Warum Geiz eben nicht geil ist

Sie sind ja so niedlich, die putzigen Welpen auf den Internetverkaufsseiten, dazu noch reinrassig und zu einem Spottpreis zu haben.

Woran die Menschen nicht denken: Wenn ich mir so ein tierische weitere Schnäppchen aus dem Internet schieße, zahlt wie immer ein anderer den Preis dafür.

In erster Linie ist das die Hündin, die als reine Produktionsmaschine für den Nachschub der Ware Welpe sorgen.

Um bei Schnäppchenpreisen Gewinne zu erzielen, müssen die Produktionskosten möglichst niedrig gehalten werden. Das weiß heute jedes Kind… schließlich wachsen wir im Reich des Raubtierkapitalismus auf.

Keiner der tierischen Gebärmaschinen hat je einen der dutzenden Welpen, der sie das Leben geschenkt hat, länger als einen Monat bei sich behalten. Wenn die Ware gerade in der Lage dazu ist, ohne Muttermilch zu überleben, geht sie sofort in den Verkauf. Der Schwund ist mit eingerechnet – 30 bis 40 Prozent der Ware Welpe ist Ausschuss, weil zu krank, zu schwach oder noch nicht alleine lebensfähig.

Macht nix – Zeit ist Geld und Medikamente sind noch teurer als Fürsorge. Der Hundemama, sprich Welpenproduktionsmaschine, spritzt man Hormone, sie wird gedeckt und die Produktion geht nahtlos weiter. Das kennen wir aus der Schweineproduktion – die Maschine Tier hat nur eine begrenzte Produktionszeit.

Ist die Maschine verschlissen, wird sie entsorgt und ersetzt. Das Leben, wenn man es überhaupt so nennen kann, so eines Hundes ist kurz, voller Hunger, Schmerz, Dreck und Langeweile – und einige wenige Händler streichen hohe Profite ein, weil immer noch viele Menschen denken Geiz sei geil.

Aber Geiz ist alles andere als geil – Geiz ist abstoßend, hässlich und das genaue Gegenteil von Empathie, Fürsorge und Freude am Leben. Und das ist es doch eigentlich, was wir unserem Vierbeiner geben und mit ihm erleben wollen.

Klar ist es mehr als vernünftig, auf seine Finanzen zu achten. Aber man kann es auch so rechnen: wenn ich für einen Hund, der aus „gutem Hause“ kommt, 1000 Euro ausgebe und er 16 Jahre lang Freud und Leid mit mir teilt, liegen die Anschaffungskosten bei 62,50 Euro im Jahr.

Am günstigsten ist es sowieso, einem Hund aus dem Tierheim eine Chance zu geben. Die Vermittlungsgebühren sind unschlagbar günstig und ich tue auch noch viel Gutes…

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