Französische Hunderassen

Französische Hunde gibt es in allen Formen, Größen, Fellarten und Spezialisierungen. Die Franzosen setzten Hunde zur Jagd, zum Schutz ihres Viehs und ihrer Grundstücke, zum Hüten der Schafe oder einfach als gute Gefährten ein. Auch wenn es keinen roten Faden gibt, der diese verschiedenen Rassen miteinander verbindet, ist eines klar: Die Franzosen lieben Hunde und Hunde sind nach wie vor das beliebteste Haustier in Frankreich. Doch welches sind die beliebtesten französischen Hunderassen?

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Bordeauxdogge

Die Bordeauxdogge oder französische Dogge ist eine der ältesten und am meisten verehrten französischen Hunderassen. Sie hat ihren Ursprung im 14. Jahrhundert. Die großen Hunde sind bekannt für ihren massiven Kopf und ihren muskulösen Körperbau sowie für ihre große Treue und Zuneigung ihren Besitzern gegenüber.

Bordeauxdogge

Die Rasse hat zudem bereits Filmgeschichte geschrieben: im Tom-Hanks-Klassiker Turner & Hooch aus dem Jahr 1998 spielte eine sabbernde Bordeauxdogge die Hauptrolle. Die Bordeaux-Dogge wird 60 cm bis 75 cm groß und ihr kurzes, glattes Fell weist die charakteristische rotbraune Farbe auf. Sie können 50 kg bis 75 kg auf die Waage bringen. Hier mehr zur Bordeauxdogge

Basset Hound

Der Basset wurde in Frankreich dazu gezüchtet, um eng am Boden Spuren zu verfolgen. Das französische Wort „Basset“ bedeutet „niedrig“ und sie werden ca. 40 cm hoch. Sie sind ausgezeichnete und sehr ehrgeizige Fährtensuchhunde und wurden deshalb am französischen Hofe geschätzt. Darüber hinaus sind sie liebenswerte, treue und anspruchslose Hunde, die gerne als Hausgefährten gehalten werden. Bassets können jedoch stur sein, so dass Sie unter Umständen bei der Erziehung geduldig sein müssen. Auch fressen sie für ihr Leben gern.

Basset Hound

Daher sollte die Futtermenge stets kontrolliert werden, um Fettleibigkeit zu vermeiden. Ein gesundes Gewicht liegt bei 20 kg bis 30 kg. Ihre langen, hängenden Ohren sind anfällig für Ohrinfektionen, weshalb regelmäßige Ohrreinigungen auf der Tagesordnung stehen. Ihr Fell ist glatt und kurz und in den Farben Schwarz/Mahagonie, Weiß, Braun/Hellbraun und Rotbraun gehalten. Bassets werden für gewöhnlich 12 bis 13 Jahre alt. Hier mehr zum Basset Hound

Der Berger Picard

Der Berger Picard wurde nach der Region Picardy in Nordfrankreich benannt, wo die Rasse seit Hunderten von Jahren beheimatet ist. Das Wort „berger“ bedeutet im Französischen „Hirte“. Diese Hütehunde werden für ihre Ausdauer, ihr selbstständiges Denken und ihre Tatkraft geschätzt. Es besteht eine enge Verwandtschaft mit zwei anderen französischen Hirtehunden – dem Briard und dem Beauceron. Ihr Bestand ging während des Zweiten Weltkriegs zurück, weil sie keine Schafe mehr zum Hüten hatten. Doch wenn Sie auf der Suche nach einem treuen, intelligenten und abenteuerlustigen Hund sind, der sich an täglichen ausgedehnten Spaziergängen und Hundesportarten erfreut, ist der Berger Picard eine gute Wahl.

Berger-Picard

Fremden gegenüber kann er misstrauisch reagieren und er trifft gerne selbst Entscheidungen, aber eine konsequente Erziehung hilft ihm dabei, sich an seinen Menschen zu orientieren. Der Berger wird 55 cm – 65 cm groß und kann 25 kg bis 35 kg wiegen. Er hat zotteliges und raues Deckhaar mit weicher, kurzer und dichter Unterwolle; es gibt ihn in fawn (lohfarben) oder brindle (helle oder dunkle Grundfarbe des Fells mit kontrastierenden Streifen). Der Berger wird durchschnittlich 12 bis 13 Jahre alt. Hier mehr zum Berger Picard

Französische Bulldogge

Französische Bulldoggen oder „Frenchies“ haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen und sind heute eine der begehrtesten Rassen rund um den Globus. Diese Hunde wurden in Frankreich gezüchtet, nachdem Spitzenklöppler aus dem Vereinigten Königreich Toy-Bulldoggen nach Nordfrankreich gebracht hatten. Dort wurden sie mit anderen Rassen gekreuzt und kamen bald bei den wohlhabenden Damen in Paris in Mode.

franzoesische-bulldogge

Frenchies sind für ihr lebensfrohes, anhängliches Wesen bekannt und werden gerne als Haustiere gehalten. Sie neigen zu Atemwegsproblemen und können aufgrund ihres abgeflachten Gesichts leichter überhitzen. Es gibt Bemühungen, die Hunde auf einen gesünderen Standard zurückzuzüchten. Französische Bulldoggen werden 30 cm bis 35 cm groß und wiegen 9 kg bis 17 kg. Sie verfügen über kurzes, glattes Fell, das gestromt, falbfarben, weiß oder eine Kombination aus gestromt und weiß oder falbfarben und weiß, blau, schoko, schwarz sein kann. Aufgrund ihrer Überzüchtung werden Frenchies nur 8 bis 11 Jahre alt. Hier mehr zur Französischen Bulldogge

Großer Pyrenäenhund

Wie ihr Name schon sagt, wurden die Großen Pyrenäenhunde vor Hunderten von Jahren gezüchtet, um das Vieh in der Pyrenäenregion zwischen Frankreich und Spanien vor Wölfen zu schützen. Über die Jahre haben sie sich einen tapferen Ruf als fleißige, unerschrockene Hütehunde erarbeitet. Ihr Ruf war so gut, dass ihre majestätische Erscheinung und ihr ruhiges Wesen im 17. Jahrhundert dafür sorgten, dass der französische Adel auf sie aufmerksam wurde. Auch heute noch ist die Rasse mit Schäfern im Einsatz. Außerdem ist der Pyr trotz seiner Größe ein beliebter Begleithund.

Pyrenaeenhund

Pyrs sind dafür bekannt, dass sie unglaublich ruhig, loyal und anhänglich sind. Sie sind in der Regel sanftmütig gegenüber Kindern und anderen Hunden. Sie haben dichtes Fell, haaren viel und können gut bellen. Sie werden 65 cm bis 75 cm groß und wiegen 40 kg bis 75 kg. Das Fell ist dicht und lang, zum Teil mit grauen, lohfarbenen, dachsfarbenen oder rotbraunen Abzeichen. Trotz seiner Größe kann der Pyr 10 bis 12 Jahre alt werden.

Papillon

Der Papillon hatte nie eine Aufgabe, die er wahrnehmen musste, und unterscheidet sich daher grundlegend von den französischen Arbeitshunden. Er wurde als Begleithund für die adligen Damen während der Renaissance in Frankreich gezüchtet. Ihre Vorfahren waren Zwergspaniels, was bedeutet, dass Papillons nicht einfach nur Schoßhunde sind.

papillon

Diese fröhlichen, verspielten kleinen Hunde sind wahre Energiebündel, bei entsprechender Erziehung sehr folgsam und lieben es, sich im Hundesport zu betätigen. Sie sind häufig temperamentvoll und verschaffen sich durch ihre Stimme Gehör. Papillons werden 20 cm bis 30 cm groß und 3 kg bis 5 kg schwer. Ihre Erscheinung allein ist spektakulär, denn sie verfügen über langes, seidiges Fell; die Ohren sind gefedert, die Rute ist reichlich befedert; weiß mit Abzeichen und einer Farbmaske – normalerweise rot, zobel, schwarz oder gelb. Die kleinen Hunde werden etwa 14 bis 16 Jahre alt. Mehr zum Papillon

Grand Basset Griffon Vendéen

Der Grand Basset Griffon Vendéen, auch kurz GBGV genannt, hat seine Wurzeln im 16. Jahrhundert in der französischen Region Vendée. Er wurde als robuster, entschlossener Jäger gezüchtet, der in der Lage ist, auch Großwild zu erlegen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachten Züchter zwei Varianten der Rasse hervor, den größeren GBGV und den kleineren Petit Basset Griffon Vendéen. Heutzutage ist der GBGV außerhalb seiner Heimat Frankreich immer noch selten.

Grand Basset Griffon Vendéen
Grand Basset Griffon Vendéen

Sie sind dafür bekannt, dass sie treu und anhänglich sind, aber sie können auch stur sein, haben einen hohen Beutetrieb und brauchen viel Bewegung. Sie werden 40 cm bis 45 cm groß und wiegen 20 kg bis 25 kg. Außerdem verfügen sie über raues, struppiges Fell in verschiedenen Farben, darunter dreifarbig, gelb, orange, schwarz und zobelfarben; zudem hat er einen charakteristischen längeren Bart und Augenbrauen. Sie werden 13 bis 15 Jahre alt.

Brittany

Brittanys sind in der nordwestlichen Region Frankreichs mit dem gleichen Namen beheimatet. Obwohl sie oft als Spaniel bezeichnet werden, ist der Brittany eine Vorstehhundrasse, die Wilderer und Bauern seit dem 17. Jahrhundert unterstützen. Sie gelten vielseitig einsetzbare Jagdhunde, so dass die Besitzer nicht mehrere Rassen für ihre Jagdausflüge benötigen. Sie sind intelligent, verspielt und anhänglich. Aufgrund ihrer Energie sind sie hervorragend für den Hundesport geeignet.

Brittany

Sie entwickeln eine starke Bindung zu ihren Besitzern und neigen zu Trennungsangst, weshalb sie am besten für ein Zuhause geeignet sind, in dem sie den größten Teil des Tages in Gesellschaft sind. Brittanys werden 45 cm bis 55 cm groß und wiegen 15 kg bis 20 kg. Ihr dichtes, leicht gewelltes Fell ist orange-weiß oder leber-weiß. Sie werden 14 bis 14 Jahre alt.

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