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Hundeflöhe in der Wohnung: So werdet Ihr sie los!

Flöhe sind lästige kleine Biester, die sich rasend schnell auf Deinem Hund und in Deiner Wohnung ausbreiten können. Das Fiese ist, dass Du die Flohbrut mit bloßem Auge nicht sehen kannst. Larven und Nissen der können sich in der ganzen Wohnung verteilt haben und schlagen immer wieder zu.

Wissenswertes rund um Flöhe beim Hund

Flöhe sind flugunfähige, aber sehr flinke Insekten, die parasitär auf Wirten leben.

Hunde werden von sieben Floharten befallen:

• Hundeflöhe
• Katzenflöhe
• Menschenflöhe
• Fuchsflöhe
• Vogelflöhe
• Kaninchenflöhe
• Rattenflöhe.

Lästig sind sie allesamt und die Bekämpfung ist identisch.

Den Hund drei Monate lang behandeln

Wenn Du die Flöhe im Haushalt und auf Deinem Tier sicher wegbekommen möchtest, musst Du zuerst Deinen Hund drei Monate in Folge mit Spot-Ons gegen Flöhe behandeln (Advantage, Frontline, Stronghold usw.).

Spot-Ons-gegen-Floehe

Nach einer Gabe fallen die erwachsenen Flöhe ab. Sicher haben sich zu diesem Zeitpunkt schon Eier und Larven in Deiner Wohnung verteilt.

Nur die erwachsenen Flöhe leben auf dem Hund. Die Eier fallen ab. Dann krabbeln die Larven in der Wohnung herum und verstecken sich in Ritzen und Nischen. Als erwachsene Flöhe kehren sie auf den Hund zurück.

Flöhe bekämfen bedeutet, alle Entwicklungsstadien zu erwischen. Dazu musst Du drei Monate behandeln.

Alle Tiere im Haushalt behandeln

Wie Du gesehen hast, leben nicht nur Hundeflöhe auf Hunden. Im Großen und Ganzen sind die Arten zwar spezialisiert, wenn Flöhe Lust auf eine Blutmahlzeit haben, sind sie aber nicht wählerisch.

Sind Katzen, Kaninchen oder andere Nager im Haushalt besiedeln die Flöhe sicher auch diese – oder Du wirst „angezapft“. Du merkst einen Flohbiss wahrscheinlich recht schnell, bei Deinen anderen Tieren wird das dauern. Da hat sich unter Umständen schon eine neue Kolonie entwickelt.

Deswegen auch alle andere Vierbeiner drei Monate mit Spot-Ons behandeln. Doch Vorsicht: Für Kaninchen, Nager und Katzen gibt es extra Präparate!

kamm

Wohnung putzen bei Flohbefall

Das beste Putzmittel gegen Flöhe ist der Staubsauger! Mit diesem wunderbaren Apparat bekommst Du die Viecher nämlich auch aus den Ritzen gesaugt.

Beachte in der Zeit des Flohbefalls unbedingt die dunkelsten und geheimsten Stellen Deiner Wohnung. Genug dort sitzen sehr wahrscheinlich die Flohlarven.

Um zu vermeiden, dass sich Flöhe im Staubsaugerbeutel weiter ausbreiten, musst Du so vorgehen:

• Beutel nach jedem Saugen entsorgen.
• Nach jedem Saugen ein zuverlässiges Insektenspray in den Staubsaugerbeutel sprühen.
• Den Staubsaugerbeutel großzügig mit Flohpuder behandeln.

Dazu musst Du regelmäßig die Decken waschen und die direkte Umgebung des Hundes putzen und desinfizieren:

• Täglich gründlich Staubsaugen.
• Alle zwei Tage putzen und wischen.
• Einmal in der Woche Ritzen und Nischen mit einem Spray einsprühen.
• Decken, Körbe und Spielsachen einmal wöchentlich in die Waschmaschine oder desinfizieren.

Damit die Floheier, Flohlarven und ganzen Flöhe wirklich aus den Sachen herausgewaschen werden, sollte es ein 60 °C Waschprogramm sein.

Polstermöbel und andere Dinge, die nicht in die Waschmaschine passen, musst Du gut absaugen.

Für die Ritzen und Nischen gibt es spezielles Anti-Floh-Umgebungssprays im Fachhandel.

Manche sagen auch, dass Essigwasser die Eier und Larven (nicht aber die erwachsenen Flöhe) vernichten könnten. Probieren kannst Du es, vor allem wenn Du empfindlich auf Putzmittel reagierst.

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Selbstgebastelte Flohfallen aufstellen

Flöhe sind nicht sonderlich intelligent. Sie gehen einfach der Wärme nach. Deswegen gibt es eine recht simple Flohfalle, die Du selber bauen kannst.

Dazu erwärmst Du etwas Speiseöl mit einem Teelicht.

Wenn Du ein Stövchen hast, ist das perfekt. Es gehen auch kleine Öllampen, die sonst für das Verdampfen von ätherischen Ölen dienen.

Ansonsten kannst Du das Teelicht auch direkt ins Öl stellen.

Egal, wie Deine Konstruktion aussieht, sie muss auf jeden Fall tiersicher sein und darf nicht an einem Ort stehen, wo es durch Umfallen zu Bränden kommen kann.

Platzierst Du die Flohfalle hinter einem Sofa, unter einem Tisch oder Nahe dem Ruheplatz des Tieres, kannst Du sehen, wie darin immer wieder tote Flöhe schwimmen.

Sie wittern einfach warm, springen drauflos und landen direkt im Öl, wo sie verkleben und eingehen.

Was, wenn die Flöhe nicht weggehen?

Wenn Du viele Tiere hast oder in einer Umgebung wohnst, die Flöhe einlädt (in der Nachbarschaft von landwirtschaftlichen Anwesen oder in einem sehr alten Haus), kann es tatsächlich ein langer Kampf werden.

In heikle Fällen solltest Du Dich nicht scheuen, Deine Wohnung von einem Schädlingsbekämpfer behandeln zu lassen.

Diese sprühen gegen Flöhe ein leichtes Nervengift. Das erreicht sicher alle Brutstätten in Winkeln und schwer zugänglichen Arealen.

Manchmal nisten sich Flöhe nämlich auch unter alten Teppichen oder in Holzgebälk ein.

Die Behandlung ist normalerweise in ein paar Minuten geschehen. Dann dürfen Du, Deine Familie und Deine Tiere die Wohnung bis zu zwei Stunden nicht betreten. Danach wird gut gelüftet und die Plage sollte vorbei sein.

Das Gift neutralisiert sich in diesem zwei Stunden und ist nachher nachweislich nicht mehr toxisch für Mensch und Tier.

Flöhen vorbeugen: Damit es nicht mehr so weit kommt

Wenn Du einmal einen massiven Flohbefall in der Wohnung und auf Deinen Tieren hattest, willst Du das sicher nicht noch einmal erleben.

Um Flöhen effektiv vorzubeugen, eignen sich:

• Spot-On-Präparate
• Tabletten
• Flohhalsbänder
• Flohpuder
• Flohspray.

So werdet Ihr Hundeflöhe los!: Das Wichtigste noch einmal in Kürze

Um Flöhe bekämpfen zu können, müssen alle Entwicklungsstadien erwischt werden.

Dazu müssen der Hund und weitere Tiere im Haushalt drei Monate mit Spot-On-Präparaten behandelt werden.

In dieser Zeit müssen die Wohnung und insbesondere Ritzen, Nischen, Teppiche, Hundedecken, Körbe usw. gut gereinigt werden.

Bei einem starken Flohbefall hilft eine professionelle Schädlingsbekämpfung.

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