutter für Hunde auf dem Markt.

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Für welchen Hund eignet sich welches Futter am besten?

Wie bereits oben erwähnt hängt es stark von den individuellen Bedürfnissen von Hund und Halterin bzw. Halter ab, für welches Trockenfutter man sich entscheidet.

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Kaltgepresstes Trockenfutter

Für optimale Gesundheit und Bekömmlichkeit eignet sich schonend hergestelltes, kalt gepresstes Hundetrockenfutter am besten. Durch die schonende Verarbeitung und die geringe Hitze, der die Rohstoffe ausgesetzt sind, bleiben die natürlichen Inhaltsstoffe und Vitamine bestmöglich erhalten.

Dadurch, dass kaltgepresstes Trockenfutter im Hundemagen nicht aufquillt, sondern in seine einzelnen Bestandteile zerfällt, ist es leichter zu verdauen und das Risiko für eine Magendrehung scheint möglicherweise geringer zu sein.

Daher ist kaltgepresstes Trockenfutter grundsätzlich für alle ausgewachsenen Hunde zu empfehlen sowie für Welpen und Junghunde, ältere Hunde und andere Hunde mit besonderen Bedürfnissen wie z.B. empfindlicher Verdauung. Hunde gedeihen prächtig, wenn man sie mit hochwertigem kaltgepresstem Trockenfutter als artgerechtes Alleinfuttermittel ernährt.

Schonend kaltgepresstes Hundetrockenfutter enthält – je nach Sorte – einen Frischfleischanteil von über 60 % bis 75 % bevor es getrocknet wird. Hochwertig und artgerecht zusammengesetzt decken bereits geringe Mengen Futter den kompletten Tagesbedarf eines Hundes.

Extrudiertes herkömmliches bzw. extrudiertes Trockenfutter

Die Alternative zu kaltgepresstem Trockenfutter ist  herkömmliches extrudiertes Trockenfutter . Der große Unterschied zeigt sich dadurch, dass beim Extrudieren Hitze entsteht und deshalb produktionsbedingt Vitamine und Nährstoffe verloren gehen, die im Nachhinein wieder zugesetzt werden müssen. Ein weitere nachteiliger Effekt passiert insbesondere im Hundemagen, denn das hocherhitzte, extrudierte Trockenfutter quillt im Kontakt mit Flüssigkeit auf, das Sättigungsgefühl setzt also etwas später ein, weswegen man darauf achten muss, keine zu großen Mengen auf einmal zu füttern, da das Aufquellen sonst möglicherweise auchdas Risiko einer Magendrehung erhöhen kann.

Worauf ist sonst noch zu achten?

Wenn Sie Ihren Hund ausschließlich mit Trockenfutter füttern möchten, sollte Ihr Hund auf jeden Fall genug Flüssigkeit trinken. Denn Trockenfutter enthält im Vergleich zu Nassfutter höchstens 10 % Wasser. Stellen Sie deshalb immer einen Napf mit frischem Wasser für Ihren Hund bereit.

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Was zeichnet ein gutes Hundetrockenfutter aus?

Zusammensetzung, Herstellung, Analyse – viele Faktoren beeinflussen die Qualität von Hundetrockenfutter. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte, die für eine hohe Futterqualität sprechen:

– Verwendung naturnaher und natürlicher Zutaten

– möglichst artgerechte, naturbelassene Inhaltsstoffe

– ausreichend Protein und Fett (20 – 25 % Protein und 10 % Fett)

– unter 10 % Rohasche

– schonende Zubereitung

– Analysewerte, die möglichst nah an den empfohlenen liegen

– transparente Inhaltsangaben (Volldeklaration)

– bei Futter mit tierischem Protein ein hoher Fleischanteil von ca. 60 bis 75 % (vor dem Trocknen)

– Verzicht auf synthetische Inhaltsstoffe

Wenn Sie bei der Wahl des Trockenfutters für Ihren Hund diese Punkte beachten, steht einem langen, gesunden Leben voller langer Spaziergänge und Kuschelstunden mit Ihrem Vierbeiner nichts mehr im Wege.

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