Wann sollten Hundewelpen frühestens von der Mutter getrennt werden?

Hundewurf

Diese Frage wird bei vielen sehr heiß diskutiert und seriöse Züchter des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) oder andere Vereine und Verbände geben ihre Welpen in der achten Woche dem neuen Besitzer ab. Denn einige Züchter favorisieren die Abgabe ihrer Welpen ab der achten Woche – zum Ende der Prägephase und vom Anfang der Sozialisierungsphase. Somit hat der Welpe genügend Zeit, sich an seine neue Familie zu gewöhnen und spielerisch sich an Regeln zu halten.

Andere hingegen ziehen die Abgabe mit einem Alter von zwölf Wochen vor, so können die Welpen eine längere Sozialisierungsphase bei ihren Geschwistern und der Mutterhündin verbringen. Dies hat den großen Vorteil, dass sie in diesem Alter vernünftiger und gesetzter sind. Außerdem ist das Immunsystem stärker und die Hundewelpen sind nicht mehr so anfällig bei den Hundekrankheiten. Und deshalb ziehen die meisten Welpen zwischen dem Ende der achten und der zehnten Woche in ihr neues zu Hause. Hierbei ist aber die Entwicklung des Welpen noch lange nicht abgeschlossen, denn auch im neuen Rudel müssen die Kleinen noch viel lernen – bis sie ein ganz großer Hund sind. Aber da wir Menschen keine Hunde sind, ist es sinnvoll den ausgesuchten Welpen länger bei der Mutter zu lassen und ihn erst mit 11-12 Wochen abzuholen. Trotzdem sollten die Welpen die erst mit 12 Wochen von der Mutter getrennt werden, viel Kontakt zu Menschen haben.

Die Welpenentwicklung und die Prägephasen

1. und die 2. Lebenswoche – die vegetative Phase:

In dieser Phase sind die Welpen blind und der Geruchssinn ist schlecht ausgebildet.

Die Übergangsphase der 3. Lebenswoche:

In der dritten Lebenswoche öffnen sich die Augen.

Die Prägephase in der 4. Bis 7. Woche:

welpenwurf

Hier sind die Sinne der Welpen voll entwickelt und die Kleinen können schon Objekte erkennen. Und in dieser Prägephase sollten auch Sozialkontakte zu anderen Welpen, Hunde, Kinder und Erwachsene stattfinden.

Die Sozialisierungsphase findet in der 8. Bis zur 12. Lebenswoche statt:

In dieser besonderen Prägephase, die Sozialisierung findet die Eingliederung der Gemeinschaft statt. Und genau in diesen Lebenswochen müssen Regeln aufgestellt werden. Denn was der erwachsene Hund nicht darf – sollte schon der Welpe nicht dürfen.

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Und in dieser Phase zwischen der 8. und der 12. Lebenswoche sollte auch die Abgabe an den neuen Besitzer erfolgen. Denn dort erwartet ihn sein neues Rudel, in das er sich einfügen muss und hier zeigen ihm auch die neuen Besitzer – was er darf und was nicht.

Darüber hinaus, wenn man einen Welpen mit einem Alter von 8. Wochen übernimmt – hat der Besitzer circa acht Wochen Zeit, bis die Gehirnabwicklung des Welpen abgeschlossen ist. Wird der Kleine erst mit zwölf Wochen übernommen – wird der Zeitraum der Gehirnentwicklung um 4 Wochen verkürzt.

Und diese Zeitspanne könnte für den neuen Besitzer sehr stressig werden. Da das Programm der Sozialisierung von acht Wochen in vier Wochen verpackt werden muss. Durch einen eventuellen engen Zeitrahmen (Abgabe mit 12 Wochen) kann auch einiges schiefgehen, dass wären die Erfahrungen, die der neue Besitzer einfach vergisst oder zeitlich nicht gebacken bekommt. Und somit wird die Sozialisierungsphase des neuen Rudels eventuell nicht 100-prozentig abgeschlossen.

Die Welt der Hundewelpen: 

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ein Kommentar

  1. Guter Welpenbericht, sehr übersichtlich, danke und Grüße.

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