Italienische Hunderassen

Es gibt viele Hunderassen auf der ganzen Welt, wobei viele davon in Europa entstanden sind, um das Vieh der Bauern zu schützen oder einfach als Schoßhunde für Könige zu dienen. Die italienischen Hunderassen spiegeln diese Vielfalt wider. Einige sind für harte Arbeit geschaffen, während andere die meiste Zeit des Tages mit Ihnen im Haus verbringen wollen. Dennoch ist jede Rasse einzigartig und hat unterschiedliche Anforderungen an Bewegung und Training. Einige der Hunde sind großartige Familienhunde, während andere besser für Singles oder Menschen geeignet sind, die viel Erfahrung mit der Ausbildung von Hunden haben.

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Bracco Italiano

Der Bracco Italiano gilt als eine der ältesten Vorstehhunderassen Europas, deren Wurzeln bis ins 4. oder 5. Jahrhundert vor Christus in Norditalien zurückreichen. Die erfolgreiche Partnerschaft zwischen Hund und Mensch fand im 18. Jahrhundert fast ein Ende, als diese Hunde fast ausgestorben waren, aber eine Gruppe von Rasseliebhabern sorgte dafür, dass die Zahl der Exemplare dieser uralten Hunderasse wieder zunahm.

Bracco Italiano

Der Bracco Italiano ist groß, athletisch, intelligent und hat einen intensiven Jagdtrieb. Wenn sie jedoch genügend Bewegung und geistige Beschäftigung erhalten, sind sie in der Regel ruhig, liebevoll und loyal im Haus. Der Bracco Italiano wird 55 cm bis 70 cm groß und wiegt 27 kg bis 45 kg. Die langen, hängenden Ohren erfordern eine regelmäßige Reinung. Die Rasse hat ein kurzes, dichtes, glänzendes Fell in den Farben weiß, weiß mit orangen oder kastanienfarbenen Flecken, orange oder kastanienbraun. Sie werden 11 bis 13 Jahre alt.

Cane Corso

Der Cane Corso gehört zu den Riesen-Hunderassen. Sie können bis zu 80 kg schwer werden. Ersthundehalter sollten sich keinen Cane Corso anschaffen, da diese Rasse definitiv nicht zu den Anfängerhunden zählen. Corsi (italienischer Plural) wurden in Italien als Wachhunde gezüchtet, und sie benötigen eine frühe und konsequente Erziehung und eine gute Führung. Später wurden diese Hunde auch als Viehhunde eingesetzt. Sie sollten von Welpenbeinen an mit anderen Tieren, Hunden und Menschen gut sozialisiert werden.

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Obwohl sie intelligent, liebevoll und loyal sind, haben sie nichts in unerfahrenen Händen zu suchen, weil ein Hund dieser Größe sehr gefährlich werden kann, wenn er nicht kontrolliert werden kann. Außerdem benötigt ein Hund dieser Größe den entsprechenden Platz in seinem Zuhause. Der Cane Corso wird 60 cm bis 75 cm groß und bringt sage und schreibe bis zu 80 kg auf die Waage. Er zeichnet sich durch einen sehr muskulösen, quadratischen Körper aus und hat einen großen Kopf. Die Fellfarbe reicht von schwarz, grau, rehbraun und rot; gestromt ist in allen Farben möglich. Er ann eine schwarze oder graue Maske oder kleine weiße Flecken haben. Mehr zum Cane Corso

Bologneser

Der kleine Bologneser lässt sich bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen, als diese Hunde in der Gegend um Bologna beim damaligen Adel sehr beliebt waren. Er wurde als Begleithund von vornehmen Damen gezüchtet und erfreute sich großer Beliebtheit. Die Rasse war im Laufe der Jahre fast ausgestorben, aber ein italienischer Züchter trug in den 1980er Jahren dazu bei, dass sie wieder populär wurde.

Bologneser

Diese hübschen kleinen Hunde sind dafür bekannt, dass sie ruhig, anhänglich und liebenswürdig sind, und sie sind auch deshalb so beliebt, weil sie kaum haaren. Bologneser können eine starke Bindung an ihre Familie entwickeln und bevorzugen die meiste Zeit des Tages Gesellschaft, da sie zu Trennungsangst neigen. Der Bologneser wird 25 cm bis 30 cm groß und wiegt zwischen 7 kg und 11 kg. Sein Fell ist lang, man könnte sogar sagen baumwollartig. Um den Pflegebedarf zu minimieren, kann das Fell kurz geschnitten werden. Die einzige anerkannte Farbe ist reines weiß. Bologneser werden 12 bis 15 Jahre alt. Mehr zum Bologneser

Maremma Schäferhund

Der Maremma Schäferhund wurde und wird in der süditalienischen Region Abruzzen gezüchtet. Wie der Name schon sagt, wird diese Rasse in der Maremma-Region in der Toskana und im Latium zum Schutz der Schafe vor Wölfen eingesetzt. Außerhalb von diesen Regionen ist die Rasse relativ selten. Diese Hunde sind bekannt dafür, dass sie treu, ruhig und mutig sind.

Maremma Schäferhund

Der Maremma Schäferhund zeichnet sich dadurch aus, dass er ein intelligenter, unabhängiger Denker ist, der seine Besutzer und sein Revier sehr gut schützen möchte. Daher eignet sich diese Rasse nicht unbedingt für Hundeanfänger, da sie ein starke Führung benötigen. Der Maremma wird 60 cm bis 70 cm groß und 32 kg bis 50 kg schwer. Er verfügt über einen muskulösen Körper und hat langes, dichtes Fell sowie eine rassetypische Mähne um den Hals. Die Hauptfarbe ist creme bis weiß. Er wird 10 bis 15 Jahre alt.

Neapolitanischer Mastiff

Die Ursprünge des Mastiffs, oder auch neapolitanischen Dogge genannt, reichen bis ins Römische Reich zurück, als große Hunde wie sie als Begleitung der Gladiatoren in den Arenen und in Schlachten um das Römische Reich eingesetzt wurden. Sie gaben erstklassige, treu ergebene und Furcht einflössende Kumpanen für die Soldaten ab. In den letzten Jahrhunderten wurden die Mastiffs in Süditalien weiter gezüchtet. Heute sind Vertreter der Rasse entspannt, im Erschenungsbild leicht faltig und liebevoll. Sie erweisen sich zwar immer noch als sehr fähige Wachhunde, doch ihr Temperament ist sanfter und familienfreundlicher.

Neapolitanischer Mastiff

Ihre faltige Haut muss richtig gereinigt werden, um Infektionen und andere Probleme zu vermeiden. Außerdem sollten Sie sich auf viel Sabber einstellen. Ansonsten ist der Neapolitanische Mastiff liebenswerte, friedfertige Riesen, die jedoch entsprechend ihrer Größe viel Platz benötigen. Sie werden 60 cm bis 75 cm groß und wiegen 55 kg bis 75 kg. Mastiffs haben einen großen, muskulösen Körper und viele Falten, besonders im Gesicht. Ihr Fell, das schwarz, blau, mahagonifarben und gelbbraun sein kann, ist kurz und dicht. Wie jede Riesen-Hunderasse ist die Lebenserwartung mit 9 – 12 Jahren eher geringer. Mehr zum Neapolitanscher Mastiff

Italienisches Windspiel

Italienische Windhunde sind die Miniaturversion des Greyhounds. Sie sind sanfte, liebevolle Hunde, die so anhänglich sind, dass es manchmal an Bedürftigkeit grenzt. Sie brauchen nicht viel Auslauf, aber ein paar Mal am Tag sollten sie auf kurze Spaziergänge mitgenommen werden. Am Ende des Tages werden sie sich aber wahrscheinlich an Sie kuscheln wollen – vielleicht sogar mit einem kuscheligen Pullover, der sie warm hält.

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Die Hunde sollten nicht alleine gelassen werden, da sie Einsamkeit kaum ertragen können. Italienische Windspiele sind sensible Hunde, die sich eng an ihre Besitzer binden. Sie werden 33 cm bis 40 cm groß und 3,5 kg bis 5 kg schwer. Das kurze, glatte, seidige Fell ist schwarz, rehfarben, Blue Fawn, schokoladenbraun, sable, loh, grau, rotsandfarben, blau, rot, slate grey oder gelb. Die schlanken Hunde werden 11 bis 15 Jahre alt. Mehr zum Italienischen Windspiel

Spinone Italiano

Man nimmt an, dass der Spinone Italiano seinen Namen von dem stacheligen Unterholz erhalten hat, das er bei der Jagd in seiner Heimatregion Piemont durchqueren muss. Diese rauhaarigen Vorstehhunde haben eine sehr alte Geschichte und deren Fähigkeiten reichen einige Jahrhunderte zurück. Die moderne Variante wurde aufgrund ihrer Vielseitigkeit und ihrer Fähigkeit, zu Lande und im Wasser zu apportieren, nicht nur bei Jägern populär. Der Spinone Italiano ist heute sanftmütiger als einige seiner Vorstehhund-Verwandten.

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Sie können aber auch stur sein, und die starke Bindung, die sie zu ihren Menschen aufbauen, kann zu Trennungsangst führen. Auch ihr Jagdtrieb erfordert eine konsequente Erziehung. Sie werden von 55 kg bis 65 kg und wiegen 33 kg bis 45 kg schwer. Der Spinone Italiano hat einen muskulösen, kräftigen, quadratischen Körperbau und buschige Augenbrauen und einen Bart. Das grobe, dichte und einfarbige Fell ist weiß, weiß-orange und weiß mit braunen Abzeichen. Der Spinone Italiano wird 12 bis 15 Jahre alt.

Mehr zum Spinone Italiano

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