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3 lebenswichtige Kommandos für deinen Hund

Entscheidet man sich für ein Zusammenleben mit Hund, hat man in der Regel gewisse Vorstellungen damit verbunden. Für die meisten Hundehalter ist es das Wichtigste, dass der Vierbeiner gesellschaftstauglich ist. Das bedeutet auch, dass der Hund gewisse Kommandos kennen sollte. Tricks und Kunststückchen gehören zu den netten, kleinen Boni. In puncto Sicherheit und Alltagstauglichkeit gibt es allerdings ein paar Kommandos, welche für den Hund unerlässlich sind. Sie geben ihm die nötige Sicherheit, schützen aber auch andere Menschen und Hunde. Hier schauen wir uns drei der wichtigsten Kommandos näher an und zeigen dir kleine Trainingsideen dazu.

„Bleib“

Das Kommando „Bleib“ ist eines der wichtigsten Kommandos, welches dein Hund kennen sollte. Natürlich kannst du es nennen wie du möchtest, die Bedeutung sollte deinem Hund aber auf jeden Fall klar sein. „Bleib“ ist vor allem in Gefahrensituationen wichtig für deinen Hund und für seine Umwelt. Dein Hund soll dabei an einer bestimmten Position bleiben oder warten.

hund Kommando bleib

Das Kommando kann in vielen Situationen wichtig werden. Unterwegs auf dem Spaziergang ist es möglich, andere Menschen gefahrlos an eurem Team vorbeigehen zu lassen. Viele Menschen haben Angst vor Hunden oder wünschen keine Nähe zu fremden Hunden. Oder aber sie haben selbst einen Hund bei sich, welcher nicht begrüßt werden möchte. Wann immer dein Hund sich also entsprechend zurückhalten und warten soll, eignet sich das Kommando „Bleib“.

Hier ein Beispiel dazu aus dem Alltag: Meine Hündin liebt Besuch in den eigenen vier Wänden und begleitet sie auch gastfreundlich zur Haustüre, wenn sie das Haus wieder verlassen möchten. Wie man das eben so macht. Allerdings hat sie in dem Abschiedstrubel bereits verdrängt, dass sie nicht einfach mal zur Straße losrennen darf, wenn die Haustüre offensteht, um die Gäste zu verabschieden.

Diese Chance hat sie genutzt und hat sich selbstständig an einer relativ viel befahrenen Straße umgesehen. Das Kommando „Bleib“ wurde daraufhin hundertfach geübt und verfestigt. Dieses Ereignis voller Sorge und Angst (übrigens auch bei meiner Hündin) gab den ganz persönlichen Tritt in den Allerwertesten um das „Bleib“ zu festigen. Auf diese Art habe ich gelernt, wie unglaublich wichtig dieses Kommando sein kann.

Trainingstipp: Das Kommando „Bleib“ kannst du am besten trainieren, indem du deinen Hund zunächst in der Wohnung absitzen lässt. Entferne dich einen Schritt von ihm und gebe das Kommando „Bleib“, wahlweise auch in Verbindung mit einem Handzeichen. Gehe dann sofort wieder einen Schritt auf deinen Hund zu und lobe sein Verhalten. So kannst du die Entfernung steigern und beginnen, das Kommando auch unter Ablenkung zu trainieren.

„Hier“

Ähnlich wie das „Bleib“ ist auch ein gut sitzender Rückruf lebenswichtig, auch natürlich für andere Tiere. Mit dem Kommando „Hier“ wird sichergestellt, dass dein Hund sich nicht zu weit von dir entfernt. Hat dein Hund zum Beispiel eine interessante Geruchsspur entdeckt, folgt er dem Geruch und hat dabei gar nicht dich im Blick. Das können wir gut mit einem Beispiel von uns Menschen vergleichen. Sind wir vertieft in einem Buch oder widmen uns etwas überaus Spannendem, nehmen wir die Welt um uns herum oft ebenfalls nur verschleiert wahr. Nähert sich der Hund in dieser Situation einer befahrenen Straße oder sind Artgenossen in der Nähe, sollte das „Hier“ zuverlässig ausgeführt werden um Unfälle oder Konflikte zu vermeiden.

hund Kommando hier

Beim Rückruf ist also der passende Zeitpunkt wichtig. Das „Hier“ sollte gerufen werden, wenn der Hund dich noch klar wahrnehmen kann und nicht schon über alle Berge ist. Ich beobachte oft, dass Hunden ein strenges „Hier“ im wahrsten Sinne entgegengebrüllt wird. Dazu kommt noch eine Körpersprache des Menschen, welche Verärgerung oder Ungeduld impliziert. Natürlich findet der Hund diesen Appell nicht sehr einladend. Achte daher unbedingt auf eine freundliche Ausstrahlung und trainiere das „Hier“ so, dass dein Hund voller Erwartung auf einen besonders guten Leckerbissen, ein Spiel oder einer Streicheleinheit zu dir zurückkommt. Bedenke immer, dass sich das Herbeikommen aus Hundesicht immer lohnen muss, dann sollte auch die Ausführung zuverlässig klappen.

Trainingstipp: Der Rückruf sollte zunächst in reizarmer Umgebung aufgebaut werden. Spreche deinen Hund dazu bei seinem Namen an, damit er seine Aufmerksamkeit auf dich lenkt. Kommt er auf dich zu, gebe das Kommando „Hier“ und lobe ihn ausgiebig. Am Anfang sollte die Entfernung sehr gering sein und nach und nach ausgebaut werden. Dann können einige Außenreize mit in das Training einfließen. Unterwegs sollte das Kommando unbedingt zunächst an einer langen Schleppleine verfestigt werden. Denke immer an eine einladende Körperhaltung. Öffne deine Arme und stelle dich etwas seitlich zum Hund. Der Rückruf muss positiv verknüpft werden, damit dein Hund gerne zu dir kommt.

„Aus!“

Nicht nur die Nase ist für den Hund ein immens wichtiges Sinnesorgan um die Umwelt wahrzunehmen und zu erkunden. Unbekanntes wird oft auch ins Maul genommen, um es weiter zu inspizieren. Einige Dinge duften wohl zu gut, um sie einfach liegenzulassen. Insbesondere Welpen neigen dazu, ihr Maul beim Erkunden einzusetzen. Auf dem Spaziergang ist nicht alles gefundene gesund. Schließlich könnte es sich um Giftköder oder um Kunststoffteile handeln. Hat der Hund das Objekt der Begierde schon ins Maul genommen, kann ein „Aus“ oder „Nein“ Schlimmeres verhindern. Denn mit diesem Kommando soll der Hund das Gefundene direkt wieder ausspucken.

hund Kommando aus

Auch im Haushalt und überall dort, wo es interessante Dinge zum Untersuchen gibt, verhindert ein zuverlässiges „Aus“, dass es zu Verletzungen oder Schäden kommt. Nutzt man das Kommando „Aus“ schon in diversen anderen Situationen, oder nutzt man es einfach oft im Alltag, sollte das Kommando ersetzt werden. Damit ist sichergestellt, dass der Hund das Kommando auch tatsächlich als wichtig erachtet. Als Ersatz eignet sich zum Beispiel ein „Tabu“. Dieses Wort nutzt man in der Regel eher weniger und wird entsprechend klarer vom Hund wahrgenommen.

Trainingstipp: Das Kommando „Aus“ ist ideal spielerisch zu trainieren. Hat dein Hund sein Lieblingsspielzeug oder einen anderen Gegenstand im Maul, hole eine wahre Köstlichkeit für deinen Hund hervor. Dieser Tausch lohnt sich! Sobald dein Hund sein Spielzeug fallen lässt, gibst du das Kommando „Aus“ und lobst ihn wieder ausgiebig. Nach einigen Wiederholungen testest du, ob dein Hund das Kommando gut verstanden hat. Dazu gibst du das Kommando, bevor er ein Leckerli vor der Nase hat. Lässt er sein Spielzeug dann fallen, hat dein Hund das Signal verstanden.

Übung macht den Meister

Wie andere Übungen und Kommandos, müssen besonders diese unter Umständen lebenswichtigen Kommandos immer wieder trainiert und verfestigt werden. Unterschiedliche Außenreize, Ablenkungen und Umgebungen sollten dabei immer wieder ins Training integriert werden. Achte außerdem darauf, dass dein Hund immer noch Spaß beim Training hat. Nur so werden die Einheiten positiv in der Erinnerung gespeichert und motiviert ausgeführt. Damit dein Hund zuverlässig reagiert, sollten die Trainingseinheiten nach 5-10 Minuten durch eine ausgiebige Pause aufgelockert werden.

Kleiner Tipp: In manchen Fällen kann der Einsatz eines Vibrationshalsbandes in der Erziehung sinnvoll sein1

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