Angststörungen bei Hunden: Ursachen, Symptome und Behandlungsansätze

Als Hundebesitzer liegt mir das Wohl meines Vierbeiners besonders am Herzen. Angststörungen bei Hunden sind ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur das Tier, sondern auch den Halter vor große Herausforderungen stellt. In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen mit meinem vierjährigen Mischlingshund Björn teilen und aufzeigen, wie wir gemeinsam einen neuen Ansatz zur Behandlung von Angst und innerer Unruhe bei Hunden gefunden haben.

 

Meine Erfahrung mit Björn

Björn, den ich vor drei Jahren aus dem Tierschutz in Rumänien adoptiert habe, zeigte von Beginn an deutliche Anzeichen von Angst und Unruhe. Geduckte Haltung, eingezogener Schwanz und panisches Bellen beim Alleinsein waren an der Tagesordnung. Weder Verhaltenstherapien noch Medikamente brachten den gewünschten Erfolg. Erst durch den Austausch mit einer angehenden Tierärztin namens Tanja aus dem örtlichen Tierheim erhielten wir entscheidende Hinweise.

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Ursachen von Angststörungen bei Hunden

Angst bei Hunden kann vielfältige Ursachen haben, darunter genetische Veranlagungen, traumatische Erlebnisse oder mangelnde Sozialisierung. Wiederholte Angsterfahrungen können zu einer chronischen Störung führen, bei der bestimmte Gehirnregionen, insbesondere die Amygdala und der Hippocampus, betroffen sind. Die Amygdala, zuständig für die Verarbeitung von Emotionen, kann hypersensibel werden, während der Hippocampus, verantwortlich für die Gedächtnisbildung, durch erhöhten Cortisolspiegel beeinträchtigt wird.

 

Symptome von Angststörungen bei Hunden

Die Symptome einer Angststörung bei Hunden können vielfältig sein und sich sowohl in körperlichen Reaktionen als auch in Verhaltensänderungen äußern:

Körperliche Symptome

  • Zittern und Schlottern: Ein häufiges Anzeichen für Angst ist unkontrolliertes Zittern.
  • Starre Körpersprache: Der Hund verharrt in einer steifen Haltung.
  • Eingezogener Schwanz: Ein klares Zeichen für Unbehagen.
  • Übermäßiges Hecheln: Auch ohne körperliche Anstrengung.

Verhaltensänderungen

  • Verstecken: Der Hund sucht Schutz unter Möbeln oder in Ecken.
  • Aggressives Verhalten: Knurren oder Bellen ohne ersichtlichen Grund.
  • Zerstörungswut: Kauen an Möbeln oder anderen Gegenständen.
  • Unsauberkeit: Plötzliches Urinieren oder Kotabsetzen im Haus.

Es ist wichtig, diese Symptome frühzeitig zu erkennen und ernst zu nehmen, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.

Verhaltenstherapie als zentraler Behandlungsansatz

Die Verhaltenstherapie spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Angststörungen bei Hunden. Sie zielt darauf ab, das Verhalten des Hundes durch gezieltes Training und positive Verstärkung zu verändern.

Systematische Desensibilisierung

Bei dieser Methode wird der Hund schrittweise und kontrolliert mit dem angstauslösenden Reiz konfrontiert, wobei die Intensität langsam gesteigert wird. Ziel ist es, dass der Hund lernt, den Reiz ohne Angst zu tolerieren.

Gegenkonditionierung

Hierbei wird der angstauslösende Reiz mit positiven Erfahrungen verknüpft, beispielsweise durch Belohnungen wie Leckerlis oder Spielzeug, um die negative Assoziation zu ersetzen.

Aufbau von Selbstvertrauen

Durch gezieltes Training, das Erfolgserlebnisse fördert, kann das Selbstvertrauen des Hundes gestärkt werden, wodurch er besser mit stressigen Situationen umgehen kann.

Es ist empfehlenswert, die Verhaltenstherapie in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Tierverhaltenstherapeuten durchzuführen, um individuelle Trainingspläne zu erstellen und den Erfolg zu maximieren.

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Natürliche Präparate zur Unterstützung: Baldrian und Zitronenmelisse

Neben der Verhaltenstherapie können natürliche Präparate wie Baldrian und Zitronenmelisse unterstützend wirken.

Baldrian

Baldrian ist bekannt für seine beruhigenden Eigenschaften und kann helfen, die Überaktivität der Amygdala zu reduzieren, wodurch Angstzustände gemindert werden können.

Zitronenmelisse

Zitronenmelisse wird traditionell zur Förderung der Entspannung eingesetzt und kann die Bildung neuer Nervenzellen im Hippocampus unterstützen, was die Gedächtnisbildung verbessert.

Es ist wichtig, vor der Gabe solcher Präparate Rücksprache mit einem Tierarzt zu halten, um die richtige Dosierung und Verträglichkeit sicherzustellen.

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CBD als alternative Unterstützung

Cannabidiol (CBD) gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit als natürliches Mittel zur Linderung von Angstzuständen bei Hunden.

Wirkungsweise von CBD

CBD interagiert mit dem Endocannabinoid-System des Hundes und kann beruhigende Effekte haben, indem es die Serotoninproduktion beeinflusst und somit zur Reduktion von Angst beiträgt.

 

Baldrian, Zitronenmelisse oder CBD? Was ist die beste Wahl?

Während Baldrian und Zitronenmelisse traditionell für ihre beruhigenden Eigenschaften bekannt sind, bietet CBD eine alternative oder ergänzende Möglichkeit zur Angstlinderung. Einige Studien und Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass CBD bei Hunden mit Angstzuständen hilfreich sein kann. Allerdings sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse hierzu noch begrenzt, und es bedarf weiterer Forschung, um die Wirksamkeit und Sicherheit von CBD bei Hunden zu beweisen.

Generell kann ich Dir folgende Produkte empfehlen, die auch als Snack sehr einfach zu füttern sind:

 

Um zu entscheiden, welches Mittel am besten zu deinem Hund passt, fasse ich die wichtigsten Punkte zusammen.

Baldrian und Zitronenmelisse

  • Vorteil: Gut erforschte, natürliche Heilpflanzen mit entspannender Wirkung. Besonders hilfreich bei chronischer Angst und Stress.
  • Nachteil: Die Wirkung setzt nicht sofort ein und erfordert einige Wochen Geduld und Kontinuität.

CBD (Cannabidiol)

  • Vorteil: Schnellerer Wirkungseintritt möglich. CBD-Öl wirkt beruhigend, kann Angstzustände lindern und hat zusätzlich entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Nachteil: Weniger erforscht als Baldrian oder Zitronenmelisse. Die Qualität und Reinheit der Produkte sind stark von der Marke abhängig. Zudem kann CBD teurer sein.

Meine Empfehlung: Wenn dein Hund an chronischen Angststörungen leidet, empfehle ich Baldrian und Zitronenmelisse als Basis zur Unterstützung des Gehirns (Amygdala und Hippocampus). CBD kann eine gute kurzfristige Ergänzung sein, besonders in akuten Stresssituationen.

Mein persönlicher Tipp

Aus eigener Erfahrung kann ich SwissFX Produkte empfehlen. Es gibt hier unterschiedliche CBD Öle die der Nahrung zugemischt werden können oder einfach auf die Zunge des Hundes gegeben werden. So können die entsprechenden Wirkungen erzielt werden. Entweder mit einem Vollspektrum Öl oder abgestimmt auf Schlafprobleme, Beruhigung oder Entzündungen, etc.

Meine Empfehlung: SwissFX CBD Öle10% Rabatt auf Sortiment mit Code: PURESWISS10

 

Verhaltenstherapie und natürliche Präparate – Der Schlüssel zum Erfolg

Die Kombination aus Verhaltenstherapie und der gezielten Unterstützung durch natürliche Mittel wie Baldrian und Zitronenmelisse hat bei meinem Hund Björn den entscheidenden Unterschied gemacht. Während die Heilpflanzen die überreizten Gehirnregionen beruhigten, konnte Björn durch systematische Verhaltenstherapie schrittweise lernen, angstbesetzte Situationen zu bewältigen.

Hier ist der Ablauf, der sich bei Björn bewährt hat:

  1. Beruhigende Mittel zur Unterstützung: Baldrian und Zitronenmelisse zur Reduktion von Angst.
  2. Schrittweise Desensibilisierung: Kurze Trainingseinheiten, um Björn langsam an das Alleinsein zu gewöhnen.
  3. Positive Verstärkung: Leckerlis und Lob für ruhiges Verhalten, um eine positive Verknüpfung zu schaffen.
  4. Geduld und Konsistenz: Training konsequent durchführen, ohne den Hund zu überfordern.

 

Wo du starten solltest

Es ist verständlich, dass viele Hundebesitzer bei so vielen Optionen unsicher sind, was der beste Schritt für ihren Hund ist. Wenn dein Hund ähnliche Symptome wie mein Björn zeigt – Angst beim Alleinsein, zerstörte Möbel oder ständiges Bellen – dann empfehle ich dir, mit natürlichen Mitteln wie Baldrian und Zitronenmelisse zu beginnen.

Tipp von mir: Achte auf hochwertige Produkte, die speziell für Hunde entwickelt wurden. Sie sollten in Zusammenarbeit mit Tierärzten hergestellt und auf ihre Verträglichkeit geprüft sein.

 

Mein Fazit

Angststörungen bei Hunden sind ein ernstes Problem, das sowohl das Tier als auch den Halter belastet. Die Kombination aus Verhaltenstherapie und natürlichen Heilpflanzen wie Baldrian und Zitronenmelisse bietet einen vielversprechenden Ansatz zur Ursachenbekämpfung. CBD kann zusätzlich eine akute Entlastung schaffen, ist jedoch teurer und erfordert eine sorgfältige Auswahl.

Der Weg aus der Angst erfordert Zeit und Geduld – doch es lohnt sich! Bei Björn konnte ich nach drei Monaten konsequentem Training und der Unterstützung durch diese Heilpflanzen endlich Erfolge sehen: Ein entspannter Hund, der selbstbewusst durchs Leben geht und problemlos allein bleiben kann.

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