Flohbefall

Ein Flohbefall ist bei Hunden nichts Ungewöhnliches und kommt häufiger vor, als viele Tierbesitzer denken.
Dennoch ist es sehr wichtig, den Flohbefall schnellstmöglich zu behandeln und den Hund vor einem Neubefall zu schützen.

Wissenswertes über Flöhe
Flöhe sind etwa 1-6 mm lange, flügellose, dunkel gefärbte Insekten und gehören zu den Ektoparasiten, d. h. sie parasitieren auf der Körperoberfläche ihres Wirtes.
Dort halten sie sich jedoch meist nur kurz auf, um Blut zu saugen; den Rest der Zeit verbringen Flöhe in der unmittelbaren Umgebung des Tieres wie z. B. auf dem Hundebett, auf Polstern, in Ritzen, Teppichen oder ähnlichen warmen, dunklen Orten.
In Mitteleuropa heimische Arten sind u. a. der Katzenfloh, der Hundefloh, der Kaninchenfloh, der Igelfloh sowie der Hühnerfloh; die bei Hunden und Katzen am meisten anzutreffende Art ist der Katzenfloh (Ctenocephalides felis).

flohbefall-kreislauf

Krankheitsbild
Grundsätzlich können alle Hunde von einem Flohbefall betroffen sein.
Die Ansteckung erfolgt meist im Freien; oft erfolgt die Übertragung bei Kontakten mit befallenen Artgenossen oder auch mit Igeln, die nahezu immer einen starken Flohbefall aufweisen. Symptome sind u. a.:

-Juckreiz und Kratzen, vor allem an Hals, Rücken, Schwanzwurzel und Bauch
-Gerötete Hautstellen (meist durch das Kratzen bedingt)
-Pusteln oder Papeln (Reaktionen auf Speichelkomponenten der Flöhe)
-Kleine braune oder schwärzliche „Körnchen“ auf der Haut und im Fell (Flohkot).

FlohBei geringem Befall können auch zunächst keine Symptome auftreten; bei genauem Hinsehen findet man aber auch hier Hinweise auf die Parasiten wie beispielsweise kleine Mengen Flohkot auf dem Hundebett (Tipp: mit einer weißen Decke oder einem Leintuch auslegen) oder, nach dem Auskämmen mit einem speziellen, feinzinkigen Flohkamm, auch direkt auf dem Hund.
Hierbei sollte man den Hund vom Hals über den Rücken bis hin zur Schwanzspitze durchkämmen; insbesondere im hinteren Rückenbereich und am Schwanzansatz findet sich gerne Flohkot.
Das ausgekämmte Material (Haare, Schuppen, Schmutzpartikel usw.) wird auf eine saubere, weiße Unterlage wie z. B. ein Papiertaschentuch gegeben und angefeuchtet.
Flohkot verfärbt sich bei Kontakt mit Wasser rötlich (verdautes Blut im Flohkot), während gewöhnlicher Schmutz seine dunkle Farbe behält.

Behandlungsmöglichkeiten
Die zügige und gründliche Behandlung eines Flohbefalls ist von enormer Wichtigkeit.
Flöhe übertragen Bandwürmer und andere Krankheitserreger wie z. B. Bakterien und können für allergische Reaktionen verantwortlich sein.
Ein Flohweibchen legt in seinem Leben mehrere Tausend Eier; Eier, Larven und Puppen können sich also zu Tausenden in der Umgebung des Hundes bzw. der Wohnung befinden.
Ihre Entwicklung sorgt bei günstigen Bedingungen (hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen) nach einigen Wochen für einen Massenbefall.

Die wichtigsten Elemente der Flohbekämpfung sind:hund-floh

1. Umgebungssanierung:
-Gründlichstes Staubsaugen
-Waschen aller waschbaren Textilien bei mindestens 60 Grad
-Feuchtes Wischen aller Böden sowie das Säubern und Auswischen aller zugänglichen
Ritzen und Spalten
-Gegebenenfalls das Entsorgen schlecht zu reinigender Gegenstände
-Danach Einsprühen der Liegeplätze, Polster, Teppiche und Ritzen mit einem speziellen
Flohbekämpfungsspray vom Tierarzt (Insektizid plus Wachstumsregulator).
-Unter Umständen Wiederholung des Vorganges nach einigen Wochen

2. Behandlung des Hundes:
-Bekämpfung der erwachsenen Flöhe mittels Flohpräparaten vom Tierarzt, beispielsweise
mit dem Wirkstoff Permethrin oder Deltamethrin, in der Regel als Spot-on-Präparat
zum Auftropfen in den Nackenbereich
-Eine zusätzliche orale Behandlung, z. B. mit dem Wirkstoff Nitenpyram, ist möglich
-Nach 1-2 Wochen Entwurmung, insbesondere gegen Bandwürmer.

Diese Maßnahmen sind unbedingt notwendig und sollten alle durchgeführt werden, um eine bestmögliche Bekämpfung des Befalls zu erreichen.

Prognose
Bei schnell und gründlich durchgeführter Bekämpfung ist die Prognose sehr gut; es sind in der Regel keine bleibenden Schäden zu erwarten.

Prophylaxe
Eine regelmäßige Flohprophylaxe (d. h. alle 4-8 Wochen, abhängig u. a. von der Jahreszeit) mittels Spot-on-Präpapaten oder Halsbändern (wichtig: vom Tierarzt) ist sinnvoll und unbedingt zu empfehlen.
Die Gabe von Knoblauch oder Vitamin-B-Präparaten erwies sich als unwirksam.
Ebenfalls wichtige Punkte bei der Prophylaxe sind eine gute Fellpflege sowie allgemeine Hygiene.

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