Irlands Terrier, so die Expertenmeinung, unterscheiden sich deutlich von anderen Terrier-Rassen. Gänzlich unbekannt ist jedoch auch beim Irish Terrier, wie er im Laufe der Jahrzehnte entstand. Als möglicher Vorfahre gehandelt wird der Black-and-Tan-Terrier, den es heute jedoch nicht mehr gibt. Der Irish Terrier selbst wird seit den Siebzigerjahren des 19. Jahrhunderts gezüchtet und gilt als vermutlich älteste Terrier-Rasse der grünen Insel. Die FCI führt den Irish Terrier unter Standard Nummer 139 in Gruppe 3, Sektion 1.
Das äußere Erscheinungsbild des Irish Terrier
Gewicht
Die Gewichtsunterschiede zwischen Hündinnen und Rüden sind beim Irish Terrier vernachlässigbar gering. Hündinnen erreichen ein Gewicht von durchschnittlich 11,4 Kilogramm und Rüden von 12,25 Kilogramm.
Größe
Diese Rasse wird im ausgewachsenen Zustand rund 45 Zentimeter groß.
Farbe
Hunde dieser Rasse können sowohl einfarbig rot oder auch Mischungen aus Rot und Weizen oder Rot und Gelb tragen. Dem Standard entsprechend ist auch ein kleiner weißer Fleck an der Brust.
Körperbau
Beim ihm handelt es sich um einen sportlichen Hund mit harmonischem sowie drahtigem Körperbau. Laut Standard soll dieser Rasse ihre Schnelligkeit und Anmut schon körperlich anzusehen sein.
Besondere Eigenschaften
Wesen
Das Wesen des Irish Terriers bietet ein interessantes Spannungsfeld. So wird diese Rasse einerseits als leicht provozierbar beschrieben, das jedoch gilt nur dann, wenn der Angreifer ein Artgenosse ist. Kommt ein anderer Hund dem Irish Terrier zu nahe oder wirkt er bedrohlich auf ihn, zögert ein Hund dieser Rasse nicht, sich dem Kampf zu stellen. Was zunächst so scheint, als handle es sich bei der Hunderasse um einen schwierigen Artgenossen, muss jedoch direkt wieder korrigiert werden. Im Umgang mit dem Menschen nämlich ist diese Rasse äußerst liebevoll, treu und gutmütig. Auch mit Kindern verträgt sich der Irish Terrier bestens. Dank seiner guten Erziehbarkeit lässt sich die potenzielle Kampfbereitschaft leicht kontrollieren.
Geht es um die Erziehung des Irish Terrier, so können sich durchaus auch Anfänger diese Aufgabe zutrauen. Wichtig ist hierbei stets, dass diese Rasse keine harte Hand verträgt, sondern vor allem mit positiver Verstärkung, Verständnis und konsequenter Einfühlsamkeit erzogen werden muss. Dann zeigt sich das temperamentvolle Wesen des Irish Terrier von seiner angenehmsten Seite und macht diesen Hund zu einem unterhaltsamen und intelligenten Begleiter.
Der Jagdtrieb des Irish Terrier ist ein Punkt, dem ebenfalls schon in jungen Jahren begegnet werden sollte. Das gilt insbesondere dann, wenn der Hund mit anderen Haustieren zusammenleben soll. Kleintiere oder auch Katzen könnte er sonst leicht mit Beute verwechseln.
Mögliche Einsatzgebiete
Der Irish Terrier kann einerseits als Jagd- oder Wachhund und andererseits auch als Begleithund eingesetzt werden. In jedem Fall benötigt diese Rasse artgerechte Auslastung, weswegen auch Hundesport wie Fährtenarbeit, Agility oder Dogdancing perfekte Beschäftigungen für ihn sind. Darüber hinaus erweist sich der Irish Terrier auch als ausgebildeter Rettungs- oder Schutzhund als fähig.
Haltung und Pflege des Irish Terrier
Der Irish Terrier stellt keine großen Ansprüche an seine Wohnumgebung. Er kann auch in einer größeren Wohnung problemlos gehalten werden, dürfte sich jedoch in einem Haus mit Garten wohler fühlen. Ganz gleich, wie und wo dieser Hund lebt, muss sich sein Halter der Tatsache bewusst sein, dass diese Rasse ganz besonders viel Auslastung benötigt. Sowohl der Kopf als auch der Körper des Irish Terrier wollen tagtäglich gefordert werden, weswegen es nicht bei Spaziergängen alleine bleiben darf. Daher eignet sich diese Rasse besonders gut für aktive Menschen, die gerne mit ihrem Vierbeiner arbeiten möchten.
Die Fellpflege gestaltet sich ebenfalls unkompliziert. Zwei- oder dreimal wöchentliches Bürsten genügt, um das Fellkleid sauber und schön zu halten. Es lohnt sich außerdem, den Irish Terrier regelmäßig (etwa dreimal jährlich) trimmen zu lassen. Niemals aber sollte sein Fell geschoren werden.
Gesundheit
Als robust und von guter Konstitution erweist sich der Irish Terrier in Sachen Gesundheit. Es gibt lediglich zwei Erkrankungen, die Hunde dieser Rasse häufiger betreffen: „Cystinurie“ und „Corny Feet“. Bei der Cystinurie steigt die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Blasensteinen, während bei Corny Feet die Verhornung der Pfotenballen gestört ist. Verantwortungsbewusste Züchter achten jedoch auf diese Erkrankungen. So wird die Rasse durchaus zwölf Jahre alt und bleibt auch als Senior noch agil und lebhaft.
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