Samojede

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Der Samojede stammt ursprünglich aus Russland. Die in Nordrussland und Sibirien beheimateten Samojeden-Stämme setzten den mittelgroßen Hund als Zugtier vor dem Schlitten, als Hütehund sowie zur Jagd ein.

Bei Nacht durften die Tiere mit in die Zelte der Familien, wo sie den Menschen Wärme spendeten.
(Polar-)Forscher brachten die ersten Exemplare in das westliche Europa; 1909 wurde in England der erste Rassestandard erstellt.

In der Rassensystematik der FCI wird der Samojede in Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 1 (Nordische Schlittenhunde), Standard Nr. 212, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild des Samojede

Größe:


Die ideale Widerristhöhe beträgt beim Rüden 57 cm und bei der Hündin 53 cm. Abweichungen von bis zu 3 cm nach oben und unten sind erlaubt.

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Gewicht:


Eine feste Gewichtsangabe ist im Rassestandard nicht vorhanden.
Gewöhnlich beträgt das Gewicht bei Rüden etwa 20-30 kg und bei Hündinnen 17-25 kg.

Farbe:


Die Fellfarbe des Samojeden ist Reinweiß, cremefarben oder Weiß mit einigen Bisquit-Abzeichen.
Das üppige, glänzende Haarkleid besteht aus langem Deckhaar und einer dichten, weichen Unterwolle. Es isoliert hervorragend und bietet dem Hund auch im Polarklima einen guten Schutz gegen Kälte.
Im Hals- und Schulterbereich bildet es – besonders beim Rüden – eine den Kopf einrahmende Mähne.
Die sogenannten „Hosen“ befinden sich an der Rückseite der Oberschenkel.
Rüden haben meist etwas längeres, harscheres Haar als Hündinnen.

Körperbau:


Der Körperbau des Samojeden ist kraftvoll, aber dennoch elegant. Er ist etwas länger als hoch.
Der kräftige Kopf läuft zur Spitze des Fangs hin keilförmig zu. Der Stop ist gut zu erkennen, ohne dabei zu stark ausgeprägt zu sein.
Das typische „Lächeln“ des Samojeden entsteht durch die besondere Anordnung der dunkelbraunen, mandelförmigen Augen in Verbindung mit den leicht nach oben gezogenen Lefzenwinkeln. Es verleiht dem Hund einen freundlichen, intelligenten Ausdruck.

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Die Ohren sind relativ klein, dreieckig und hoch angesetzt.
Der gut bemuskelte Hals hat eine mittlere Länge.

Über einen deutlich ausgeprägten Widerrist geht er in einen geraden Rücken über, welcher beim Rüden etwas kürzer ist als bei der Hündin. Die Lendenpartie ist kurz und kräftig, die Kruppe gut bemuskelt und leicht nach unten abfallend.
Die Rute wird in der Bewegung aufrecht getragen, in der Ruhe hängt sie meist herab.


Die Brust ist breit und tief mit gut gewölbten Rippen.
Die Vordergliedmaßen sind kräftig mit guter Winkelung in der Schulter; die Hintergliedmaßen stehen gerade und parallel bei gut gewinkelten Gelenken.
Der Gang des Samojeden ist raumgreifend und elastisch mit viel Schub aus der Hinterhand.

Bei der Rasse ist ein deutlicher Unterschied der Geschlechter im Körperbau erwünscht.

Besondere Eigenschaften

Wesen:


Der Samojede ist ein freundlicher, geselliger Hund. Er ist lebhaft und bewegt sich sehr gerne. Sein Jagdtrieb ist wenig ausgeprägt. Seiner Familie ist er treu ergeben, doch auch Fremden gegenüber zeigt er sich meist aufgeschlossen.
Als Wachhund ist er wenig geeignet.
Der intelligente Hund benötigt eine freundliche, aber konsequente Erziehung, da er sonst zur Selbständigkeit tendiert.

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Mögliche Einsatzgebiete:


Der Samojede kann gemäß seiner ursprünglichen Verwendung als Gebrauchshund im Gespann vor dem Schlitten eingesetzt werden.
Bei Schlittenhunderennen wird er dennoch eher selten eingespannt; Rassen wie Huskys sind ihm hier an Schnelligkeit überlegen, während Malamutes meist kräftiger sind.
Mit der passenden Ausrüstung kann der Samojede im Winter für kleine private Schlittenfahrten genutzt werden. Die Tiere ziehen in der Regel gerne und ausdauernd an; das Gewicht eines Kindes überfordert einen einzelnen Hund dabei üblicherweise nicht.

Der Einsatz als reiner Familien- und Begleithund ist bei guter körperlicher Auslastung des Hundes möglich; Hundesportarten wie etwa Agility tragen dazu bei, den Samojeden sportlich zu fördern.
Auch als Begleitung am Pferd oder Fahrrad kann der bewegungsfreudige Hund ausdauernd mitlaufen.

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Haltung und Pflege


Erhält der Samojede täglich die notwendige Bewegung und Beschäftigung, so kann er grundsätzlich auch in einer Stadtwohnung gehalten werden.
Die Haltung auf dem Land in unmittelbarer Nähe zu weitläufigen Auslaufflächen kommt seinen Ansprüchen jedoch besser entgegen.
Durch das üppige Haarkleid verträgt der Hund Kälte besser als Hitze; in der warmen Jahreszeit ist es daher sinnvoll, das Bewegungsprogramm des Samojeden in die kühleren Stunden des Tages zu verlegen.

Sein dichtes Fell muss regelmäßig gebürstet werden.

Gesundheit:

Samojeden zeigen eine gewisse Anfälligkeit für Diabetes mellitus, für die Progressive Retinaatrophie (PRA; fortschreitendes Absterben der Hornhaut im Auge) sowie für Erkrankungen der Nieren.
Auch die Pulmonalstenose, eine Verengung im Bereich der Pulmonalklappe (einer Herzklappe), kommt bei der Rasse häufiger vor.
Durch einen Gendefekt kann es in einzelnen Linien zu kurzbeinigen Tieren mit Fehlbildungen der Augen kommen.
Die Hüftgelenksdysplasie (HD) kommt ebenfalls gelegentlich vor.

Die Lebenserwartung liegt bei etwa 12-14 Jahren.

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