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Wann sollte getreidefreies Hundefutter gefüttert werden?

Reste vom Tisch oder altes Fleisch vom Metzger – früher war es gang und gäbe, Hunde mit dem zu ernähren, was im Haus oder zumindest billig zu erwerben war. In Hinblick auf die Hundeernährung hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten jedoch einiges getan. Die Forschung setzt sich intensiv damit auseinander, welche Nährstoffe Hunde für eine ausgewogene Ernährung benötigen. Hundehalter sind sich inzwischen also meist bewusst darüber, dass sie auf die richtige Fütterung achten sollten.

Industriell gefertigtes Hundefutter nimmt Tierhaltern Sorgen ab: Man öffnet die Dose, füttert den Hund damit und weiß den Hund gut versorgt – gewiss ist alles enthalten, was der Vierbeiner braucht, oder nicht? Viele Hundefuttermarken haben einen hohen Getreideanteil. Doch Getreide steht schon seit einiger Zeit als gesundheitsschädigend in Verruf. Ist das wirklich so? Und gibt es Hunde, die auf keinen Fall getreidehaltiges Futter fressen sollten?

Getreidefreies Futter – woher rührt der Hype?

Hunde stammen vom Wolf ab und galten daher lange Zeit als reine Karnivoren, also als Fleischfresser. Im Laufe der Zeit haben sich Hunde jedoch zu Omnivoren, also zu Allesfressern, entwickelt. Das bedeutet, dass sie neben Fleisch auch pflanzliche Stoffe aufnehmen und verdauen können – zumindest in vielen Fällen.

Wenn Getreide grundsätzlich nicht schädlich für den Hund ist, woher rührt dann der Trend hin zur getreidefreien Hundenahrung? Ein Großteil aller Futtermarken verwendet Getreide nicht nur als Zusatz, sondern als Füllmittel. Der Fleischanteil wird reduziert, dafür wird der Getreideanteil erhöht. So wird die Herstellung des Futters kostengünstiger. Doch nicht nur die Menge, sondern auch die Art des verwendeten Getreides lässt oft zu Wünschen übrig: 

Reis oder Mais sind zwei Getreideprodukte, die für viele Hunde gut verwertbar sind. Auch Buchweizen, Hirse und Quinoa sind weitgehend unbedenklich. Andere Getreidesorten hingegen beinhalten häufig Inhaltsstoffe, die der Hund nicht verwerten kann. Das kann zu Problemen führen.

Abgesehen davon, welche Getreidesorten in welcher Menge im Futter verarbeitet werden, stellt sich für viele Tierhalter noch eine ganz andere Frage: In welchem Fall ist es nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, dass das Hundefutter getreidefrei isst?

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Wann ist getreidefreies Hundefutter ein Muss?

Auch wenn sich der Hund über die letzten Jahrhunderte daran gewöhnt hat, pflanzliche Nahrung im Verdauungstrakt zu verwerten, ist seine Hauptnahrungsquelle Fleisch. Pflanzliche Fasern, die Stärke im Getreide und vor allem das enthaltene Gluten können den Verdauungstrakt der Vierbeiner allerdings überfordern – speziell, wenn sie in zu großen Mengen gefüttert werden.

Nieren schonen

Eine falsche Fütterung kann in schlimmen Fällen sogar dazu führen, dass Hunde schwere Krankheiten entwickeln. So ist Niereninsuffizienz beim Hund in nur rund 1 % aller Fälle genetisch bedingt. Bei den anderen 99 % entwickelt sie sich im Laufe des Lebens – mitunter aufgrund falscher Fütterung. Liegt bereits eine Insuffizienz der Nieren vor, kann die Therapie durch den Verzicht auf Getreide im Hundefutter unterstützt werden.

Unverträglichkeiten

Besonderes Risiko besteht für Hunde, die empfindlich sind. Weist ein Hund Verdauungsprobleme auf, kann das ein Hinweis auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein. Wie auch der Mensch reagiert der Vierbeiner in solch einem Fall mit Schmerzen, Durchfällen oder Verstopfung. Auch auf das Verhalten kann sich solch eine Intoleranz auswirken – so kann der Hund nach dem Fressen besonders aufgedreht oder beinahe apathisch sein.

Stellt man diese Symptome bei seinem Hund fest, ist es sinnvoll, die Ursache beim Tierarzt abklären zu lassen. In vielen Fällen wird dabei eine Glutenunverträglichkeit diagnostiziert. Gluten in Hundefutter lässt sich sehr leicht vermeiden, indem man auf getreidefreies Nassfutter umsteigt. Anders als beim Menschen sind beim Hund keine Ersatzprodukte erforderlich, sofern man ein hochwertiges Hundefutter gibt, dass alle essenziellen Nährstoffe beinhaltet.

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Getreidefreies Futter, aber hochwertig

Die Präferenzen des Hundehalters sind nicht ausschlaggebend. Wichtig ist, dass der Vierbeiner die Nahrung gut verträgt und alle Nährstoffe und Vitamine aufnehmen kann. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass das Futter tatsächlich getreidefrei ist und einen möglichst hohen Fleischanteil aufweist – mindestens 70 %, besser gegen 100 %. Pflanzliche Zusatzstoffe sollten nur zu maximal 10 % enthalten sein. Außerdem ist darauf zu achten, dass kein Zucker im Futter ist und dass die Nahrung gut sättigt.

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