Geht es dem eigenen Hund nicht gut, leiden auch Herrchen und Frauchen. Oft sind es nicht die großen und schweren Erkrankungen, die Vierbeinern das Leben schwer machen, denn auch kleine Wehwehchen sowie Verstimmungen können die Stimmung langfristig trüben. Wer nicht gleich mit chemischen Medikamenten loslegen möchte, findet einige Heilpflanzen, die sich auch für den Einsatz bei Hunden eignen. Sieben davon erklärt Hund.info hier genauer.
- Lavendel
Lavendel: Die Pflanze mit den hübschen, lilafarbenen Blüten, duftet angenehm und kann zur allgemeinen Beruhigung beitragen. Auch beim Menschen ist Lavendel daher beliebt als Mittel gegen Schlafstörungen und Nervosität. Als Öl kann Lavendel in der Hundeheilkunde zu verschiedenen Zwecken eingesetzt werden. So lässt es sich leicht auf kleinere Verletzungen auftragen, um die Heilung zu fördern und einer Entzündung vorzubeugen.
Ein Tee aus Lavendelblüten auf die Muskulatur gerieben soll dabei helfen, nach sehr anstrengenden Aktivitäten schneller zu Regenerieren. Darüber hinaus wird Lavendel auch beim Hund eine entspannende Wirkung nachgesagt. Als Futterzusatz kann Lavendel dann Ängsten oder auch innerer Unruhe entgegenwirken. Und wer ein kleines Kräutersäckchen in das Hundekörbchen legt oder das Körbchen mit Lavendelspray einsprüht, hält lästige Insekten fern.
- Zistrose
Die Zistrose, in der Heilkunde häufig auch als Cistus bekannt, gilt dank ihrer zahlreichen Wirkstoffe als besonders vielseitiges Heilkraut. Sie enthält nicht nur Tannine und ätherische Öle, sondern auch Flavonoide, die sich im Organismus vielfältig positiv bemerkbar machen. So soll Cistus bei Hunden sowohl antibakteriell als auch antiviral wirken, bei Herz-
Außerdem berichtet superfood-zentrum.info darüber, dass getrocknete Pflanzenbestandteile bei Hunden gegen Atemwegsprobleme hilft und zur Zeckenprophylaxe eingesetzt werden kann. Dass die sekundären Pflanzenstoffe aus der Zistrose auch das Immunsystem stärken können, ist ein netter Nebeneffekt. Vor allem Hunde, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Konstitution zu Infekten neigen, könnten von der regelmäßigen Einnahme getrockneter Cistus-Bestandteile profitieren.
- Arnica
Arnica ist eine hübsche Blume, die sogar unter Naturschutz steht. Wer sie bei seinem Hund anwenden möchte, darf sie daher nicht selbst pflücken, sondern muss auf fertige
Präparate zurückgreifen. Hundebesitzer sollten bei Arnica mit Vorsicht vorgehen, da die Pflanze innerlich angewendet toxisch wirken kann. Kleinste Mengen, wie sie die homöopathischen Potenzen vorsehen, lassen sich jedoch in Absprache mit einem erfahrenen Tierarzt geben.
Davon abgesehen bietet sich Arnica sehr gut zur äußerlichen Anwendung an, denn hier wirkt die Pflanze sowohl antiseptisch als auch lindernd bei Rheuma oder Arthritis und fördert die Wundheilung. Sie kann bei Quetschungen, Prellungen und Verletzungen in Form eines Umschlages eingesetzt werden. Um eine Wirkung zu erhalten, braucht es jedoch mehrere Wickel täglich, die regelmäßig gewechselt werden sollten.
- Fenchel
Leidet der Mensch unter Verdauungsbeschwerden oder einer Erkältung, gilt Fencheltee als Mittel der Wahl. Auch bei Hunden kann die Pflanze eingesetzt werden, um einige Beschwerden zu lindern. Dabei ist nicht nur die Fenchelknolle selbst förderlich für die Gesundheit, sondern auch ihre Samen und das überirdische Kraut.
Beim Hund fördert Fenchel in Form von Tee oder auch als gekochter Futterzusatz die Verdauung und kann gegen Blähungen helfen. Erkältungen der Fellnase lassen sich mit Tee aus Fenchelsamen begleitend behandeln. Hier fördert Fenchel das Abhusten, regt den Appetit an und wirkt Entzündungen entgegen.
- Löwenzahn
Löwenzahn wird im Garten oftmals als lästiges Unkraut verkannt und achtlos entsorgt. Dabei verfügt auch dieses Gewächs über einige positive Wirkungsweisen, die die Hundegesundheit unterstützen können. So sind in Löwenzahn sowohl Flavonoide als auch Mineralstoffe und Vitamine enthalten, die den Organismus stärken, appetitanregend wirken und die Verdauung fördern.

Darüber hinaus soll Löwenzahn auch die Durchblutung des Gewebes verbessern, was Hunden mit Rheuma zugute kommt. Löwenzahn kann in Form getrockneter oder auch frischer Blätter zum Futter gegeben oder auch als Tinktur verabreicht werden. Wer Löwenzahn selbst sammeln möchte, sollte nach Stellen suchen, die etwas abseits stark befahrener Straßen liegen, um den Gehalt an Umweltgiften so gering wie möglich zu halten.
- Spitzwegerich
Spitzwegerich verfügt über zahlreiche Inhaltsstoffe wie Kieselsäure, Glykoside, Gerbstoffe und viel Vitamin C. Er kann äußerlich sowie innerlich angewendet werden und lindert aufgrund seines hohen Bekanntheitsgrades als Heilpflanze vielfältige Beschwerden. Hunde, die häufiger an den Folgen von Insektenstichen leiden, können Halter mit einem Umschlag aus Spitzwegerich-Blättern helfen.
Innerlich eignet sich Spitzwegerich sowohl als Tee und Futterzusatz. Hier wird ihm eine keimtötende, schleimlösende und blutreinigende Wirkung nachgesagt. Daher ist Spitzwegerich auch bei Erkältungen ein beliebtes Heilkraut. Und leidet der Hund unter Verstopfung, könnten Spitzwegerich-Samen dank ihrer abführenden Wirkung Linderung verschaffen.
- Ringelblume
Auch der Bildung von Pilzen, Viren und Bakterien wirkt Calendula entgegen und kann gegen Schmerzen helfen. Innerlich sollte Calendula bei Hunden ausschließlich in homöopathischen Dosen zum Einsatz kommen, kann äußerlich hingegen gut als Teeumschlag oder Tinktur genutzt werden. Hier ist die Pflanze beliebt bei der Behandlung von Wunden, spröder Haut sowie Entzündungen der Ohren.
Wichtiger Hinweis zum Schluss
Es liegt auf der Hand, dass Heilpflanzen als natürliche Mittel schonender wirken können als chemische Medikamente. Hundehalter sollten die Kraft der Natur allerdings nicht unterschätzen, denn manche Gewächse sind für Hunde giftig und können vor allem in hohen Dosen Schaden anrichten. Damit das nicht passiert, sollten sich Herrchen und Frauchen vor der Anwendung eines jeden pflanzlichen Heilmittels genau über dessen Eignung für den Einsatz bei Hunden informieren und am besten einen Tierarzt mit homöopathischer Zusatzausbildung um Rat fragen. Das schützt vor unerwünschten Nebenwirkungen und hilft dabei, jede Heilpflanze so effektiv wie möglich zu verwenden.