Achtung, diese Pflanzen sind Gift für den Hund – Achtung Giftpflanzen

Vergiftungen durch Pflanzen bzw. deren Inhaltsstoffe kommen auch bei Hunden häufiger vor. Manchmal nimmt der Hund die entsprechenden Pflanzenteile direkt auf, zum Beispiel heruntergefallene Beeren, die interessant aussehen. Auch das Benagen von Blättern und Ästen kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Oft sind es auch zu Produkten weiterverarbeitete Pflanzenelemente, die der Hund versehentlich frisst oder die aus Unkenntnis an ihn verfüttert werden.

Je nach Inhaltsstoff und aufgenommener Menge können die Symptome einer Vergiftung ganz unterschiedlich ausfallen: Von leichten Durchfällen bis hin zum Tod durch Herzstillstand oder Atemlähmung ist dabei alles möglich.

windroeschen
Der Hund liegt auf einem Teppich von Buschwindröschen…. die sind giftig!!! Gewusst???

Jeder Hundebesitzer sollte daher ein Grundwissen über die wichtigsten Giftpflanzen haben, um diese rechtzeitig zu erkennen und eine Aufnahme durch den Hund möglichst verhindern zu können.!!

10 Giftpflanzen für Hunde und ihre Inhaltsstoffe

-Kakao (Theobroma cacao):

Die Kakaopflanze enthält Theobromin, ein für Hunde giftiges Purinalkaloid. Auch wenn die Pflanze weiterverarbeitet wird, zum Beispiel zu Schokolade, bleibt ihre Giftwirkung erhalten. Symptome einer Vergiftung sind u. a.

-Vermehrter Durst

-Unruhe, Zittern, starkes Hecheln

-Erbrechen, Durchfall

-Erhöhte Körpertemperatur

-Krämpfe, Störungen der Bewegungskoordination

-Herzrasen, Blutdruckerhöhung, schlimmstenfalls tödliche Herzrhythmusstörungen

-Atemstillstand.

Je nach Dosis fallen die Symptome mehr oder weniger drastisch aus. Die ersten Beschwerden treten bereits ab der Aufnahme von 20 mg Theobromin pro kg Körpergewicht des Hundes auf, bei 60 mg/kg besteht bereits Lebensgefahr. Die ersten Symptome treten bereits nach 2-4 Stunden auf. Ohne Behandlung tritt der Tod bei Aufnahme einer entsprechenden Menge Theobromin innerhalb von 6-36 Stunden ein.

-Zwiebel, Küchenzwiebel (Allium cepa):

Zwiebel

Die Zwiebel enthält S-Methylcystein-Sulfoxid (SMCO), welches beim Verzehr in weitere Sulfide umgewandelt wird.

Neben einer Schleimhautreizung, die sich in Erbrechen und Durchfall äußern kann,

entstehen Verklumpungen (sogenannte Heinz-Körperchen) des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, welche die roten Blutkörperchen schädigen und zu einer hämolytischen Anämie führen (Blutarmut durch Auflösung von roten Blutkörperchen).

Diese äußert sich durch Schwäche, blasse bzw. gelbe Schleimhäute und bräunlich verfärbten Urin. Die toxische Dosis liegt bereits bei 5 g/kg.

-Weintrauben/Rosinen, Weinrebengewächse (Vitis vinifera ssp.):

weintrauben

Der genaue Grund für die Vergiftungssymptomatik, die Weintrauben beim Hund hervorrufen, wurde noch nicht gefunden. Bereits 10-30 g Weintrauben pro kg Körpergewicht des Hundes gelten als toxische Dosis. Die Symptome einer Vergiftung sind u. a.:

-Appetitlosigkeit

-Bauchschmerzen

-Erbrechen, Durchfall

-Akutes Nierenversagen; je nach aufgenommener Dosis sterben bis zu 50% der Tiere an einer Weintraubenvergiftung.

-Avocado (Persea gratissima):

In Avocados ist Persin enthalten. Bei Hunden ruft es in der Regel eher milde Vergiftungssymptome hervor. Meist handelt es sich dabei um eine Magen-Darm-Symptomatik. Durch den hohen Fettgehalt der Avocado ist auch die Entstehung einer Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) möglich.

-Rhabarber (Rheum undulatum):

Rhabarber enthält Oxalsäure. Mögliche Symptome einer Vergiftung können Entzündungen im Magen-Darm-Trakt mit Erbrechen und/oder Durchfall sein. In schlimmeren Fällen kann es auch zu einer Schädigung der Nieren kommen.

-Wiesenbärenklau (Gemeiner Bärenklau; Heracleum sphondylium):

Der Wiesenbärenklau enthält Furocumarine. Diese haben eine sogenannte phototoxische Wirkung: Sowohl ihr Verzehr als auch der bloße Hautkontakt führt in Verbindung mit Sonnenlicht zu einer Reizung der Haut und der Schleimhäute mit Rötungen und Blasenbildung bis hin zu Verätzungen.

-Tollkirsche (Atropa belladonna):

tollkirsche

Die Tollkirsche zählt zu den giftigsten Pflanzen. Sie enthält die Tropan-Alkaloide Atropin, L-Hyoscyamin und Scopolamin. Diese kommen in allen Teilen der Pflanze vor.

Eine Vergiftung äußert sich u. a. durch:

-Trockene Schleimhäute, Schluckbeschwerden, Durst

-Pupillenerweiterung

-Unruhe, Zittern, Krämpfe, Verwirrung

-Unregelmäßigen Herzschlag, Herzrasen

-Verstopfung durch Hemmung der glatten Muskulatur des Darms

-Erhöhte Körpertemperatur

-Schnelle, flache Atmung

-Tod durch Atemlähmung.

-Eibe (Taxus baccata):

Auch die Eibe ist eine hochgiftige Pflanze. Sie beinhaltet sogenannte Taxus-Alkaloide sowie Polyphenole.

eibe

Symptome einer Vergiftung können sein:

-Starker Speichelfluss

-Erbrechen, Durchfall

-Zittern, Krämpfe, Bewusstlosigkeit

-Pupillenerweiterung

-Oberflächliche Atmung, Atemnot bis hin zur Atemlähmung

-Unregelmäßiger Herzschlag, Herzstillstand.

Bereits 30 g Eibennadeln sind für einen Hund tödlich.

-Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae):

Die im Milchsaft der Wolfsmilchgewächse enthaltenen Diterpenester reizen Haut und Schleimhäute; es kommt zu Verätzungen der Maulschleimhaut, der Hornhaut und Bindehaut des Auges, zu Magen-Darm-Beschwerden mit Krämpfen und teils blutigem Durchfall.

Auch Blut im Urin und Herzrhythmusstörungen können vorkommen.

-Rhododendron-Arten (Azaleen):

Diese Pflanzen enthalten Acetylandromedol. Anzeichen bzw. Folgen einer Vergiftung sind u. a.:

-Verstärkter Speichelfluss

-Mattigkeit

-Brechdurchfall

-Zittern, Krämpfe, Störungen der Bewegungskoordination

-Tod durch Atemlähmung.

Und wenn es doch einmal passiert ist…

Selbst wenn nur der Verdacht besteht, dass der Hund giftige Pflanzenbestandteile aufgenommen haben könnte, ist ein zügiger Tierarztbesuch ratsam. Wenn möglich, sollten übriggebliebene Teile der Pflanze mitgenommen werden, damit die Art der Vergiftung besser bestimmt werden kann. Je nach Art und Schwere der Vergiftung kann der Tierarzt Maßnahmen wie das Verabreichen eines Brechmittels, eines Gegengiftes (Antidots) und/oder eine symptomatische Behandlung der Beschwerden einleiten.

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