Ohrenpflege bei Hunden – was ist wichtig

Vor allem schlappohrige Hunde haben mit Parasiten und Ohrenentzündungen zu kämpfen. Wenn der Hund wiederholt den Kopf und damit die Ohren schüttelt oder sich verstärkt kratzt, dann ist es höchste Zeit die Ohren Ohrkontrolledes Hundes zu kontrollieren, zu säubern und zu behandeln. Eine Ohrenentzündung ist lästig und schmerzhaft für den Hund.

Zeigt her eure Ohren!

Die regelmäßige Augen- und Ohrenpflege sollte frühzeitig zu einem Ritual werden, um das Wohlergehen des Vierbeiners zu gewährleisten. Das intensive Berühren, Kraulen und Reinigen festigt zudem die Bindung und fördert das Vertrauen. Freilebende Hunde im Rudel machen bei der Körper- und Ohrenpflege ebenfalls „gemeinsame Sache“. Die Ohren eines Hundes sind wichtige Sinnensorgane, die nicht nur für die Orientierung benötigt werden. Hier sitzt, wie beim Menschen auch, das Gleichgewichtsorgan. Außerdem sorgen gesunde Ohren dafür, dass der Hund hört, woher spannende Geräusche oder wichtige Kommandos kommen.

Ohrenformen beim Hund

Ohr reinigen– Stehohren (Schäferhund, Spitz, Cardigan Welsh Corgi)
– Kippohren (Boxer, Mops, Irish Terrier, Parson Russell Terrier)
– Hängeohren (die meisten Jagdhunderasse wie Teckel, Münsterländer, Beagle, Bracke sowie einige Windhunde und langhaarige Gesellschaftshunde)

Bei Kippohren gibt es außerdem noch die rosenohrige Form, hierbei handelt es sich um leicht nach hinten verdrehte Ohren. Der Gehörgang ist leicht verengt und verschmutzt schneller. Die Kippvariante soll der jeweiligen Hunderasse einen besonders pfiffigen Gesichtsausdruck verleihen. Doch jeder Hund ist in der Lage, mit der Stellung seiner Ohren Gefühle zu zeigen. Aufgestellte Ohren bedeuten: Ich bin besonders interessiert und höre dir aufmerksam zu. Eine Hundeohrmuschel ist sehr beweglich, sodass ein Hund in der Lage ist, seine Ohren um bis zu 180 Grad zu drehen. Somit können Hunde genau hören, aus welcher Richtung ein Laut kommt.

Augen auf beim Ohren-Check
Hundohr-saeubernWer sich einen langhaarigen Hund angeschafft hat, muss nicht nur bei der Fellpflege, sondern auch bei der Ohrenpflege besondere Sorgfalt an den Tag legen. In der feinen Befederung verfangen sich oft Gräser, Spelzen und Dornen, die sofort entfernt werden müssen, damit sie nicht in den Gehörgang geraten und diesen verletzen. Wenn ihr keine Verschmutzung oder Milbenbefall mit Sekretausfluss bei Dackel, Cockerspaniel & Co. erkennen könnt, die Hunde trotzdem mit dem Kopf auf dem Boden reiben und wiederholt die Ohren schütteln, dann muss unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Es könnte sich um eine tiefer sitzende Entzündung handeln. Oft muss der Tierarzt aber nur mit geeigneten Instrumenten einen Fremdkörper aus dem Gehörgang entfernen.

Die Ohren täglich pflegen?

Bei einem gesunden, stehohrigen Hund reicht es, einmal wöchentlich die Ohren zu kontrollieren und mit geeigneten Mitteln zu reinigen. Bei schlappohrigen, lang befederten Hunden wie Dackel, Pudel und Cockerspaniel solltest du lieber täglich in und hinter die Lauscher schauen. Gesunde Ohren sind gut durchblutet und sauber.
Schlappohren sind jedoch anfälliger für Keime, weil unter den Ohrdeckeln ständig ein feuchtwarmes Klima herrscht, in dem Pilze und Mikroorganismen prima gedeihen. Spezielle Ohrentropfen für Hunde lösen tiefer sitzenden Schmutz (hineinträufeln und die Ohren leicht massieren). Durch das unweigerliche Ohrenschütteln wird der Schmutz nach außen geschleudert und du kannst die Ohren wie gewohnt säubern.


ohrpflege-hundSo geht die Reinigung:

– Ohren außen und innen abtasten und von Fremdkörpern und Zecken befreien
– mit einem feuchten Tuch oder Küchenpapier die Ohrmuscheln auswischen
– hineingewachsene Haarbüschel vorsichtig stutzen, Haarknoten abschneiden
– Lang befederte Ohren vorsichtig auskämmen und bürsten
– niemals mit Wattestäbchen in den Hundeohren herumstochern

Achte beim Baden in der Wanne darauf, dass kein Wasser in die Ohren kommt. Sollten sich ein oder beide Hundeohren trotzdem einmal entzündet haben oder der Gehörgang von Milben befallen sein, dann bilden sie nicht nur vermehrt Sekret und dunkler Schmalz – die Ohren stinken auch. Jetzt hilft nur noch der Besuch beim Tierarzt, der die passenden Medikamente verschreibt.

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