Tibet Terrier

tibet-terrierIn seiner Heimat gilt der Tibet Terrier als Glücksbringer: Bei ihm soll es sich um den originalen „Heiligen Hund Tibets“ handeln. Ein solches Tier darf dort niemals verkauft, sondern nur verschenkt werden. Der Grund hierfür liegt im Glauben der Tibeter an die Reinkarnation (Wiedergeburt).
Durch die harten klimatischen Bedingungen im Hochland entwickelte sich der Tibet Terrier über den beeindruckenden Zeitraum von etwa 2000 Jahren zu einem sehr robusten, wetterfesten Hund.
Auch wenn die Rassebezeichnung anderes vermuten lässt: Der Tibet Terrier ist kein Terrier. Seine Aufgabe war unter anderem das Treiben und Bewachen der Viehherden; er ist also eigentlich ein Hütehund.
Er wird auch Tibet-Apso oder Doki-Apso genannt; bei der Eintragung der Rasse in Europa wurde die Bezeichnung „Terrier“ fälschlicherweise verwendet.

In der Rassensystematik der FCI wird der Tibet Terrier in Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 5 (Tibetanische Hunderassen), Standard Nr. 209, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild

Größe:
Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 36-41 cm, Hündinnen sind geringfügig kleiner.

Gewicht:
Der Rassestandard verzichtet auf Angaben zum Gewicht. Gewöhnlich beträgt es etwa 9-15 kg.

Farbe:
Die Fellfarben des Tibet Terriers sind:

-Weiß
-Goldfarben
-Cremefarben
-Grau/Rauchfarben
-Schwarz.

heller-tibet-terrierZwei- oder dreifarbige Tiere kommen häufiger vor. Schokoladen- und Leberbraun sind unerwünschte Fellfarben.

Das üppige Haarkleid des Hundes besteht aus langem, feinem Deckhaar und einer dichten Unterwolle. Es bedeckt seinen Kopf und bildet am Unterkiefer einen Bart. Der Tibet Terrier darf durch die langen Haare jedoch nicht in seiner Sehfähigkeit eingeschränkt werden.

Körperbau:
Der Tibet Terrier steht im quadratischen Format: Seine Widerristhöhe entspricht in etwa der Rumpflänge. Sein gesamtes Erscheinungsbild soll einen robusten Eindruck vermitteln.
Der Kopf ist mittelgroß mit gut ausgeprägtem Stopp. Der Nasenspiegel ist schwarz.
Die großen, runden Augen haben einen resoluten Ausdruck. Sie sind dunkelbraun gefärbt. Die mittelgroßen Ohren sind v-förmig und dicht behaart. Sie hängen herab.
Der kräftige Hals geht in einen kompakten Rücken mit gerader Oberlinie über. Die Lendenpartie ist leicht gewölbt. Die Rute hat eine mittlere Länge. Der Hund trägt sie eingerollt über seinem Rücken.
Der Brustkorb reicht bis zum Ellenbogen zurück. Die Rippen sind gut gewölbt.
Die Schulter liegt schräg zurückgelagert. Der Oberarm ist schräg, der Unterarm gerade. Der Vordermittelfuß ist leicht schräg. Die gut bemuskelte Hinterhand verfügt über gut gewinkelte Gelenke.
Eine Besonderheit sind die Krallen des Tibet Terriers: Sie sind beweglicher als bei anderen Hunderassen und ermöglichen ihm greifende Bewegungen – ein großer Vorteil bei der Fortbewegung im schnee- und felsenreichen tibetischen Hochland.

Besondere Eigenschaften

Wesen:

Welpe
Welpe

Der Tibet Terrier ist lebhaft und sehr freundlich. Mit anderen Haustieren und Kindern versteht er sich gut.
Der wachsame Hund ist intelligent und verfügt über eine schnelle Auffassungsgabe.
Trotz seiner Anhänglichkeit ist seine Erziehung nicht ganz einfach. Sie muss ruhig und freundlich, aber sehr konsequent erfolgen, da der Tibet Terrier einen ausgeprägten eigenen Willen hat.
Fremden gegenüber zeigt er sich anfangs eher zurückhaltend.

Mögliche Einsatzgebiete:
Als vielseitiger Familien- und Begleithund ist der Tibet Terrier sehr gut geeignet.
Er benötigt täglich ausreichend Bewegung inklusive Freilauf und Kontakt zu anderen Hunden. Ausgedehnte Spaziergänge und das freie Spiel mit Artgenossen auf einer Wiese machen ihn glücklich und zufrieden, er eignet sich aber durchaus auch für Hundesportarten wie Agility oder Dogdancing.
Einige Tibet Terrier werden erfolgreich als Therapie- und Besuchshunde eingesetzt.

Haltung und Pflege
Tibet-ApsoErhält er täglich ausreichend Bewegung und Beschäftigung, so kann der Tibet Terrier auch in einer Stadtwohnung gehalten werden. Für eine Zwingerhaltung ist er nicht geeignet.
Bei sommerlichen Temperaturen sollten anstrengende Aktivitäten aufgrund seines dichten Haarkleides in die Morgen- bzw. Abendstunden verlegt werden.
Das Fell sollte regelmäßig – mindestens einmal wöchentlich – gebürstet bzw. gekämmt werden, um Verfilzungen vorzubeugen und abgestorbene Haare zu entfernen.

Gesundheit:
Beim Tibet Terrier handelt es sich grundsätzlich um einen robusten, wenig krankheitsanfälligen Hund.
Erkrankungen mit einer erblichen Komponente können jedoch gelegentlich auftreten; in der Zucht werden daher Untersuchungen auf die Progressive Retinaatrophie (PRA), die Hüftgelenksdysplasie (HD), die Linsenluxation (Verlagerung der Augenlinse), die Patellaluxation, das Kongenitale Vestibularsyndrom und die Canine Ceroid-Lipofuszinose (CCL) durchgeführt.

Die Lebenserwartung liegt in etwa bei 12-16 Jahren.

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