Das Spenden von Blut ist im Leben vieler Menschen ein fester Bestandteil. Immerhin kann mit dem gespendeten Blut dabei geholfen werden, andere Menschen zu helfen und Leben zu retten.
Warum überhaupt Blut spenden?
Die Ursachen für eine notwendige Blutspende beim Hund sind vielfältig. So kann es sein, dass das Tier in einen Unfall verwickelt wurde, bei dem es große Blutmengen verloren hat. Auch bei einer Operation in der Tierklinik kann es zu einem Blutverlust kommen, der deutlich über dem Niveau liegt, mit dem gerechnet wurde. Zudem können auch Hunde an Erkrankungen leiden bei denen beispielsweise die roten Blutkörperchen ihren Dienst nicht mehr erfüllen können. In jedem Fall ist der Mangel an Blut oder roten Blutkörperchen eine lebensbedrohliche Situation, die Hunde ohne Hilfe nicht überstehen. Tierkliniken haben hierbei keine Möglichkeit, auf künstliche Alternativen zu setzen, weswegen sie auf echtes Blut von Spenderhunden angewiesen sind.
Wer mit dem eigenen Hund zum Blut Spenden gehen möchte, sorgt im Ernstfall also für die Rettung eines Hundelebens. Wie auch beim Menschen sind jedoch nicht alle Hunde gleichermaßen geeignet für das Spenden. So sollte ein Hund, der zur Blutspende geht, mindestens zwanzig Kilogramm wiegen und zusätzlich jünger als zehn Jahre sein. Dass keine schlimmen Grunderkrankungen vorliegen, die sich durch die Blutspende auf andere Hunde übertragen könnten, liegt auf der Hand. Die Rasse ist beim Blutspenden nicht relevant. Ein Collie kann das Blut eines Irischen Wolfshundes in der Theorie genauso gut gebrauchen wie das einer englischen Bulldogge. Auch darf einem Hund nicht häufiger als viermal jährlich Blut in dieser Menge abgenommen werden.
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Der Ablauf einer Blutspende
Um mit dem Hund zum Blutspenden zu gehen, muss das Tier zunächst registriert werden. Das geschieht über die zahlreichen Blutbanken für Tiere, die es inzwischen in Deutschland gibt. Der eigene Tierarzt wird in diesem Zusammenhang sicherlich gerne Auskunft erteilen und Kontaktmöglichkeiten aufzeigen.
Bevor der Hund Blut spenden darf, muss er gründlich untersucht werden. Hier wird Blut abgenommen, um Erkrankungen auszuschließen und die Charakteristik des Blutes zu bestimmen. Am Schluss wissen Hundehalter und Fachleute dann, ob das Tier gesund ist und welche Blutgruppe es hat. Bei der ersten Spende wird der Hund dann an einer kleinen Stelle am Hals geschoren. An dieser Stelle erfolgt dann die Entnahme des Blutes. Die gesamte Blutentnahme dauert in etwa eine halbe Stunde, wobei bis zu einem halben Liter Blut gewonnen wird. Nach dem Blutspenden braucht auch der Hund ein wenig Futter und Wasser, damit sich sein Kreislauf stabilisieren kann. Nach der Blutspende wird das gewonnene Blut dann weiterverarbeitet und so lange gelagert, bis ein andere Hund darauf angewiesen ist.
Wo kann mein Hund Blut spenden?
- Tierärztliche Klinik Aachen
- Tierärztliche Klinik Ahlen
- Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere der Freien Universität Berlin
- Tierärztliche Klinik für Kleintiere Bielefeld
- Tierärztliche Klinik für Kleintiere Düsseldorf
- Lesia Tierklinik Düsseldorf
- Hamburger Tierspital
- Tierklinik Hofheim
- Medizinische Kleintierklinik der Ludwig-Maximillians-Universität München
- Tierärztliche Klinik für Kleintiere Norderstedt
- Tierärztliche Klinik Stommeln
- Tierklinik Wahlstedt
- Tierklinik am Sandpfad Wiesloch
Der Tierschutzverein Weisse Pfoten e.V. führt zudem eine länderübergreifende Blutspender-Datenbank.
Ein ganz klarer Vorteil des Blutspendens ist, dass Hund und Halter es für einen guten Zweck tun. Die Rettung eines Hundelebens ist den meisten Hundehaltern den Aufwand, der mit der Blutspende verbunden ist, wert. Doch damit sind die Vorteile für Hund und Halter noch nicht ausgeschöpft. So ist die gründliche Untersuchung, der sich der Hund vor der Blutspende unterziehen muss, für den Halter vollkommen kostenfrei. In regelmäßigen Abständen wird die Gesundheit des eigenen Hundes also sorgfältig unter die Lupe genommen, ohne dass die sonst hohen Tierarztkosten dabei zu buche schlagen.