Zitterpartie: Hunde im kalten Auto

Dass Hunde während der  heißen Sommerzeit nicht im Auto bleiben sollten, ist ein bekannter Fakt. Schließlich entwickelt sich im Inneren eines sonnenbeschienenen PKW schnell eine lebensgefährliche Hitze. Auch wenn Deutschland in diesen Tagen weit entfernt von sommerlichen Temperaturen ist, sollten Hundehalter einen Blick auf das Thermometer werfen. So kann auch ein kaltes Auto bei frostigen Außentemperaturen unangenehm für die geliebte Fellnase werden.

 

Auch Hunde frieren

Viele Hundehalter bemerken auch bei ihren Vierbeinern klassische Anzeichen für Frieren. Die Tiere zittern, ziehen die Rute ein und gehen beim Spazieren mit gebeugtem Rücken. Gerade kälteempfindliche Rassen haben es bei winterlichen Temperaturen nicht leicht. Abhilfe schaffen die meisten Besitzer dann mit einem passenden Hundemantel, der bei kälteempfindlichen Hunden für Entspannung sorgen kann. Manche Hunde möchten während der Winterzeit gar nicht mehr ohne Mantel vor die Tür gehen.

 

Was aber ist, wenn der Hund im Auto warten muss?

Auch hier sollten sich Hundebesitzer an der Kälteempfindlichkeit ihre Vierbeiners orientieren. Zittert er schnell und fühlt er sich bei kühlen Temperaturen spürbar unwohl, so wird er auch im kalten Auto schneller frieren. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Hund im Auto nicht ausreichend Wärme durch Bewegung erzeugen kann. Weniger Sorgen machen müssen sich indes Halter eher unempfindlicher Hunde wie Huskies, Eurasiern oder Tschechoslowakischer Wolfshunde.

So gilt: Unempfindliche Hunde können auch bei kühleren Außentemperaturen auf ihr Herrchen oder Frauchen warten, wenn diese kurze Besorgungen erledigen müssen. Hunderassen, die empfindlich gegenüber Kälte sind, brauchen jedoch zusätzlichen Schutz. Abseits hiervon sollte kein Hund länger als eine halbe Stunde auf seinen Besitzer warten müssen, wenn die Außentemperaturen besonders niedrig sind.

 

Alter, Gesundheit und Größe des Hundes

Weitere Hinweise darauf, ob sich der eigene Hund im Auto wohlfühlen kann, sind das Alter, die Gesundheit und die Größe.

So kühlen kleine Hunderassen wie Pinscher, Chihuahuas oder auch Malteser deutlich schneller aus als massige Verwandte. Dies liegt schlicht und ergreifend an der kleinen Körpermasse, denn ein Chihuahua hat auch Kälte weit weniger entgegenzusetzen als ein Neufundländer oder Irischer Wolfshund.

Ist der eigene Hund krank, leidet er unter chronischen Beeinträchtigungen oder gar Schmerzen, wirkt sich auch Kälte stärker auf sein Wohlbefinden aus. Einen solchen Vierbeiner im kalten Auto zu lassen, ist meist keine gute Idee. Besser geht es dem kranken Hund, wenn er zu Hause in seinem warmen Körbchen bleiben und dort auf Herrchen und Frauchen warten darf.

Was das Alter des Hundes betrifft, so leiden Welpen und alte Hunde schneller unter frostigen Temperaturen. Sie können bei guter Gesundheit zwar im Auto warten, sollten jedoch zusätzlich geschützt werden.

 

Maßnahmen gegen Frieren im PKW

Zunächst ist es wichtig, die aktuelle Außentemperatur im Blick zu behalten. Zeigt das Thermometer niedrige Plusgrade an und hat sich das Auto auf dem Weg zu Supermarkt oder Arztpraxis ein wenig erwärmen können, kann auch der Hund durchaus eine halbe Stunde warten. Sinken die Temperaturen jedoch unter den Nullpunkt, kühlt der Wagen schneller aus. Dann sind zusätzliche Schutzmaßnahmen ratsam. Ab einer Temperatur von minus zehn Grad sollte der Hund am besten ganz zu Hause bleiben.

Schutz vor Kälte bieten im kalten Auto beispielsweise ein Wintermantel oder auch eine dicke Schicht aus wärmenden Decken. Gerade wenn der Hund in einer Box mitfährt, kann diese gut in ein kuscheliges Nest verwandelt werden, das auch vor der hereinkriechenden Kälte schützt. Wichtig ist es hier jedoch, dass der Hund nicht zu stark eingeengt wird, denn dann friert er zwar nicht, fühlt sich jedoch sicherlich unwohl. Gibt es im Auto die Möglichkeit, die Standheizung laufen zu lassen, kann auch das eine Option sein. Dann jedoch sollte der Hund keinen zusätzlichen Mantel tragen, da dies zu einer Überhitzung führen kann.

 

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2 Kommentare

  1. Schöner Artikel, vielen Dank.
    Bei kalten Temperaturen versuche ich möglichst den Hund zuhause zu lassen. Wenn es nicht anders möglich ist, heize ich während der Fahrt auf volle Leistung den Wagen auf. Mit der Restwärme kann man schon mal ne halbe Stunde den Hund im Auto lassen.

  2. Ich habe seit einem Jahr eine kleine 9jährige Pudelhündin (ehemals „Gebärmaschine“ eines Vermehrers) aus Serbien
    aus der Tötung. Sie hat große Verlustängste und bleibt noch nicht alleine, ob es jemals klappt, weiß ich nicht.

    Außerdem habe ich noch einen Prager Rattler und einen Chihuahua, die beide gut alleine bleiben. Aber jetzt nehme
    ich sie halt alle drei immer mit und bei den kalten Temperaturen werden sie kuschelig angezogen, haben ein kuscheliges
    Fellchen im Auto und liegen alle drei aneinandergeschmiegt und warten auf mich.
    Und so können sie alle drei eine kurze Zeit im Auto auch bei Minustemperaturen aushalten. Aber länger als 20 – 30 Minuten
    müssen sie nicht warten.

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