Hautkrebs: Was Hundehalter wissen müssen

Dass der eigene Hund einmal krank werden könnte, ist ein Gedanke, an den sich Hundehalter nie gewöhnen können. Dennoch ist dieses Risiko allgegenwärtig. Vor allem Krebs kommt bei Vierbeinern immer häufiger vor, weswegen eine solide Vorsorge unabdingbar ist. Auch Hautkrebs kann bei Hunden vorkommen. Wie er entsteht, woran er zu erkennen ist und wie er behandelt wird:

 

Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs beim Hund

Die Entstehung von Krebs aller Arten verläuft im Grunde auf die gleiche Art und Weise. Es kommt zur Mutation und Entartung von Körperzellen, die ein intaktes Immunsystem für gewöhnlich in Schach halten kann. Zu einer Krebserkrankung kann es kommen, wenn das Immunsystem nicht dazu in der Lage ist, die fremdartigen Zellen als solche zu erkennen. Folglich bekämpft es sie nicht uns der Vermehrungsprozess kann ungestört ablaufen. Auch bei Hunden kann es so zu Krebserkrankungen kommen, wobei Hautkrebs in unterschiedlichen Formen auftaucht. Am häufigsten zu finden sind:

  • Stachelzell Krebs
  • Schwarzer Hautkrebs
  • Mastzell-Sarkome
  • Basalzell-Karzinome
  • und Fibrosarkome

Ein großer Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs beim Hund sind äußere Einflüsse aus der Umwelt. Sowohl UV-Strahlung als auch verschiedene chemische Stoffe, Abgase, Zigarettenrauch, Viren und Bakterien treffen direkt auf die Haut auf und belasten ihr natürliches Gleichgewicht. Folglich kommt es sehr viel wahrscheinlicher zu einer Entartung von Zellen, die durchaus auch bösartiger Natur sein kann. Wie häufig das passiert, ist erschreckend: So soll heute einer von zwei Hunden ab einem Alter von zehn Jahren an Hautkrebs erkranken.

 

Welche Anzeichen sollten Hundehalter ernst nehmen?

Da es mehrere Arten von Hautkrebs gibt, sieht nicht jede Erkrankungsform gleich aus. Daher sollten Hundehalter sich nicht nur auf einzelne Symptome oder Bilder konzentrieren, sondern auf ein breites Spektrum an möglichen Erkennungszeichen achten. Gelegentlich nämlich sieht Hautkrebs bei Hunden nicht anders aus als eine Wunde. Damit Hautkrebs bei Hunden gut behandelt werden kann, ist eine frühzeitige Entdeckung unverzichtbar.

 

Mögliche Zeichen, die auf Hautkrebs hindeuten können, sind:

  • Wunden, die nicht gut heilen
  • neue Warzen
  • raue und harte Stellen
  • Juckreiz ohne erkennbare Ursache
  • Blutdruck oberhalb der Norm
  • unerklärliche Blutungen
  • sowie anfallartige Krämpfe.

 

 

Auch anderweitige Veränderungen der Haut, die sich Hundehalter nicht erklären können, sind nicht zwingend harmlos und sollten dem Tierarzt gezeigt werden. Abgesehen davon kann Hautkrebs durchaus zu weiteren Veränderungen führen, die das Verhalten und das Wohlbefinden eines Hundes beeinträchtigen. Diese zeigen sich oft erst dann, wenn der Krebs bereits fortgeschritten ist. Hierzu gehören

  • geschwollene Stellen,
  • Apathie,
  • Magen-Darm-Beschwerden,
  • Appetitlosigkeit,
  • Gewichtsverlust,
  • und respiratorische Symptome wie Husten oder Atembeschwerden

 

Hundehalter sollten auf keinen Fall abwarten, bis sich Symptome häufen, sondern im besten Fall schon bei ersten Anzeichen einen Tierarzt aufsuchen. Wer zu viel Zeit verstreichen lässt, weil er sich nicht sicher ist, riskiert im Ernstfall das Leben seiner Fellnase.

 

Diagnose und Behandlung von Hautkrebs beim Hund

Besteht der Verdacht auf Hautkrebs oder zeigt sich im Rahmen des regelmäßigen Check-Ups beim Tierarzt ein bisher unentdecktes Symptom, wird der Arzt genauer hinsehen und eine eingehende Diagnostik anstoßen. Das ist wichtig, denn gutartige Hautveränderungen sind von bösartigen nicht leicht zu unterscheiden. Grundsätzlich gilt zwar, dass gutartige Tumore langsamer wachsen und keine zusätzlichen Symptome verursachen, das aber sollte keinesfalls dazu führen, dass eine Erscheinung nicht sofort genauer untersucht wird.

Am besten ist es, dem Tierarzt so detailliert wie möglich von den bemerkten Symptomen berichten zu können. Wer weiß, wann er die Hautveränderung das erste Mal gesehen hat, sollte das in jedem Fall kommunizieren. Im weiteren Verlauf nimmt der Tierarzt eine Probe des betroffenen Gewebes und lässt sie histologisch untersuchen. Dann ist klar, ob es sich um bösartige Zellen handelt und welche Krebsart der Erkrankung zugrunde liegt.

Was der Tierarzt bei der Behandlung konkret unternimmt, muss individuell entschieden werden. Ist der Krebs noch nicht weit fortgeschritten, kann ein operativer Eingriff ausreichend sein. Um herauszufinden, ob das der Fall ist, wird der Tierarzt unter Umständen auch eine Blutprobe entnehmen und weitere Untersuchungen vornehmen. So kann er erkennen, ob sich eventuell bereits Metastasen gebildet haben. Falls der Hautkrebs bereits metastasiert hat, sind Strahlen- oder Chemotherapie die Mittel der Wahl. Auch sind Kombinationen möglich. Beispielsweise ist die Bestrahlung des Tumors vor der operativen Entfernung denkbar, um ihn zu verkleinern.

Hautkrebs: Ein Todesurteil?

„Ihr Hund hat Krebs“ Wer das zum ersten Mal hört, ist schockiert und bangt um das Leben seines Vierbeiners. Ob Hautkrebs tatsächlich ein Todesurteil sein muss, kann jedoch nicht pauschal beantwortet werden. Sowohl die Krebsart als auch der Zeitpunkt der Entdeckung sowie die Größe des Tumors entscheiden darüber, wie die Prognose des Tierarztes ausfällt. Hinzu kommt die Tatsache, dass körperlich gesunde und etwas jüngere Hunde meist bessere Heilungschancen genießen als ältere Tiere oder solche mit Grunderkrankungen.

 

Daher gilt: Wer die Prognose verbessern will, sollte sich frühzeitig an seinen Tierarzt wenden und eine regelmäßige Krebsvorsorge einplanen. Dann ist es möglich, dass der Hund trotz der Schockdiagnose wieder vollkommen geheilt werden und sein Leben genießen kann.

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