Du hast wohl eine Scheibe?
Ja, hat er – der Mensch. Discdogging (Hunde Frisbee oder Dog Frisbee) ist ein Wurfspiel mit einer Wurfscheibe. Die einfachste Variante lautet: Mensch wirft – Hund fängt. Fortgeschrittene vierbeinige Sportler bringen die Scheibe sogar wieder zurück. Verwendet werden spezielle Hunde-Wurfscheiben, die es in jedem Sport-Fachgeschäft oder Zoo-Fachhandel zu kaufen gibt. Durch unterschiedliche Varianten, verschiedene Tricks und Techniken hat es das Hundessportspiel bis auf die Turnierebene geschafft.
Kleiner geschichtlicher Exkurs
Als Urvater oder Erfinder dieses Hundesports gilt der Amerikaner Alex Stein, der mit seinem Whippet Ashley am 05.08.1974 spontan auf ein Baseball-Spielfeld in Los Angeles rannte und eine ungenehmigte, aber aufsehenerregende Pausenvorstellung ablieferte. Das Spiel mit der Frisbeescheibe gefiel den Amerikanern so gut, dass sich daraus in kürzester Zeit ein beliebter Hundesport entwickelte, der bald auf Wettkampfebene betrieben wurde und einige Jahre später auch über den großen Teich nach Europa kam. Jochen Schleicher machte Discdogging in Deutschland bekannt. Seitdem sieht man in Parks und auf Feldern Menschen, die Scheiben werfen und Hunde, die sie fangen und zurück bringen.
Es gibt drei Wettkampf-Disziplinen:
– Freestyle
– Mini Distance
– Long Distance
Freestyle ist eine Zwei-Minuten-Kür nach Musik, bei der bis zu sieben Scheiben gespielt werden dürfen. Bewertet werden Choreografie, Schwierigkeitsgrad der Würfe und Fänge und die Harmonie zwischen Halter und Hund. Freestyle ähnelt dem Dogdancing. Beim Mini Distance gibt es einen Zeitrahmen von 60 Sekunden und ein begrenztes Spielfeld, in dessen Abmessungen so viele Frisbees wie möglich in der Luft gefangen werden müssen. Beim Long Distance hat der Werfer drei Würfe. Hier kommt es nicht nur auf Schnelligkeit, sondern vor allem auf die Weite an. Natürlich muss auch hier der Hund die Frisbee-Scheibe im Flug fangen.
Voraussetzungen für Dog Frisbee
Damit der Sport für Hund und Halter eine spielerische Wohltat ist, müssen einige Grundregeln beachtet werden. Der Mensch muss zwei Wurftechniken beherrschen, die er am besten erst einmal ohne Hund einübt: den Roller und die Rückhand. Beim Roller wird die Scheibe nicht geworfen, sondern am Boden gerollt und zwar so, dass sie wieder zurückkommt. Es handelt sich um eine Anfangsübung, die dennoch bei Wettkämpfen bewertet wird. Bei der Rückhand wird die Scheibe aus dem Handgelenk, waagerecht mit leichtem Auftrieb geworfen. Der Hund läuft in die Wurfrichtung und fängt die Scheibe, bevor sie den Boden berührt. Außerdem sollte der Hund wissen, was Apportieren bedeutet. Auch die Kommandos „Aus“ und „Stopp“ sind wichtig, damit der begeisterte Hund nicht jedes fliegende runde Objekt fangen will.
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Discdogging für jeden Hund
Grundsätzlich ist das Hundespiel für jeden gesunden Hund und jede Hunderasse geeignet. Nahezu jeder Hund lernt schnell und problemlos, was er mit der komischen Plastikscheibe anstellen soll, nämlich fangen. Als Wurfobjekte dürfen nur hundegeeignete Frisbeescheiben verwendet werden. Diese Scheiben bestehen aus einem besonders robusten, flexiblen Kunststoff, sind bruchsicher und besitzen keine harten Kanten, an denen sich die Tiere verletzen könnten.
Außerdem wird eine Wiese oder ein eben gepflügter Acker benötigt. Das Trainingsgerät passt in jede Tasche. In der Tasche oder im Rucksack muss noch Platz für zwei Wasserflaschen bleiben: eine für den vierbeinigen und eine für den zweibeinigen Sportler.
Coole Frisbeegallerie: (wer Bilder hat, freue mich riesig über Zusendungen an bilder@hund.info)