Dipylidium-caninum

Flohbandwurm / Gurkenkernbandwurm – was ist das genau?

Was sind eigentlich Bandwürmer? Dabei handelt es sich um eine Art von Darmparasiten, des Hundes oder der Katze. Sie gehören zur Familie Cestoden. Bandwürmer haften sich mit hakenartigen Mundwerkzeugen an die Wand des Dünndarms. Einige Arten von Bandwürmern können auch beim Menschen Krankheiten verursachen. Manchmal kann sie auf den Haaren um den Anus des Hundes (der Katze) oder auf der Oberfläche frisch ausgeschiedener Fäkalien beobachten.

Die einzelnen Segmente werden „Proglottiden“ genannt. Wenn sie austrocknen, nehmen sie eine goldene Farbe an und brechen schließlich auf, wodurch die befruchteten Eier in die Umgebung freigesetzt werden. Eine Proglottide kann bis zu 20 Bandwurmeier enthalten. In Deutschland sind etwa 4,5 Prozent der Hunde und Katzen vom Flohbandwurm betroffen. Seine Überträger sind die Flöhe.

floh

Woher kommt der Befall durch den Flohbandwurm?

Im Gegensatz zu anderen Darmparasiten können sich Hunde nicht durch den Verzehr befruchteter Bandwurmeier anstecken. Bandwürmer müssen zunächst einen Zwischenwirt passieren, bevor sie einen Hund infizieren können. Die Überträger des Gurkenkernbandwurms (Dipylidium caninum) sind die Flöhe. Sobald die Bandwurmeier in die Umwelt freigesetzt werden, müssen sie von Flohlarven, einem unreifen Stadium des Flohs, aufgenommen werden.

Dort entwickelt sich das Bandwurmei weiter, während der Floh zu einem erwachsenen Floh reift. Bei einem Flohbefall des Hundes entsteht ein Juckreiz, infolgedessen kratzt sich der Vierbeiner und er zerbeißt die infizierten Flöhe. Dadurch gelangen sogenannte „Finnen“ in seinen Organismus. Wenn der Floh im Darm des Hundes verdaut wird, wird das Bandwurmei freigesetzt und verankert sich dann an der Darmschleimhaut, wodurch der Lebenszyklus abgeschlossen wird. Durch die Würmer der Familie der „Dipyliidae“ entsteht ein Krankheitsbild, das „Dipylidose“ genannt wird.

Wie bemerkt man den Befall beim Hund?

Erwachsene Flohbandwürmer bevölkern den Dünndarm von Hunden (oder Katzen). Ihr Kopfstück heftet sich an der Darmschleimhaut an. Die Flöhe nehmen ihre Nahrung über die Körperwand auf. Das kann bei den Hunden zu wechselndem Appetit und gelegentlichen Durchfällen und einem stumpfen Fell führen. Manchmal ziehen Hunde ihr Hinterteil über den Boden, ein Verhalten, das als „Schlittenfahren“ bekannt ist. Sie tun das, um den mit den Proglottiden verbundenen Juckreiz loszuwerden. Der Hund sollte nun unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden. Denn schlimmstenfalls kann der Wurmbefall sogar zu einer Infektion führen. Es ist nicht immer einfach, einen Wurmbefall bei Hunden zu erkennen. Ist der Bauch des Hundes aufgebläht, hat er Durchfall oder eine Verstopfung, sollte dingend der Tierarzt aufgesucht werden. Es kann auch möglich sein, dass Segmente des Flohbandwurms (sie sehen wie kleine weiße Reiskörner aus), im Hundekot oder um den Anus herum zu sehen sind. Sie können eine Ansteckungsquelle für Menschen und andere Tiere darstellen.

Gurkenkernbandwurm-im-kot

Entspannte Hausbesuche der mobilen Tierärzte

Ihr Haustier hat Beschwerden und ist schon etwas älter? Eventuell fällt auch Ihnen als Tierbesitzer der Ausflug zum nächsten Tierarzt nicht mehr ganz leicht. Tipp: Es gibt mobile Tierärzte. Diese führen gerne Hausbesuche durch. Sie wissen, dass Ihnen Ihre vierbeinigen Freunde am Herzen liegen. Jede Untersuchung und Behandlung in gewohnter Umgebung fällt natürlich um einiges leichter. Denn zu Hause sind sowohl Hunde als auch Katzen in der Regel entspannter und angstfreier. Zum Glück können viele Behandlungen in gewohnter Umgebung durchgeführt werden. Bei felmo.de zum Beispiel ist ein Wunschtermin schnell gebucht. Für die Leistungen bezahlen Tierbesitzer ungefähr gleich viel wie in einer Tierarztpraxis. Allerdings ersparen Sie sich und Ihrem vierbeinigen Liebling die Fahrt zum Tierarzt.

Behandlung

Wie bereits kurz berichtet, sollte bei Verdacht, dass der Hund Würmer hat, schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Der wird dann eine allgemeine Untersuchung durchführen. Eventuell wird zusätzlich eine Kotuntersuchung vorgenommen. Diese dient allerdings eher als Unterstützung der Diagnose. Bandwürmer sind bei der Kotuntersuchung nur sehr schwer nachweisbar, denn ihre Eier werden nur unregelmäßig ausgeschieden. Hat der Tierarzt einen Befall durch Flohbandwürmer festgestellt, wird er eine geeignete Behandlung vorschlagen.

Die Bandwurmbehandlung erfordert die Verabreichung eines Entwurmungsmittel, das dem Vierbeiner zusammen mit einem „Leckerli“ gegeben wird. Bei einem größeren Hund kann es auch unter das Futter gemischt werden. Es enthält den Wirkstoff Praziquantel und wirkt zirka 24 Stunden nach der Aufnahme. Die Bandwürmer werden dadurch abgetötet und über den Kot ausgeschieden.

wurmkur

Im Allgemeinen ist eine einmalige Verabreichung des Präparats ausreichend. Denn mit den heutigen Entwurmungsmitteln ist die Behandlung einfach und effektiv. Diese Medikamente sind sehr sicher und sollten keine Nebenwirkungen verursachen. Bei einem schweren Befall kann beim Tierarzt nach einem Monat eine erneute Kotuntersuchung durchgeführt werden, um zu überprüfen, ob die Entwurmung erfolgreich durchgeführt wurde.

TIPP: Natürlich sollte beim Vierbeiner zusätzlich eine konsequente Flohbehandlung vorgenommen werden, die mehrfach im Abstand von zwei bis drei Wochen wiederholt wird.

Prophylaxe

Eine regelmäßige Entwurmung und eine effiziente Flohbehandlung kann den Befall durch Parasiten verhindern und dem Krankheitsbild, der „Dipylidose“ vorbeugen. Sie können für den Hund (die Katze) zum Beispiel ein Flohschutzhalsband verwenden. Außerdem ist es wichtig, das Hundebett, den Teppich und die direkte Umgebung des Tieres von Flöhen zu befreien. Andernfalls werden sich innerhalb weniger Wochen wieder neue Flöhe entwickeln. Die meisten Floheier, Larven und Puppen befinden sich in unmittelbarer Umgebung der Hunde und Katzen. Reinigen Sie alle Teppiche mit dem Staubsauger. Decken, Kissen und Kleidungsstücke sollte bei 60° Celsius in der Maschine gewaschen werden.

Mithilfe einer prophylaktischen Entwurmung lässt sich auch ein unerkannter Gurkenkernbandwurmbefall erfolgreich stoppen, noch bevor es bei dem Haustier zu gesundheitlichen Problemen kommt. Tierärzte empfehlen in der Regel eine Entwurmung alle drei Monate, um einen vorhandenen und unentdeckten Befall zu verhindern und zu bekämpfen. Besprechen Sie das am besten mit Ihrem Tierarzt, in welchen Zeitabständen eine Entwurmung für Ihren Hund sinnvoll ist. Er hat auch die geeigneten Entwurmungsmittel. Anzumerken gilt es, dass diese Präparate nur eine Wirkungsdauer von 24 Stunden haben.
Einige Tierbesitzer verwenden auch Kokosöl, das sie unter das Futter der Tiere mischen, zur Vorbeugung gegen Würmer.

Fazit

Zum Schutz gegen Flohbandwürmer sollten Tierbesitzer ihre Lieblinge konsequent gegen Flöhe behandeln und auf eine gute Hygiene im Umgang mit ihrem Haustier achten. Da Wurmeier in der Natur lange überleben und ansteckend bleiben, ist eine regelmäßige Entwurmung empfehlenswert. Bei Anzeichen auf Würmer ist es wichtig einen Tierarzt aufzusuchen. Falls Sie oder Ihr Haustier nicht mehr ganz mobil sind, dann kontaktieren Sie doch einen der mobilen Tierärzte in der Umgebung. Sie führen gerne Hausbesuche durch.

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