Durchschnittlich 63 Tage dauert es, bis aus einer trächtigen Hündin eine stolze Welpenmutter wird. Die Geburt der kleinen Fellknäuel ist jedoch nicht nur für die Hündin ein großes Erlebnis. Auch Hundebesitzer selbst fiebern dem besonderen Termin schon Wochen im Voraus entgegen. Allgemein kann gesagt werden, dass eine Hündin instinktiv weiß, wie sie sich während der Geburt und auch bei der Pflege ihrer Welpen ganz zu Beginn verhalten muss. Dennoch sollten Besitzer den Geburtsvorgang begleiten und ihrer Hündin so gut es geht helfen. Hierfür braucht es ein wenig Ausrüstung und Geduld.
Der Ablauf der Geburt
Um der eigenen Hündin bei der Geburt gut helfen zu können, sollten Besitzer sich zunächst mit dem Geburtsvorgang selbst beschäftigen.
dauern kann.
Nach der Eröffnungsphase wird die Hündin erste Wehen spüren. Die Gebärmutter zieht sich stark zusammen und schiebt die Welpen durch den Geburtskanal ins Freie. Je nach Anzahl der Welpen kann diese Phase, auch als Austreibungsphase bekannt, recht lange dauern. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn der Abstand zwischen einzelnen Welpen bis zu einer Stunde beträgt. Sehr selten fällt die Pause zwischen der Geburt einzelner Welpen sogar noch länger aus.
Mit jedem Welpen bringt die Hündin auch eine Nachgeburt zur Welt. Diese kommt in aller Regel nach spätestens fünfzehn Minuten zum Vorschein. Abnabeln müssen die Besitzer nicht, da Hündinnen die Nabelschnur für gewöhnlich selbst durchbeißen. Es ist auch völlig normal, wenn die Hündin die Nachgeburt auffrisst. Dass auch wirklich alle Welpen geboren wurden, ist gar nicht so leicht festzustellen. Normalerweise ist dies aber dann der Fall, wenn etwa zwei Stunden lang kein Welpe mehr geboren wurde und die Hündin einen entspannten und gelösten Eindruck macht.
Was für die Welpengeburt benötigt wird
Ganz besonders wichtig für eine angenehme Geburt ist eine Wurfkiste. Eine solche Kiste, entweder aus Kunststoff oder aus Holz, sollte ausreichend Platz bieten. Die Hündin muss sich hier ohne Probleme flach ausgestreckt hinlegen können. Es lohnt sich, die Wurfkiste schon knapp zwei Wochen vor dem etwaigen Geburtstermin in der Wohnung aufzustellen. Ein ruhiger und geschützter Ort ist hierfür optimal. Wer keine Wurfkiste aufstellt, muss damit rechnen, dass die Hündin selbst einen Platz für die Geburt der Welpen auswählt. Das jedoch ist für alle Beteiligten nicht immer vorteilhaft.
Hundebesitzer müssen während einer ganz gewöhnlichen und komplikationsfreien Welpengeburt nur wenig tun. Die Fruchtblase, in der die Welpen geboren werden, platzt entweder schon während der Austreibung, oder wird von der Hündin mit der Zunge entfernt. Ist dies nicht der Fall und bleibt die Fruchthülle auf der Nase des Welpen haften, müssen die Besitzer sie zügig entfernen, um dem Welpen das Atmen zu ermöglichen. Nabelt die Hündin ihren Welpen nicht selbst ab, so bindet der Besitzer die Nabelschnur am Bauch des kleinen Hundes mit dem entsprechenden Faden ab und schneidet sie dann zwischen Nachgeburt und Hundebauch durch.
Bei jedem Welpen sollten die Beobachter der Geburt genau überprüfen, ob dieser nach der Geburt gut und frei atmen kann. Hat er Schwierigkeiten, ist ein leises Röcheln zu hören und bilden sich feine Blasen an den Nasenlöchern, so ist
Am Schluss der Geburt und mit der Erstversorgung der Welpen ist der gesamte Vorgang abgeschlossen. Oft sind sowohl die Hundehalter als auch die Hündin selbst sehr erschöpft nach den langen Stunden.
Komplikationen, bei denen nur der Tierarzt helfen kann
Auch wenn die Welpengeburt für gewöhnlich ein sehr natürlicher und unkomplizierter Vorgang ist, kann es zu Komplikationen kommen. Tierhalter wissen dann zumeist nicht, wie sie ihrer Hündin helfen sollen. Bei unterlassener Hilfe, oder wenn eine Komplikation zu spät erkannt wird, kann dies im Ernstfall lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.
Zudem kann die Hündin auch an einer Wehenschwäche leiden. Dies bedeutet, dass die Kontraktionen der Gebärmutter nicht stark genug sind, um den Vorgang der Geburt voranzutreiben. Der Tierarzt kann die Hündin mit entsprechenden Wehenmitteln unterstützen. Haben diese jedoch ebenfalls keinen Effekt, ist auch hier der Kaiserschnitt eine Option.
Grundsätzlich gilt: Soll die Geburt ohne Tierarzt erfolgen, fallen dem Besitzer jedoch Ungereimtheiten auf, so ist der Griff zum Telefon extrem wichtig. Auch übelriechender Ausfluss, starke Blutungen und offensichtliche Kreislaufbeschwerden der Hündin sind Anzeichen dafür, dass der Tierarzt nach dem Rechten sehen sollte. Eventuell den Tierarzt vor ab schon informieren.