
Saarlooswolfhund
Der Saarlooswolfhund wurde in den 1930er Jahren von Leendert Saarloos erstmalig gezüchtet, der die Eigenschaften seiner geliebten Rasse, dem Deutschen Schäferhund, verbessern wollte. Er begann, Wolfsblut einzukreuzen, konzentrierte sich dann auf die Verhaltenseigenschaften und selektierte nach ihnen.

Das Äußere war ihm nicht wichtig. Zu der Zeit, als die Rasse die Anerkennung des Raad van Beheer erhielt (sechs Jahre nach Saarloos‘ Tod 1969), hatte das Schicksal es so gewollt, dass das wolfsähnliche Exterieur des Saarlooswolfhundes einen wichtigen Teil des Profils der Rasse bildete, zusammen mit einem eher zurückhaltenden, sehr zuverlässigen, geselligen und unabhängigen Temperament, das typisch für den Wolf als Wildtier ist. Die typische Widerristhöhe beträgt 60-75 Zentimeter, Hündinnen sind kleiner als Rüden. Der Saarlooswolfshund sollte nur von erfahrenen Hundeexperten angeschafft werden, weil sein wildes Erbe sich nicht leugnen lässt.
Niederländischer Schapendoes
Der Niederländische Schapendoes hat den gleichen Ursprung wie der Niederländische Schäferhund. Er ist die kleinere Variante, deren Aufgabe es war, die Herde beim Viehtrieb von Weide zu Weide zu hüten. Der 1947 gegründete Rasseklub hat die damals fast ausgestorbene Rasse erfolgreich nachgezüchtet. Der Holländische Schapendoes ist eine sehr willige Arbeitsrasse, agil und aktiv, jedoch keineswegs nervös.

Er ist leicht im Knochenbau und hat ein dichtes, leicht gewelltes, mittellanges Fell, das den Hund vor schlechten Wetterbedingungen schützt. Alle Farben sind erlaubt, aber graues bis schwarzes wird bevorzugt. Die typische Widerristhöhe beträgt 40-50 Zentimeter. Der Niederländische Schapendoes eignet sich als Familienhund mit aktiven Haltern, die Spaß an gemeinsamen sportlichen Aktivitäten mit Hund haben. Hier mehr zum Schapendoes
Holländischer Smoushond
Der Holländische Smoushond, eine Rasse im Pinscher- und Schnauzer-Typ, war Mitte des neunzehnten Jahrhunderts vor allem in Amsterdam sehr bekannt. Ein Begleithund, der auch in Ställen bei den Pferden zu Hause war. In den Städten gab es damals viele Ställe. Initiativen zur Etablierung der Rasse in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts hatten keinen Erfolg und die Rasse starb aus.

Im Jahr 1973 wurde ein Zuchtprogramm gestartet mit dem Ziel, den Smoushond wieder zu rekonstruieren. Körperliche und geistige Gesundheit hatten bei diesem Programm immer Vorrang, ebenso wie die Schaffung eines breiten Genpools. Der rekonstruierte Holländische Smoushond ist, wie sein Vorgänger, ein aktiver Begleiter, mit einem rauen Fell in Strohfarbe. Die Widerristhöhe beträgt 35-42 Zentimeter. Er eignet sich hervorragend als geselliger Hund, der sich auch in der Stadt zu Hause fühlt. Hier mehr zum Smoushond
Drentsche Rebhuhnhund
Der Drentsche Rebhuhnhund (holländischer Rebhuhnhund) aus der Provinz Drenthe im Nordosten der Niederlande ist ein Vorsteh- und Apportierhund, der mit relativ geringer Geschwindigkeit in der Nähe seines Besitzers arbeitet. Er hat eine natürliche Arbeitsfähigkeit in Kombination mit einem freundlichen Gemüt und braucht eine sanfte Hand in der Ausbildung.

Erst seit 1943 ist diese Rasse vom Raad van Beheer anerkannt, was auf ein wachsendes Bewusstsein für den Wert des nationalen Erbes während des Zweiten Weltkriegs zurückzuführen ist. Die Zucht auf Jagdtauglichkeit blieb wichtig, auch heute noch, wo die meisten Drentschen Rebhuhnhunde als Begleithunde leben. Das Fell ist weiß mit braunen Flecken. Die Widerristhöhe beträgt 55-63 Zentimeter, wobei Hündinnen kleiner als Rüden sind.
Holländischer Schäferhund
Der Holländische Schäferhund wurde als selbständig arbeitender Herdenschutzhund hoch geschätzt. Er hielt die großen Schafherden, die bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts in den ländlichen Niederlanden umherzogen, auf ihrem Weideplatz. Der Zuchtverein, einer der ältesten in den Niederlanden, wurde 1898 von Bürgern gegründet, die diese Rasse als Teil des nationalen Kulturerbes erhalten wollten.

Der Standard beschränkte die Fellvarietäten auf kurz, lang und rau und die Fellfarbe auf gold- oder silbergestromt (auch blaugrau und Pfeffer und Salz im Rauhhaar). Seine Arbeitsfähigkeit zeigt sich heute vor allem im Hundesport, aber einige wenige assistieren als Schäferhund. Der Holländische Schäferhund möchte gerne ausgelastet werden, daher wäre eine sportliche Familie mit Garten ideal. Die Widerristhöhe beträgt 55-62 Zentimeter. Hier mehr zum Holländischen Schäferhund
Nederlandse Kooikerhondje
Der Nederlandse Kooikerhondje ist eine sehr alte Rasse, wie auf mehreren Gemälden holländischer Meister aus dem 17. Jahrhundert zu sehen ist, auf denen die Rasse als Begleithund einer Familie dargestellt ist. Er war auch eine temperamentvolle Arbeitsrasse, die kurioserweise als Lockvogel eingesetzt wurde. Durch Schwanzwedeln mit der weißen Schwanz-Spitze weckt der Hund die Neugierde der Enten, die dann durch den Jäger erlegt werden.

Früher wurde diese Art der Jagd im großen Stil betrieben. In der heutigen Zeit werden die vierbeinigen Lockvögel hauptsächlich zum Beringen von Enten verwendet und die meisten Kooikerhondjes sind Begleithunde, die ein aktives Leben führen möchten. Die Fellfarbe ist orange-rote Flecken auf einem weißen Grund. Die Widerristhöhe beträgt 35-40 Zentimeter. Mehr zum Kooikerhondje
Stabijhoun
Der Stabijhoun ist ein allgemeiner Jagdgebrauchshund, der sich hervorragend zum Fangen von Maulwürfen und Nager eignet. Seine Ursprünge liegen in der Provinz Friesland, wo er jahrhundertelang bei Bauern und Arbeitern gleichermaßen beliebt war. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Stabijhoun häufig mit dem Wetterhoun gekreuzt, um die Eigenschaften für die Jagd auf Iltisse zu verbessern.

Diese Kreuzung gefährdete die Existenz von Hunden mit den Eigenschaften der ursprünglichen Typen. Um sie zu erhalten, wurden in den dreißiger Jahren Initiativen ergriffen, um die beiden getrennt zu züchten. Im Jahr 1942 wurden die Rassen vom Raad van Beheer anerkannt. Der Stabijhoun ist schwarz, oder braun mit weiß. Die ideale Widerristhöhe beträgt 53 Zentimeter für Rüden, 49 Zentimeter für Hündinnen.
Friesischer Wasserhund
Der Friesische Wasserhund hat seine Wurzeln in der nördlichen Provinz Friesland, einer Region, die für ihre vielen Seen bekannt ist. Die Rasse war auf die Jagd nach Ottern spezialisiert, wofür sie einen gewissen Mut und Zähigkeit benötigte. Das dichte und wasserabweisende lockige Fell (schwarz, braun, schwarz mit weiß oder braun mit weiß) ist eine hervorragende Ausstattung für lange Stunden am rauen und kalten Wasser.

Wie der Friesische Vorstehhund wurde auch der Wetterhoun zur Jagd auf Maulwürfe und Iltisse eingesetzt. Sein Temperament ist eher zurückhaltend, was ihn zu einem guten Wachhund auf dem Bauernhof machte. Der moderne Wetterhoun ist hauptsächlich ein Begleithund und wird, wenn er als Arbeitshund ausgebildet ist, als Retriever eingesetzt. Die Widerristhöhe liegt bei Rüden 59 Zentimeter, bei Hündinnen 55 Zentimeter. Mehr zum Friesischen Wasserhund
Markiesje
Der Markiesje, niederländischer Begleithund für Damen von adliger Geburt im achtzehnten Jahrhundert, wurde von der offiziellen Hundekunde lange Zeit einfach vergessen. Als man erkannte, dass die Rasse Markiesje kurz vor der Ausrottung steht, wurde 1979 ein Zuchtverein gegründet, der sich um die Wiederherstellung bemüht. In der Wiederaufbauphase sichtete der Zuchtverein die gesamte Population.
Nach zwanzig Jahren rechtfertigten die Ergebnisse des Zuchtprogramms die Anerkennung des Markiesje als niederländische Rasse Nummer neun, in der Gruppe der Begleithunde, und die Genehmigung eines Standards durch den Raad van Beheer. Der Markiesje ist elegant und klein, aber keineswegs ein Spielzeug. Er ist sehr gesellig, verschmust und der perfekte Begleithund. Die Farbe ist schwarz, kleine weiße Abzeichen sind akzeptiert. Die Widerristhöhe liegt bei etwa 35 Zentimetern. Die Rasse ist allerdings nicht von der FCI anerkannt.