Krallenbettenzündungen kommen bei Hunden vergleichsweise selten vor. Besonders oft sind jedoch die größeren Rassen, wie zum Beispiel Doggen oder Schäferhunde, betroffen. Die Erkrankung kann die unterschiedlichsten Ursachen haben.
Manchmal wird die Entzündung durch Bakterien, manchmal aber auch durch Pilze oder durch eine Verletzung hervorgerufen. Weitere Gründe für das Entstehen der Entzündung können eine mangelnde Krallenpflege oder ein starker Leckreiz sein. Wie die Krankheit letztendlich verläuft, kann gerade im Anfangsstadium nur schwer gesagt werden. Die Entwicklungen sind sehr individuell.
Dafür ist es in der Regel umso einfacher, die Auto-Immunerkrankung bei einem Tier feststellen zu lassen. Im ersten Schritt entfernt der Tierarzt die betreffende Kralle vollständig und schickt sie zu einem fachpathologischen Institut.
Doch was können Hundebesitzer und -besitzerinnen tun, damit es ihrem Tier möglichst schnell wieder besser geht? Wie kann eine Krallenbettentzündung möglichst frühzeitig erkannt werden und welche Therapien helfen?
So erkennen Sie eine Krallenbettentzündung
Eine Entzündung am Krallenbett kann sich unter anderem durch die folgenden Anhaltspunkte zeigen:
- eine Rötung des Nagelbetts
- eine Schwellung des Krallenansatzes
- eine Kruste an der Kralle.
Doch auch über das Verhalten des Hundes kann sich eine Krallenbettentzündung bemerkbar machen. Die betroffenen Tiere treten beispielsweise nicht mehr richtig auf und/ oder haben Schmerzen bei der Berührung der Pfote. Es erklärt sich von selbst, dass in solchen Fällen schnell gehandelt werden sollte, um den Hund zu entlasten und ihm wieder zu seiner alten Lebensqualität zu verhelfen.
Übrigens: Eine mangelnde Pflege der Pfoten ist die häufigste Ursache für Krallenbettentzündungen. Es ist wichtig, das Fell an der betreffenden Stelle regelmäßig zu stutzen und zu reinigen. Ohne eine entsprechende Pflege beginnt es oft, zu verfilzen… und genau das kann eine Entzündung der Pfote oder der Kralle mit sich bringen. Entzündungen dieser Art treten besonders oft im Sommer auf, da die Tiere in den warmen Monaten mehr schwitzen und das Fell folglich schneller verfilzt.
Die Krallenbettentzündung: Diese Therapiemöglichkeiten stehen zur Verfügung
Im Zuge der Behandlung einer Krallenbettentzündung können die Besitzer und Besitzerinnen auf verschiedene Therapieansätze zurückgreifen. Alle sollten natürlich mit dem behandelnden Tierarzt abgesprochen werden. Unter anderem handelt es sich bei Salben und Tropfen, manchmal auch bei Hausmitteln, um das Mittel der Wahl.
Besonders praktisch ist es natürlich, wenn die Behandlung von Zuhause aus erfolgen kann. Hierbei handelt es sich meist um die deutlich stressfreiere Variante. Eine Krallenbettentzündung sollte auf jeden Fall ärztlich begutachtet werden, um eine Verschlechterung des Zustands im Idealfall auszuschließen.
Auf die folgenden drei Verfahren wird besonders oft zurückgegriffen. (Die Reihenfolge der Abschnitte hat nichts mit der Wirksamkeit der Behandlungen zu tun.)
Therapiemöglichkeit Nr. 1: Homöopathie
Für eine homöopathische Behandlung einer Krallenbettentzündung werden keimtötende Mittel aus der Naturmedizin empfohlen. Besonders oft kommen Salben, vor allem Zugsalbe, zum Einsatz. Letztere kann oft dabei helfen, etwaige Fremdkörper aus dem Krallenbett, wie Schmutz, kleine Steinchen und Erde, zu entfernen.
Nachdem die Salbe auf die betroffene Stelle aufgetragen wurde, sollte die Pfote in einen Verband eingewickelt werden. So wird nicht nur verhindert, dass das Mobiliar durch die Salbe verschmutzt wird, sondern auch, dass der Hund sich an der Pfote beißt oder die Salbe ableckt. Wer möchte, kann zusätzlich auch auf einen Hundekragen setzen.
Therapiemöglichkeit Nr. 2: Hausmittel
Zur Behandlung einer Krallenbettentzündung bieten sich unter anderem auch Hausmittel an. Bevor diese zum Einsatz kommen, sollte die Wunde zunächst mit klarem Wasser und Kernseife gereinigt werden. Wichtig ist es, die Wunde am Ende gut mit klarem Wasser anzuspülen.
Wer keine Kernseife zuhause hat, kann auch auf ein Bad mit lauwarmem Kamillentee zurückgreifen. Der Behälter muss groß genug sein, um der kompletten Pfote des Hundes Platz zu bieten.
Therapiemöglichkeit Nr. 3: verschiedene Medikamente
Falls der Hund schon unter starken Schmerzen leiden sollte, ist es ratsam, auf schmerzlindernde Medikamente zu setzen. Mit Hinblick auf die entsprechende Auswahl hilft der Tierarzt weiter. Einige Experten raten in diesem Zusammenhang auch auf CBD Öl.
Mittlerweile greifen auch immer mehr Besitzer und Besitzerinnen auf CBD-ÖL zurück. Der geringe (bei manchen Produkten auch nicht vorhandene) THC-Anteil in den entsprechenden Produkten ist so niedrig, dass die Psyche der Tiere nicht beeinflusst wird. CBD Öl gibt es in so gut wie jeder Hunde- oder Onlineapotheke.
Oft werden auf Anraten des Tierarztes auch verschiedene Behandlungen miteinander kombiniert. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn es darum geht, Schmerzen zu lindern und gleichzeitig einer bereits fortgeschrittenen Entzündung entgegenzuwirken. Doch auch hier gilt: Behandlungen dieser Art sollten immer mit dem Tierarzt abgesprochen werden.
Wann ist ein Besuch beim Tierarzt unausweichlich?
Viele Hundebesitzer möchten ihrem Tier die Fahrt zum Tierarzt ersparen und lassen sich vorweg telefonisch beraten. Hiergegen ist in vielen Fällen (und vor allem dann, wenn die Entzündung noch nicht allzu weit fortgeschritten ist) auch eigentlich nichts einzuwenden. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen es wichtig ist, in der Praxis des Vertrauens vorstellig zu werden.
Ist die Entzündung beispielsweise so weit fortgeschritten, dass die oben erwähnten Therapieansätze nicht helfen, ist es unerlässlich, die Lage von einem Tierarzt einschätzen zu lassen. Auch dann, wenn der Hund starke Schmerzen hat oder die betroffene Stelle unangenehm riecht, sollte bis zum Besuch nicht mehr allzu viel Zeit verstreichen. Eine stark schmerzende Krallenbettentzündung ist ein Fall für die Notaufnahme.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass eine Krallenbettentzündung in der Regel gut behandelt werden kann, wenn Medikamente, Salben und Co. möglichst frühzeitig verabreicht werden.
Liebe hund.info
Ich bin etwas überrascht, dass sie Homöopathie empfehlen. Erstes ist es KEINE Naturmedizin, wie sie schreiben und zweitens hat es KEINEN bewiesenen Nutzen. Man verliert damit nur wertvolle Zeit, in welcher man den Hund mit wirksamen Medikamenten behandeln darf.
Es gibt durchaus viele natürliche Mittel und Verfahren die eine erwiesene Wirkung haben. Im Zweifel aber immer zum Tierarzt und vom Fachmann die individuelle Situation beurteilen lassen.