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Beschäftigung für Hunde – so kannst du deinen Hund im Alter und bei Gelenkerkrankungen beschäftigen

Die körperliche und geistige Auslastung für Hunde sind zweifelsohne wichtig. Dennoch ist nicht jeder Hund in der Lage dazu, sich viel zu bewegen. Mögliche Gründe dafür könnten zum Beispiel Gelenkerkrankungen oder Verletzungen des Hundes sein. Zudem empfinden viele Senioren unter den Hunden die einst geliebte körperliche Betätigung als zunehmend unangenehm.

Unabhängig davon, warum der Vierbeiner kürzertreten muss, sollten Beschäftigungsmöglichkeiten dennoch zum Alltag dazu gehören. Ohne Bewegung würde die Muskulatur und die Beweglichkeit des Hundes noch mehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Aktivitäten sollten jedoch an die körperliche Verfassung des Hundes angepasst werden.

Für dich haben wir einige sanfte Beschäftigungsideen für deinen Hund gesammelt. Schließlich sollte die gemeinsame Zeit auch im Alter oder bei Krankheit genossen werden. 

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Der Schnüffelteppich

Ein Schnüffelteppich besteht in der Regel aus zusammengeknoteten Stoffteilen, welche auf einer Matte befestigt sind. Durch die vielen Stoffstreifen (meistens Fleece) entsteht ein sehr dichter, weicher Schnüffelteppich in dem du Trockenfutter oder Leckerlis verstecken kannst. Dein Hund muss nun die Leckerbissen im dichten Teppich erschnüffeln. Durch die Arbeit mit der Nase wird die Konzentration deines Hundes gefördert, was auch im Alter wichtig ist. Außerdem ist für die Futtersuche kaum Bewegung notwendig. Übrigens kannst du ganz nebenbei auch die Bindung zu deinem Hund stärken, indem du mit ihm gemeinsam auf die Suche gehst und seine Erfolge mit ihm zusammen feierst!

Trainingseinheiten ohne Action

Dein Hund muss auch bei Gelenkproblemen nicht auf spannende Trainingseinheiten verzichten. Du kannst deinem Hund zum Beispiel beibringen, beim Aufräumen zu helfen. Im Prinzip geht es darum, dass dein Hund einen Gegenstand (z.B. ein Spielzeug) sucht, bringt und fallen lässt. Du kannst ihm zusätzlich beibringen, den gebrachten Gegenstand in eine Box oder Korb zu legen. Übrigens lässt sich das „Aufräumen“ ideal mit dem Clickertraining verbinden! Dein Hund wird geistig und im geringen Maß körperlich ausgelastet. Die Konzentration und die Zusammenarbeit mit dir wird gefördert. Durch deine Belohnungen erlebt dein Hund außerdem Erfolgserlebnisse. Bestimmt werdet ihr viel Freude daran haben!

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Eine weitere Beschäftigung bietet das Trainieren der Frustrationstoleranz. Dazu lässt du deinen Hund eine bestimmte Übung ausführen. Das kann zum Beispiel ein „Sitz“ oder „Platz“ sein. Eignen sich diese Übungen für deinen Hund nicht, wähle eine Alternative wie beispielsweise das einfache Stehenbleiben. Du legst dann einen Leckerbissen in Sichtweite deines Hundes auf den Boden. Doch dein Hund darf erst futtern, wenn du ihm das Okay gibst. Dabei muss dein Hund Geduld und Ruhe beweisen. Für Hunde ist das „Aushalten“ in dieser Situation alles andere als einfach. Du kannst den Schwierigkeitsgrad variieren. Schwieriger wird es für deinen Vierbeiner, wenn er länger warten muss oder sein Leckerli in Reichweite liegt. 

Immer in Balance

Mit einem Balancekissen kann der Gleichgewichtssinn, die Koordination und die Muskulatur deines Hundes trainiert werden. Außerdem sorgen die Übungen für einen sicheren Tritt. Das Kunststoffkissen ist mit Luft gefüllt und kann mit Noppen ausgestattet sein. Die Noppen stimulieren die Nerven deines Hundes zusätzlich. Bei den Übungen auf dem Balancekissen geht es darum, dass dein Hund eine bestimmte Position auf dem Kissen hält.

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Das kann ein Sitz, Platz oder das Stehen mit zwei oder vier Pfoten auf dem Kissen sein. Da das Kissen mit Luft gefüllt ist, muss dein Hund durchgehend sein Gleichgewicht halten. Schwieriger wird es, wenn sich weniger Luft im Balancekissen befindet.  Die Übungen erfordern Selbstsicherheit und Vertrauen. Unterstütze deinen Hund mit Geduld und Motivation. Mit einer schmackhaften Belohnung kannst du deinen Hund sicher gut bei den Übungen begleiten.

Achte unbedingt immer auf die körperliche Verfassung deines Hundes. Informiere dich zudem schon im Vorfeld genau darüber, wie die Übungen aufzubauen sind. Schließlich soll diese Beschäftigungsmöglichkeit Gutes tun und kein Unwohlsein verursachen.

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Suchspiele

Die Nasenarbeit gehört zu den artgerechtesten Beschäftigungen für Hunde. Liebt dein Hund Leckerlis? Dann kannst du die schmackhaften Snacks in seiner Umgebung verstecken. Auf dein Signal hin darf er sich auf die Suche machen. Suchspiele lassen sich sehr gut variieren. So kannst du den Suchradius erhöhen und die Leckerchen zwischen Möbelstücken oder im Garten verstecken. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Du solltest lediglich darauf achten, dass dein Hund die Snacks auch finden kann und er seiner Aufgabe körperlich gewachsen ist. Suchspiele sorgen für geistige und körperliche Auslastung. Besonders Senioren oder Hunde mit Gelenkerkrankungen kommen hierbei voll auf ihre Kosten. Selbstverständlich kannst du statt Leckerlis auch das Lieblingsspielzeug oder andere Gegenstände suchen lassen.

Lecker-Box

Neben dem Schnüffelteppich und den aktiven Suchspielen gibt es eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit für deinen Hund. Die Lecker-Box trainiert die Problemlösefähigkeit deines Vierbeiners. Kreativ muss er einen Weg finden, um an seine Belohnung zu kommen. Gleichzeitig werden Geduld und Frustrationstoleranz gefördert. Für die Lecker-Box benötigst du eine große, leere Box. Du füllst dann einige Leckerlis in verschiedene „Verstecke“.

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Es eignen sich leere Papprollen oder Eierkartons, Haushaltstücher, Handtücher oder auch kleine Dosen oder Verpackungen, um die Snacks darin zu verpacken. Willst du die Aufgabe schwieriger für deinen Hund machen, kannst du die Leckereien auch doppelt und dreifach verpacken. Dein Hund hat nun die Aufgabe, die Snacks zu erschnüffeln und auszupacken. Gar keine leichte Aufgabe, denn idealerweise ist jedes Leckerchen anders verpackt. Dein Hund wird einige Zeit brauchen, um alle Leckerlis zu finden. Danach wird er garantiert eine Pause benötigen, denn die Lecker-Box ist eine anstrengende, aber spannende Beschäftigungsmöglichkeit für Hunde.

Es darf entspannt zugehen

Die vorgenannten Beschäftigungsideen mögen im ersten Moment vielleicht nicht sehr herausfordernd klingen. Allerdings dürfen wir nicht unterschätzen, dass vor allem die Kopfarbeit überaus anstrengend für unsere Hunde ist. Übrigens kannst du deinen Hund gerne auch auf eine Spritztour mit dem Auto mitnehmen. Die vielen Eindrücke und Gerüche finden viele Hunde äußerst interessant. Selbst dies sorgt für geistige Auslastung und lässt deinen Hund ermüden. Achte jedoch immer darauf, dass dein Hund sich wohl fühlt. Es sollte ausgeschlossen werden, dass diese Aktivitäten zu Schmerzen führen.

Neben den Suchspielen dürfen es außerdem gerne auch gemächliche Spaziergänge als körperliche Beschäftigung sein. Beides lässt sich super verbinden.

Wie beschäftigst du deinen Hund am liebsten? Teile deine Ideen gerne mit uns!

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