Hannoverscher Schweißhund

Im Mittelalter wurden in Europa sogenannte Leithunde zur Jagd auf Hochwild verwendet. Diese Tiere hatten einen hervorragenden Geruchssinn, und ihre Aufgabe war es, vor der Jagd das jeweils gewünschte Wild aufzuspüren.
Der Hannoversche Schweißhund ist ein Nachfahre der Leithunde; er entstammt der Anpaarung mit Roten Hannoverschen Haidbracken.
Heute besteht seine Aufgabe in der Nachsuche, also dem Auffinden des Wildes nach dem Schuss.

 Hannoversche Schweißhund

In der Rassensystematik der FCI wird der Hannoversche Schweißhund in Gruppe 6 (Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen), Sektion 2 (Schweißhunde), Standard Nr. 213, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild Hannoversche Schweißhund

Größe:
Rüden haben eine Widerristhöhe von 50-55 cm, Hündinnen werden 48-53 cm groß.

 Hannoversche Schweißhund

Gewicht:
Das Gewicht beträgt zwischen 25 und 40 kg, abhängig von Typ, Größe und Geschlecht (Rüden sind meist etwas schwerer als Hündinnen).

 Hannoversche Schweißhund

Farbe:
Die Fellfarbe des Hannoverschen Schweißhundes ist ein schönes Hirschot, welches in heller oder dunkler Tönung ausgeprägt sein kann. Auch gestromte Tiere und solche mit dunkler Gesichtsmaske kommen häufiger vor.
Ein kleiner weißer Brustfleck ist erlaubt.

Das kurze, dichte Fell ist relativ derb und liegt dem Körper gut an.

Körperbau:
Der Körperbau des mittelgroßen Hundes ist langgestreckt und kräftig. Das Verhältnis von Körperlänge zu Widerristhöhe soll 1,4:1 betragen.
Der Kopf ist breit mit stark ausgeprägtem Stop. Die Stirn trägt leichte Falten. Die Länge des Fangs beträgt etwa 50% der Kopflänge. Die Backen sind sehr gut bemuskelt.

 Hannoversche Schweißhund


Die klaren, dunklen Augen haben einen ernsten Ausdruck. Die herabhängenden Ohren sind mittellang und relativ hoch angesetzt.
Der lange Hals darf eine leichte Wamme aufweisen. Er geht in eine lange Rückenlinie über, welche sich in ihrem hinteren Bereich häufig weiter oben befindet als weiter vorne, der Hund steht also „hinten höher“ (man sagt auch, der Hund ist überbaut).
Die Lendenpartie ist breit, die Kruppe fällt zur Rute hin leicht ab.
Die Rute ist relativ lang. Sie weist nur eine leichte Biegung auf und wird zur Spitze hin schmaler.
Die Brust ist breit und sehr tief; sie bietet der Lunge genügend Raum und ermöglicht dem Hund somit auch lange andauernde körperliche Belastung.
Die geraden Vordergliedmaßen stehen oft bodeneng, das bedeutet, dass eine gedachte Linie durch die Gelenke bei Betrachtung des Hundes von vorne nicht senkrecht zum Boden, sondern etwas nach innen geneigt verläuft.
Die Hinterhand ist gut gewinkelt. Betrachtet man den Hund von der Seite, fällt manchmal eine vor- oder rückständige Stellung auf (das Bein steht dabei vor bzw. hinter einer gedachten senkrechten Linie durch das Sprunggelenk).

Besondere Eigenschaften

Wesen:
Der Hannoversche Schweißhund ist ein freundlicher Hund mit einem eher ruhigen Wesen. Er kann sich hervorragend konzentrieren, eine Eigenschaft, welche ihm bei seiner jagdlichen Arbeit sehr zugute kommt.
Zu seiner Bezugsperson entwickelt er eine enge Bindung, während er sich Fremden gegenüber eher zurückhaltend verhält.
Bei der Arbeit beweist er die nötige Schärfe.

Mögliche Einsatzgebiete:
Bei der Jagd kommt der Hannoversche Schweißhund überwiegend bei der Nachsuche bzw. der Schweißarbeit, also dem Auffinden von verletztem Wild, zum Einsatz.
Durch seinen hervorragend entwickelten Geruchssinn ist der Hund in der Lage, auch alte Wundfährten sicher und ausdauernd zu verfolgen.

Haltung und Pflege
Als Vollblutjagdhund gehört der Hannoversche Schweißhund ausschließlich in Jägerhände. Er muss unbedingt die Gelegenheit bekommen, seiner Veranlagung gemäß zu arbeiten. Nur dann ist er glücklich und zufrieden und gibt in seinem Zuhause einen angenehmen, ruhigen Gefährten ab.
Für eine Haltung in der Stadt ist er nicht geeignet.

Das kurze Fell ist sehr pflegeleicht.

Gesundheit:
Bei der Rasse handelt es sich um sehr robuste, wenig krankheitsanfällige Hunde.
In der Zucht wird routinemäßig auf die Hüftgelenksdysplasie (HD) untersucht; nur HD-freie Tiere erhalten die Zuchtzulassung.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 12 Jahren.

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