Alles, was Du über den Tosa Inu wissen musst
Das Wichtigste in Kürze
Der Tosa Inu ist eine der seltensten Hunderassen der Welt und hat seine Wurzeln in Japan, wo er durch die Kreuzung von westlichen Rassen wie Bulldoggen, Mastiffs und Deutschen Doggen entstand. Ursprünglich für Hundekämpfe gezüchtet, wird der Tosa Inu auch heute noch in Japan für diese Zwecke verwendet, obwohl die Kämpfe weniger brutal sind als in der Vergangenheit. In Deutschland ist er auch als Tosa-Kampfhund bekannt und gilt in einigen Bundesländern als gefährliche Rasse, die besonderen Haltungsbedingungen unterliegt. Der Tosa Inu beeindruckt durch seine Größe, sein kräftiges Äußeres und seinen ruhigen, sensiblen Charakter. Er ist ein treuer Familienhund, der jedoch eine erfahrene Hand bei der Erziehung benötigt.
Für wen ist diese Rasse geeignet?
Der Tosa Inu ist nicht für unerfahrene Hundebesitzer geeignet. Aufgrund seines starken Charakters, seines großen Selbstbewusstseins und seiner Größe braucht er jemanden, der in der Lage ist, ihm mit Konsequenz und Geduld zu begegnen. Er ist ein ausgezeichneter Wachhund, der Haus und Hof beschützt, aber gleichzeitig auch die Nähe seiner Menschen sucht. Wer einen sensiblen, aber durchsetzungsfähigen Begleiter sucht und ihm ausreichend Raum und Beschäftigung bieten kann, wird im Tosa Inu einen loyalen Freund finden.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
- Größe und Gewicht: Hündinnen ab 55 cm, Rüden ab 60 cm, Gewicht zwischen 50 und 70 kg.
- Fell: Kurz, pflegeleicht, in Farben wie Rot, Schwarz, Apricot, Falbfarben und gestromt.
- Charakter: Ruhig, sensibel, mutig, treu, eigenständig, nicht leicht aus der Ruhe zu bringen.
- Besondere Bedürfnisse: Viel Platz, keine Treppen, erfahrene Hand bei der Erziehung.
- Gesundheit: Robust, aber neigt zu Gelenkproblemen aufgrund der Größe.
Kategorisierung nach FCI-Rassestandard
Im FCI-Rassestandard wird diese Hunderasse in der Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde und andere Rassen) in der Sektion 2.1 (Molossoide und Berghunde) unter der Standard-Nummer 260 geführt.
Aussehen und Merkmale
Körperbau und Größe
Der Tosa Inu ist ein beeindruckend großer Hund. Hündinnen erreichen eine Mindestgröße von 55 cm, während Rüden mindestens 60 cm groß werden. Das Gewicht liegt zwischen 50 und 70 kg und variiert je nach Geschlecht, Zuchtlinie und Körperbau. Sein kräftiger, muskulöser Körperbau verleiht ihm ein stattliches Aussehen.
Felltyp und -farbe
Das Fell des Tosa Inu ist kurz, glatt und liegt dicht am Körper an. Es ist in verschiedenen Farben erhältlich, darunter Rot, Schwarz, Apricot, Falbfarben und Gestromt. Oft findet man dezente weiße Abzeichen an den Pfoten oder der Brust.
Besondere Merkmale
Der Tosa Inu hat einen breiten und großen Kopf, typisch für einen Molosser, mit einem eher quadratischen Fang und einem deutlichen Stop. Die dunkelbraunen Augen sind klein und stehen eng beieinander, was ihm einen ernsthaften Ausdruck verleiht. Die dreieckigen Hängeohren liegen dicht an den Wangen an.
Charakter und Temperament
Der Tosa Inu ist ein sanfter Riese, der seiner Familie treu ergeben ist. „Harte Schale, weicher Kern“ beschreibt sein Wesen treffend. Er ist ruhig, zeigt selten aggressives Verhalten und ist nicht leicht aus der Ruhe zu bringen. Fremden gegenüber verhält er sich zurückhaltend und benötigt Zeit, um Vertrauen zu fassen.
Typische Verhaltensweisen
Der Tosa Inu hat einen eigenen Kopf und zeigt den „Will to please“ nur selten. Er ist selbstbewusst und dominant, weshalb eine konsequente Erziehung und frühe Sozialisierung notwendig sind. Sein Verhalten ist eher beobachtend und ruhig, und er bleibt in stressigen Situationen meist gelassen.
Umgang mit Menschen und anderen Tieren
Seiner Familie gegenüber ist der Tosa Inu liebevoll und anhänglich, Fremden begegnet er jedoch mit Distanz. Er ist kein Hund für jedermann und schätzt es nicht, von Unbekannten angefasst zu werden. Mit anderen Tieren kann er, sofern gut sozialisiert, umgehen, jedoch sollte immer Vorsicht geboten sein, besonders bei kleineren Tieren.
Gesundheit und Pflege
Häufige Gesundheitsprobleme
Der Tosa Inu ist grundsätzlich eine robuste Rasse, doch aufgrund seiner Größe neigt er zu Gelenk- und Knochenproblemen wie Dysplasien oder Kreuzbandrissen. Anspruchsvolle Aktivitäten wie häufiges Treppensteigen oder Agility sollten vermieden werden, um die Gelenke zu schonen.
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Pflegebedarf und Fellpflege
Das kurze Fell ist pflegeleicht und erfordert nur gelegentliches Bürsten, um lose Haare zu entfernen. Besonders wichtig ist die Pflege der Ohren, da die hängenden Ohren anfällig für Entzündungen sein können.
Ernährungsbedürfnisse
Aufgrund seiner Größe und seines Gewichts hat der Tosa Inu einen entsprechend hohen Nährstoffbedarf. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Proteinen und Futterzusätzen zur Unterstützung der Gelenke ist essenziell.
Haltung und Bedürfnisse
Wohnsituation (Haus, Wohnung, Garten)
Der Tosa Inu fühlt sich am wohlsten in einem Haus mit Garten, wo er seinem Wachinstinkt nachgehen und sich frei bewegen kann. Eine Stadtwohnung ist aufgrund seiner Größe und seines Bedarfs an Bewegung weniger geeignet.
Bewegungsbedarf und Aktivitäten
Obwohl der Tosa Inu keine hyperaktive Rasse ist, benötigt er dennoch regelmäßige und ausgedehnte Spaziergänge, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Spieleinheiten und Denksport sind ebenfalls wichtig, um ihn zu beschäftigen.
Erziehung und Training
Der Tosa Inu benötigt eine konsequente Erziehung mit viel Geduld. Seine Erziehung erfordert Erfahrung, da er einen starken eigenen Willen hat und in der Regel nicht bereit ist, sich sofort unterzuordnen. Eine liebevolle, aber konsequente Hand ist unerlässlich.
Eignung als Familienhund
Mit der richtigen Erziehung und Sozialisierung kann der Tosa Inu ein ausgezeichneter Familienhund sein. Er ist loyal, beschützend und zeigt seiner Familie gegenüber eine sanfte Seite. Der Umgang mit Kindern sollte jedoch immer beaufsichtigt werden, da der Tosa Inu durch seine Größe unbeabsichtigt umwerfen kann.
Verträglichkeit mit anderen Haustieren
Der Tosa Inu kann mit anderen Haustieren zurechtkommen, wenn er frühzeitig daran gewöhnt wird. Eine gute Sozialisierung ist hierbei entscheidend, da sein ursprünglicher Zuchtzweck als Kampfhund Einfluss auf sein Verhalten haben kann.
Geschichte und Ursprung
Herkunft der Rasse
Der Tosa Inu stammt aus der japanischen Provinz Tosa und wurde im 19. Jahrhundert durch die Kreuzung westlicher Hunderassen gezüchtet. Die Japaner wollten einen starken Hund für den traditionellen Hundekampf, der weniger auf Aggression, sondern mehr auf Kraft und Geschicklichkeit basiert.
Entwicklung und Zuchtgeschichte
In Japan haben Hundekämpfe eine lange Tradition, und der Tosa Inu wurde speziell für diesen Zweck gezüchtet. Die Zucht konzentrierte sich auf die Entwicklung eines Hundes, der ruhig und überlegt handelt und sich nicht von Aggressionen leiten lässt. Die Kämpfe ähneln eher Ringkämpfen, bei denen der Hund seinen Gegner zu Boden bringt.
Wissenswertes und Kuriositäten
Interessante Fakten zur Rasse
- Der Tosa Inu gilt als eine der seltensten Hunderassen der Welt.
- Er ist der letzte Hund, der offiziell noch bei Hundekämpfen eingesetzt wird.
- Der Tosa Inu ist in einigen Ländern als gefährliche Rasse eingestuft und unterliegt besonderen Auflagen.
Bekannte Hunde dieser Rasse
Bekannte Tosa Inu sind außerhalb Japans kaum bekannt, da die Rasse sehr selten ist. In Japan sind jedoch einige Tosa Inu als erfolgreiche Ringkämpfer bekannt.
Häufige Fragen zum Tosa Inu
Hier findest Du die häufigsten Fragen zum Tosa Inu. Klicke auf die Fragen, um die Antworten zu lesen.
Wie alt wird ein Tosa Inu?
Ist der Tosa Inu aggressiv?
Kann der Tosa Inu in einer Wohnung gehalten werden?
Benötigt der Tosa Inu viel Bewegung?
Wie pflege ich das Fell des Tosa Inu?
Welche gesundheitlichen Probleme hat der Tosa Inu?
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