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Sinnvolle Fitnessübungen für deinen Hund

Wer wünscht sich nicht eine gewisse körperliche Fitness?! Der eine wünscht sich einen flachen Bauch, der andere möchte straffe Oberarme. Was tun wir, um dieses Ziel zu erreichen? Richtig, wir betätigen uns sportlich. Dein Hund ist zwar nicht auf seine Traumfigur aus, doch es gibt einige gute Gründe, um seine Muskeln zu trainieren. Beim Hund geht es in der Regel darum, seine Gelenke zu schützen. Muskeln unterstützen die Gelenke nämlich bei ihrer täglichen harten Arbeit.

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Sie sollten nicht erst dann gefordert werden, wenn dein Hund bereits Gelenkprobleme hat, sondern prophylaktisch. Ist dein Hund bereits in jungen Jahren in gewissem Maße fit, wird er vermutlich als Senior weniger mit körperlichen Gebrechen belastet sein. Mit speziellen Fitnessübungen kann dein Hund seine Muskulatur an bestimmten Körperbereichen trainieren. Fitnessübungen eignen sich für die ältere Generation Hund, sowie für die jüngsten unter den Vierbeinern.

Wichtig ist, dass die Übungen gewissenhaft ausgeführt werden, um Verletzungen zu vermeiden. Außerdem solltest du die Übungen unbedingt an die körperliche Verfassung deines Hundes anpassen. Fitnessübungen sollten schließlich Spaß machen! Wir stellen dir heute einige sinnvolle Fitnessübungen für deinen Hund vor.

Pimp your Gassi

Um das Fitnesstraining deines Hundes beim üblichen Spaziergang mit einzubinden, braucht es keinerlei Ausrüstung. Besonders für Senioren, Welpen oder übergewichtige Hunde ist dies ein sanfter Einstieg.

Damit dein Hund zunächst etwas in Fahrt kommt, kombiniere euer gewohntes Spaziertempo mit schnelleren Gehphasen. Euer beider Kreislauf wird dadurch angekurbelt. Baue immer wieder einige Übungen wie „Sitz“, „Platz“ oder „Männchen“ ein. Steigere die Intensität, indem du deinen Hund über Baumstämme balancieren oder auf kurze Baumstümpfe springen lässt.

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Auch das Überspringen kleiner Hindernisse oder Gräben bietet sich hier an. Im Grunde sind deiner Fantasie hier keine Grenzen gesetzt. Die Natur bietet euch allerhand Möglichkeiten für einige Fitnessübungen verschiedenster Intensität. Auch hier: Achte unbedingt darauf, dass dein Hund sich wohl fühlt und er keine Schmerzen hat.

Bodenricks

Bestimmt hast du das Cavaletti-Training schon mal im Pferdesport gesehen. Dabei wird die Muskulatur des Pferdes trainiert, indem es in verschiedenen Gangarten kleine Bodenhindernisse überwindet. Die Cavaletti lassen sich in der Höhe verstellen. Das Ganze können wir problemlos auf unsere Hunde übertragen. Zu Beginn legst du Agility-Stangen oder andere Gegenstände auf dem Boden aus. Es eignen sich auch Besenstiele, Äste oder sonstige lange Gegenstände. Der Abstand zwischen den Stangen bestimmt in Kombination mit der Größe deines Hundes seine Gangart.

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Damit du und dein Hund diese Fitnessübung kennenlernt, beginnen wir im Schritt. Führe deinen Hund zu Beginn am besten an der Leine über die Bodenricks. Dein Hund soll bewusst jedes einzelne Bein heben. Dabei sollte er die Stange mittig und gerade überqueren. Der Rücken soll dabei lang sein und der Kopf gesenkt. Es ist daher wichtig, dass dein Vierbeiner sich nicht zu dir hochdreht.

Durch die Übung mit den Cavaletti wird neben der Beinmuskulatur auch die Konzentration und Motorik deines Hundes trainiert. Außerdem lernt er, seine Pfoten gezielt zu bewegen und ein starkes Körpergefühl zu entwickeln. Änderst du Höhe und Abstand der Stangen, baust einen Slalom oder platzierst die Bodenricks auf verschiedenen Untergründen, wird die Schwierigkeit gesteigert und es kommt keine Langeweile auf. PS: Du darfst hier gerne mit Leckerchen arbeiten, um den Spaßfaktor zu erhöhen und deinen Hund zu belohnen.

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Bergauf, Bergab

Durch das bergauf und bergab gehen trainierst du die gesamte Körpermuskulatur deines Hundes. Dabei geht es nicht darum, möglichst schnell das Ziel zu erreichen. Wichtig ist auch hier, dass dein Vierbeiner die Bewegungen bewusst und kontrolliert macht. Du kannst die Intensität dieses Training steigern, indem du einen Slalom auf dem Weg integrierst. Ist dein Hund ein echter Profi im Cavaletti-Training? Bergauf oder bergab sind die Übungen um einiges intensiver.

Eine Frage der Haltung

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Fitnessübungen, bei denen dein Hund eine spezielle Körperhaltung einnehmen muss, fördern die tiefliegende Muskulatur und sorgen für Muskelaufbau. Für folgendes Beispiel benötigst du eine Erhöhung wie zum Beispiel ein sehr dickes Buch oder eine umgedrehte, flache Schüssel und ein paar Leckerlis:

  1. Übe mit deinem Hund das Stehenbleiben mit den Vorderpfoten auf dem Buch (zum Beispiel via Clicker oder Leckerli)
  2. Schafft dein Hund das? Perfekt. Bringe deinen Hund nun in die Sitzposition und belohne ihn. Dabei muss er mit den Pfoten weiter auf dem Gegenstand bleiben
  3. Bringe deinen Hund danach wieder in Stehposition
  4. Wiederhole diese Übungen einige Male und variiere mit den Zeitabständen und Halten der Position
  5. Ist dein Hund sehr geübt, kannst du ihn mit Hilfe der Leckerlis dazu verlocken, seine Hinterbeine nach rechts oder links zu bewegen. Stelle dich dazu am besten neben deinen Hund und führe das Leckerchen über den Kopf deines Hundes auf die äußere Körperseite deines Hundes. Dein Hund wird seine Hinterhand bewegen müssen, um an das Leckerchen zu gelangen.

Viele Hunde reagieren bei dieser Übung zunächst etwas stürmisch, schließlich sind ja leckere Snacks im Spiel. Gegebenenfalls musst du also zunächst für eine ruhige Atmosphäre sorgen. Die Übung soll konzentriert ausgeführt werden, damit es nicht zu Verletzungen kommt. Zu Beginn reichen übrigens einige Sekunden in dieser Position, um deinen Hund an die Fitnessübung heranzuführen.

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Die Schwierigkeit kannst du erhöhen, indem du statt eines Buches einen umgedrehten Eimer oder einen Baumstumpf nutzt. Achte aber unbedingt darauf, dass die Oberfläche nicht zu glatt ist. Dein Hund könnte ansonsten abrutschen.

Darauf solltest du bei allen Übungen achten

Wie eingangs bereits erwähnt, solltest dich immer fragen, wie es um die Gesundheit deines Hundes bestellt ist. Vorhandene Gelenk- oder Knochenerkrankungen oder andere Einschränkungen müssen unbedingt berücksichtigt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Konzentrationsfähigkeit deines Vierbeiners. Hast du beispielsweise einen Welpen oder Junghund, wird dieser sich in der Regel nicht sehr lange auf eine Übung konzentrieren können. Die Übungen werden dadurch unsauber ausgeführt und es entsteht Unruhe oder Hektik. Fitnessübungen sollen deinem Hund Spaß machen. Ist das Training zu anspruchsvoll, die Übung falsch aufgebaut oder sind die Übungstools (wie zum Beispiel die Cavaletti) ungeeignet, können Verletzungen entstehen.

Es ist wichtig, dass dein Fellfreund die Fitnessübungen gerne ausführt. Ist er angespannt, oder hat er gar Angst, schaden die Übungen mehr, als dass sie helfen. Bevor dein Hund sein Training startet, sollte seine Muskulatur schon aufgewärmt sein.

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Gemächliches Gassigehen oder entspannte Sitz- und Platzübungen eignen sich dabei als Warm-Up. Starte mit kurzen Einheiten auf einem möglichst niedrigen Niveau. So kann dein Hund sich an die Übung gewöhnen und sein Körper wird optimal auf das Training vorbereitet. Wir wünschen dir und deinem Hund viel Spaß bei den Fitnessübungen.

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