Tipps und Tricks gegen Reisekrankheit bei Hunden

Auf Reisen zu gehen ist aufregend und kann nicht nur Zweibeinern einiges abverlangen. Auch Hunde, die gemeinsam mit ihrem Herrchen im Auto oder auch mit dem Zug reisen, können unter Reisekrankheit leiden. Von Nervosität über Abgeschlagenheit bis hin zu ausgewachsener Übelkeit oder Durchfall kann hier alles dabei sein. Damit die Reise jedoch für alle Beteiligten zu einem angenehmen Erlebnis wird, können Hundehalter vorsorgen. Dies ist nicht nur mit Hunden empfehlenswert, die bereits für ihre Reisekrankheit bekannt sind, denn auch die bislang unempfindlichen Gemüter können plötzlich und unerwartet sensibel reagieren.

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Rechtzeitig mit der Gewöhnung beginnen

Der Hund ist genau wie der Mensch ein „Gewohnheitstier“. Auf plötzliche Veränderungen können sich nur die wenigsten Vierbeiner gut einstellen, weswegen eine Reise durchaus für Unwohlsein sorgen kann. Der emotionale Stress, der also schon beim Besteigen eines unbekannten oder ungewohnten Verkehrsmittels entsteht, kann jedoch abgemildert werden. Richtig und wichtig ist es daher, den Hund schon einige Zeit vor der eigentlichen Reise auf das Vorhaben zu konditionieren. Genau wie bei der Desensibilisierung bei Allergien wirkt der Einfluss der Reise dann nicht mehr reisekrankheit-hund so heftig und Körper und Seele wissen besser damit umzugehen. Es lohnt sich also, gemeinsam mit dem Hund kleinere und mittlere Zugstrecken zu fahren, bevor die lange Reise bis ans Meer oder in ein anderes Land beginnt. Das Gleiche gilt für Autofahrten. Fährt das Tier vor der langen Autoreise bereits an einigen Tagen im Auto mit, so wird er sich auf diese Situation einstellen und sich daran gewöhnen können. Soll der Hund in einer Transportbox reisen, ist es wichtig, auch diese schon in die Vorbereitungszeit einzubeziehen. Die psychische Belastung der Reise wird durch eine gründliche Vorbereitung perfekt abgemildert. Gerade bei Hunden, die eine bekannte Abneigung gegen das Autofahren haben, kann diese Phase durchaus lange dauern. Mit Geduld und Verständnis gewöhnen sich jedoch auch die sensibelsten Tiere an die ungewohnte Situation.

 

Am Tag der Reise

Haben sich Hund und Halter auf die lange Fahrt vorbereitet und steht die Reise unmittelbar bevor, können weitere Vorkehrungen gegen Reiseübelkeit getroffen werden. Wichtig für den Hund ist es, vor einer langen Fahrt keinen vollen Magen zu haben. Es lohnt sich daher, dem Tier ungefähr 12 Stunden vor Fahrtantritt nichts mehr zu Fressen zu geben. Wie auch beim Menschen entsteht Reiseübelkeit bei den meisten Hunden durch das ungewohnte Zusammenspiel optischer Reize mit dem Gleichgewichtssinn. Menschen merken das, wenn sie im Auto ein Buch lesen, die Welt schnell an ihnen vorbeizieht und sich in der Magengegend ein unangenehmes Gefühl breit macht. Auch beim Hund kann dieser Effekt durchaus auftreten. Es lohnt sich in solchen Fällen, dem Hund eine Transportbox zu bieten, die so im Auto positioniert wird, dass das Tier nicht durch die Fenster ins Freie blicken kann. Viele Hunde, die bislang an Reiseübelkeit litten, können allein durch diesen Trick „geheilt“ werden.

 

Medikamente gegen Reiseübelkeit

urlaubsstress-hundHunde, bei denen die Übelkeit während der Autofahrt sehr ausgeprägt ist, brauchen oft mehr als nur Gewöhnung und den Verzicht auf optische Reize. Der Körper dieser hochsensiblen Tiere reagiert äußerst empfindlich auf die Bewegungen des Fahrzeugs, weswegen sie sich unwohl fühlen, in Panik geraten und sich übergeben müssen. Wissen Hundehalter, dass es sich bei ihrem Tier um einen solch besonderen Fall handelt, so sollten sie vorab mit dem Tierarzt über ihr Vorhaben sprechen. Er kann dem Tier Medikamente verschreiben, die sowohl psychische als auch körperliche Symptome der Reisekrankheit abmildern. Auch helfen soll Ingwerpulver aus dem Reformhaus, das in geringer Dosierung unter das Futter gemischt wird. Es soll den Magen resistenter gegen äußere Einflüsse machen. Hundehalter sollten dieses Pulver allerdings wirklich gering dosiert einsetzen, denn die Schärfe des Ingwers kann den empfindlichen Geschmacksnerven der Hunde durchaus zusetzen. Alternativ lässt sich auch mit Bachblüten etwas gegen die Reisekrankheit bei Hunden tun. Mit den berühmten „Rescue Tropfen“, einer speziellen Mischung verschiedener Blütenessenzen, können Hunde auf die Reise vorbereitet werden. Hierfür sollte jedoch schon an mehreren Tagen vor der Reise mit der Gabe der Tropfen begonnen werden. Über die richtige Dosierung sollten sich Hundebesitzer bei ihrem Tierarzt informieren.

 

Ist die Reise geschafft, braucht der Hund etwas Erholung. Am ersten Tag am Urlaubsort sollte ihm daher nicht allzu viel abverlangt werden, damit er sich nach den Strapazen der Fahrt ausreichend regenerieren kann.

 

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