Produkttest Hundekamera Furbo

Seit einiger Zeit schon stand das Paket mit der Hundekamera Furbo in meinem Wohnzimmer und wartete darauf endlich ausgepackt zu werden. Aber wie das immer so ist, kommen

oft noch tausend Dinge dazwischen, und ich muss zugeben, ich war auch ein wenig skeptisch was den elektronischen Hundesitter betrifft.

Eigentlich ist Franzi das perfekte Testobjekt was den Furbo betrifft, denn: Bei Franzi haben wir es schlicht weg versäumt sie konsequent an das Alleinsein zu gewöhnen. Von Anfang an blieb sie sehr ungern alleine, es dauerte nie lange, und ihr fiepen ging in ein Jaulen über, welches dann mit einem unaufhörlichen Bellen endetete. Meine Nachbarn hatten es natürlich nie versäumt mich direkt zu informieren. Sobald ich das Haus verlies, klingelte kurze Zeit später mein Telefon. Eigentlich eine recht kostengünstige Variante der Hundeüberwachung, aber ich wollte nicht die Nerven meines Hundes strapazieren. Denn aus Boshaftigkeit oder Langeweile bellte Franzi nie wenn ich weg ging, es war ihre pure Verzweiflung. Die Nachbarn waren natürlich auch verzweifelt, aber die liegen mir jetzt nicht so sehr am Herzen wie die Franzi ?

Wie dem auch sei, ich habe natürlich so einiges versucht, damit Franzi keine Angst vor dem Alleinsein haben muss, aber selbst die Raumüberwachung meines Telefons ließ mich nach kurzer Zeit im Stich. Ich konnte Franzi über das Telefon zwar hören aber leider nicht sehen, sonst hätte ich ihr vielleicht zielgerichtete Anweisungen geben können, um sie vom jaulen abzulenken.

Vielleicht war auch das der Grund, warum ich das Paket  so lange unberührt lies, vielleicht wollte ich mir und Franzi eine weitere Enttäuschung ersparen, aber wir haben das Paket angenommen und außerdem haben wir ja nichts zu verlieren. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und packte das Paket aus…

 

Es ist einfach schön, wenn man ein Paket aufmacht und feststellt, dass sich der Absender beim verpacken Mühe gegeben hat, in unserem Fall war es Christina, die die dazugehörigen Leckerlies mit einem Schleifchen und Namensschild versehen, liebevoll in ein Tütchen verpackt hat. Nun denke ich mal, dass dies nicht die Regel ist, die wenigsten Besteller geben ja den Namen des Hundes an, aber in unserem Fall war es einfach so und ich habe mich riesig gefreut!

 

Dann ging es weiter, nachdem ich die Papiertüte entfernte (es ist erwähnenswert, dass weder unnötiges Verpackungsmaterial, noch welches aus Plastik verwendet wurde!), stand nun die Furbo Dog Camera dar und wartete auf ihren Einsatz.

Vielleicht kennen einige das leicht aufregende Gefühl, wenn sie etwas Besonderes auspacken. Ein neues Handy zum Beispiel! Ich glaube so ähnlich konnte ich mein Gefühl beschreiben, als ich den Furbo auspackte, vielleicht lag es am Design der Verpackung, oder Art wie die Zubehörteile verpackt waren, ich weiß es nicht, es war einfach so ein Gefühl ?

 

 

Der gesamte Inhalt war ordentlich vor Stößen geschützt verpackt und mit der weißen freundlichen Aufmachung der Verpackung erhellt sich auch irgendwie die Stimmung und die Vorfreude auf das Produkt, in diesem Fall die Hundekamera.

Etwas überrascht war ich, dass solch eine multifunktionale Kamera mit einer nur so kurzen und knappen Gebrauchsanweisung auskommen soll. Ich hatte den Verdacht, dass die ausführliche Beschreibung vielleicht vergessen wurde einzupacken.

 

Die kurze Beschreibung wies mich an, den Furbo über den Netzstecker mit Strom zu versorgen und das Gerät in die Nähe des W-Lan Routers zu stellen, damit sich der Furbo mit dem W-Lan verbinden kann. Weiterhin erklärte mir das Blatt die Bedeutung der verschiedenen Farben, welche am Fuß des Furbos aufleuchten können. Zum Beispiel verriet mir die Anleitung auch, dass der Furbo grün leuchten wird, sobald er mein W-Lan gefunden hat und ich dann über mein Handy die dazugehörige App herunterladen kann, um mit der Einrichtung zu beginnen.

Also saß ich nun voller Spannung vor dem Furbo und starrte das weiße Licht an, welches sich dann nach kurze Zeit in Violett verwandelte, nicht grün. Ein Blick in die Gebrauchsanweisung genügte um zu erfahren, dass Violett bedeutet, dass kein W-Lan gefunden wurde. Ich stellte also den Furbo in direkter unmittelbarer Nähe des Routers auf, zog mehrmals den Netzstecker, aber der Furbo wollte mir einfach kein grünes Licht schenken.

 

 

Nun dachte ich mir, dass eine ausführliche Gebrauchsanweisung mit einer Fehlerbeschreibung doch jetzt echt sinnvoll wäre, denn die kurze Anleitung gab mir lediglich den Tipp bei Problemen in den Chat von Karkalis Communication zu schreiben, na super. Es war Donnerstagabend, da werde ich mich wohl bis morgen gedulden müssen um eine Antwort zu erhalten. Doch schon nach einer Minute, nachdem ich mein Leid dem Chat klagte, bekam ich von einer Mitarbeiterin direkt eine Antwort in dem sie sich zum einen für meine Frage bedankte und zum anderem mir auch direkt vorschlug mit einem Stift, in das kleine Loch auf der Rückseite des Furbos zu drücken, und 10-15 Sekunden lang zu halten um das Gerät „zurück zu setzen“.

Gesagt getan, und schon kurz darauf gab mit der Furbo grünes Licht! Ein Hinweis darauf, wie man das Gerät komplett zurücksetzt, hätte auch die Kurzanleitung sicherlich auch noch gepasst, ich denke, ein Problem selbst lösen zu können ist immer angenehmer, als sich direkt Hilfe aus dem WWW holen zu müssen, aber immerhin, mir konnte wirklich sehr schnell geholfen werden.

Von jetzt an ging alles ganz schnell. Ich lud mir die App herunter, gab das W-Lan Passwort ein und schon bekam ich gestochen scharfe Bilde aus meinem Wohnzimmer und beschloss erstmal ein wenig aufzuräumen bevor ich für den Test weitere Bilder mache.

Danach konnte ich noch ein paar Einstellungen vornehmen, zum Beispiel ob der Signalton abgespielt werden soll, sobald ein Leckerli geworfen wird, und ob ich eine Benachrichtigung erhalten möchte, wenn Franzi bellt, und falls ja wie sensibel das Gerät reagieren soll. Da meine Nachbarn ihre Sensoren auch immer auch „Hochsensibel“ gestellt haben, beschloss ich, dass sich auch der Furbo schon beim kleinsten Beller meiner Hündin bei mir melden darf.

Es gab übrigens noch ein kleines Video zum Anschauen, indem erklärt wird, wie man den Hund an den Leckerli Spender gewöhnt usw. und wie man den Furbo benutzt, aber ich muss zugeben, obwohl man mit dem Furbo sehr viele Möglichkeiten hat, ist die dazugehörige App fast selbsterklärend.

 

Franzi hatte übrigens ganz schnell herausgefunden, dass sich in dem neuen Dekoteil, welcher nun unser Sideboard ziert, ganz vorzüglich leckere Leckerlis befinden. Auch der lustige Ton, der ertönt, sobald ein paar Leckerlis fliegen hat sie schon direkt nach dem ersten Mal mit dem schmackhaften Snack in Verbindung gebracht. So kommt sie auch schon direkt angerannt, sobald der Furbo los geht und freut sich schwanzwedelt auf die kleine Zwischenmahlzeit.

 

 

Was Franzi allerdings auch schmerzlich erkennen musste war, egal wie lange sie vor dem Furbo saß, und versuchte ihn hypnotisierend davon zu überzeugen ein paar Leckerchen fliegen zu lassen, der Furbo ließ sich nicht einfach so dazu erweichen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte die kleine Franzi vermutlich noch nicht, dass diese Eigenschaft nicht die Einzige sein wird, die den Furbo vom Frauchen unterscheidet.

 

 

So, nun waren alle Features ausprobiert, die Lautstärken eingestellt, die Cam im richtigen Winkel positioniert, und auch die Bellsensibilität eingestellt. In dem Zusammenhang möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass mir mein Handy wirklich erst dann eine Nachricht hat zukommen lassen, wenn Franzi bellte. Der Furbo blieb durch die Musik meines Sohnes, durch den TV oder das Radio völlig unbeeindruckt, so bekam ich aber dennoch direkt eine Info, als Franzi anfing zu bellen, nach dem es an der Türe klingelte. Das fand ich wirklich klasse, denn wenn wir außer Haus sind, lasse ich für Franzi schon mal gerne das Radio an, und ich hätte es als wirklich störend empfunden, wenn jedesmal mein Handy losgegangen wäre, sobald im mal Radio lauter gesunden wird oder ähnliches.

 

Dann sollte es auch langsam wirklich ans Eingemachte gehen. Ich war wirklich gespannt wie ein Flitzebogen, wie sich wohl unser neuer Mitbewohner als Hundesitter behaupten wird, und ob wir es schaffen werden, unsere Franzi dank des Furbo von Karkalis Communication mal ein paar Stündchen alleine zu lassen.

Ich war auf jeden Fall hochmotiviert, da auch Franzi von der Futtermaschine hellauf begeistert war.

 

So verließ ich also unter den riesigen brauen verwunderten Augen meiner Hündin ohne sie die Wohnung und begab mich auf direktem Wege um das Haus herum. Ich weiß nämlich von meinen Nachbarn, dass man dort sehr gut ihr Bellen hören würde. Ich musste auch überhaupt nicht lange warten und schon hörte ich ihr Bellen (da hatten die Nachbarn mal wieder recht), und nicht zwei Sekunden später ploppte auf meinem Handy die Info auf, dass mein Hund zu bellen scheint. Ich drückte auf die Nachricht und ließ mich über die App mit der Cam verbinden, es dauerte ein wenig und dann sah ich auch schon auf dem Bildschirm Franzi, vor der Türe sitzend, Herz zerreißend jaulen und bellen. Ich drücke auf die Sprachfunktion um mit der Franzi in Kontakt treten zu können, aber anstatt ich nun mit ihr sprechen konnte, bekam ich die Meldung, dass die Verbindung sehr schlecht sei. Im nächsten Moment sah ich auch nur noch Franzi als Standbild. Ich konnte Franzi zwar noch hören, aber das lag daran, dass ich ja nur um das Haus herum gegangen war.

Ich bin also nochmal aus der App raus gegangen, und wollte sie nochmal neu starten, bekam dann aber nur den Hinweis, dass keine Verbindung möglich sei. An meinen mobilen Daten konnte es nicht liegen, denn zwischendurch bekam ich von meiner Freundin über ein paar Urlaubsbilder geschickt.

Ich versuchte es noch ein paarmal, bekam auch schon langsam Schweißausbrüche und Herzklopfen, denn wenn man hört wie der eigene Hund bellt und man keine Möglichkeit hat auf ihn einzuwirken, fühlt sich das in etwa so an, wie wenn das eigene Baby schreit und du kommst aber nicht zu deinem Kind hin, vielleicht war es auch nur die Angst davor, gleich die ersten Anrufe meiner Nachbarn zu bekommen. Aber vor allem wurde ich auch nervös, da ich nach der anfänglichen Skepsis doch zwischenzeitlich fast überzeugt davon, dass „die Lösung“ soeben bei uns eingezogen ist, und ich wollte einfach nicht enttäuscht werden.

Nach einigen Versuchen klappte es dann doch noch, ich konnte Franzi wieder bellend sehen, die Sprachfunktion funktionierte auch, und ich konnte Franzi mit einem leicht hysterischen Ton anweisen, sich hinzulegen und artig zu sein. Sie schaute ein paarmal irritiert durch die Gegend hat aber dadurch auch mit dem Bellen aufgehört, und legte sich dann, wie befohlen hin. Ich war entzückt! Zur Belohnung ließ ich ein paar Leckerlis fliegen, doch Franzi bestrafte den Furbo mit Missachtung, und hier viel mir auch wieder ein, dass Franzi unter Stress keinen Bissen runter bekommt (im Gegenteil zu mir ☹). Wie dem auch sei, Franzi fraß zwar nicht, aber dafür war sie still und wartete artig bis ich wieder heimkam.

 

 

Nach unserem ersten Versuch mit der Dog Cam machte ich natürlich noch ein paar weitere. Leider musste ich immer wieder feststellen, dass ich mich auf eine Verbindung zu meinem Hund nicht verlassen konnte. Ab und zu stürzte das Programm auch mal komplett ab und ich musste mein Handy neu starten und auf der Startseite der App mein Passwort neu eingeben um mich wieder neu zu verbinden, aber öfter als manchmal kam die App bzw. die Verbindung an ihre Grenzen. Wenn es funktionierte, dann hat auch die Kontaktaufnahme mit Franzi super geklappt, aber für meine Nerven ließ sich leider einfach zu oft keine Verbindung aufbauen, nachdem ich die Info erhielt, dass Franzi bellen würde.

Schlussfolgernd kann ich zu dem Furbo schreiben, dass die Idee eine ganz tolle ist! Doch selbst solch eine spendierfreudige Dog Cam kann den Menschen nicht ersetzen, vor allem wenn die Hunde nicht gerne alleine zuhause bleiben, und vielleicht ahnte Franzi es ja auch doch schon vorher, als sie es nicht schaffte dem Furbo mit ihren Kulleraugen ein paar Leckerlies zu entlocken.

Ich kann den Furbo jedem empfehlen, der seinen Hund des Öfteren mal zu Hause lassen muss, aber auch ganz genau weiß, dass der Hund dadurch keinen Stress leidet (übrigens ist nicht nur bellen ist ein Zeichen von Stress, manche Hunde leiden auch still!). Aber ansonsten ist die Cam wirklich sinnvoll, da man beobachten kann, wie sich der vierbeinige Freund grad zu Hause verhält.

All diejenigen, die sich nach Antibellhalsband, Clicker Training, Hundepsychologe und Co. mit dem Furbo endlich die erhoffte Lösung für ihren bellfreudigen von Verlustängsten geplagten Hund ersehnen, kann ich den Furbo leider nicht empfehlen, hierfür ist die Verbindung einfach zu unzuverlässig, als das man den Furbo als ein erfolgreiches sicheres Trainingsgerät einsetzen kann.

Wobei ich hier auch nochmal erwähnen möchte, dass ich nicht weiß woran die Verbindungsprobleme jagen, obwohl wir hier im ländlichen Bereich doch generell einen sehr guten Empfang haben, möchte ich nicht nur Karkalis alleine dafür verantwortlich machen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man in größeren Städten oder Ortschaften überhaupt keine Probleme hat mit der Verbindung hat

Prinzipiell ist der Furbo schon sehr sinnvoll, und es ist einfach herrlich zu sehen wie der Hund schaut wenn er versucht zu verstehen, wie es dazu kommen kann, dass obwohl Frauchen eben noch mit dem Auto davongebraust ist und man sie weder sieht noch riecht, trotzdem ihre Stimme hört („Franzi, runter von der Couch!“), dabei war sie sich doch so sicher immer rechtzeitig runter zu springen, noch bevor Frauchen irgendetwas merkt! ?

 

Danke das wir die Hundekamera testen durften. Für alle, deren Interesse nun geweckt ist:

Hier die Hundekamera Furbo entdecken

 

 

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