Stumpfes, struppiges Fell und kahle Stellen sind ein Alarmzeichen für jeden Hundebesitzer. Es wird höchste Zeit, zu reagieren und nach den Ursachen zu forschen.
Klare Augen, saubere Ohren sowie ein glänzendes Fell sind die äußeren Anzeichen für einen gesunden Hund. Doch manchmal wird das Fell plötzlich stumpf, es kommt zu partiellem Haarausfall (Alopezie) oder zu Störungen beim Fellwechsel. Kahle Stellen im Fell können unterschiedliche Ursachen haben: mechanischer Abrieb durch Halsband oder Geschirr, Futtermittelunverträglichkeit, Hormonstörungen, Parasiten, Hautpilze. Bei langhaarigen Hunden wird der Fellverlust oft spät bemerkt, bei kurzhaarigen Hunden sind kahle Stellen eher sichtbar.
Wenn es sich nicht um einen mechanischen Abrieb handelt, den Du mit dem Auswechseln des Geschirrs oder des Halsbandes „behandeln“ kannst, dann hole unbedingt den Rat eines Tierarztes ein. Milben sind zum Beispiel mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Oft kann nur eine Blutuntersuchung Aufschluss über die Ursachen der Alopezie bei Hunden geben.
Haarausfall durch falsches Futter
Auch wenn Dein Hund jahrelang sein Futter mit Appetit verschlungen hat, kann es zu einer plötzlichen Unverträglichkeit mit partiellem Haarverlust kommen. Das Fell dünnt an einigen Stellen aus, die Haut wird empfindlich und entzündet sich. Juckreiz belastet den Hund zusätzlich. An den kahlen Hautarealen bilden sich schorfige Wunden, in diesen Bereichen wächst das Fell nur schlecht wieder nach. Viele Hunde entwickeln eine Unverträglichkeit auf die Inhaltsstoffe von billigem Fertigfutter. An erster Stelle stehen hier Getreideprodukte, Aroma- und Füllstoffe sowie minderwertiges Knochenmehl, das auf der Packung von den Herstellern großspurig als tierisches Protein deklariert wird.
Vitamin- oder Mineralstoffmangel ist meist nicht die Ursache für mit Fertigfutter ernährte Hunde, weil Vitamine und Mineralstoffe dem Hundefutter beigefügt sind. Bei einer zusätzlichen Gabe von Vitaminpräparaten ohne Rücksprache mit dem Tierarzt kann es sogar zu einer Überdosierung mit weiteren Nebenwirkungen kommen. Durch die dauerhafte Fütterung von falschem Futter werden die Nieren belastet und der Stoffwechsel gerät aus dem Gleichgewicht. Die vermeintliche Preisersparnis bei Billigfutter wird durch die hohen Tierarztkosten förmlich „aufgefressen“. Bei einer Futtermittelallergie hilft es nur, auf hochwertiges Hundefutter umzusteigen. Barfen wäre eine gesunde Alternative.
Haarausfall durch Parasiten und Pilze
Flöhe und Milben belasten nicht nur die Haut, sondern den gesamten Hundeorganismus. Der starke Juckreiz führt zu ständigem Kratzen, Lecken und Benagen der betroffenen Körperstellen. Die gereizte, aufgekratzte Haut wird anfällig für Pilzerkrankungen, Krankheitserreger haben leichten Zugang. Das körpereigene Immunsystem ist dem Ansturm der Keime auf Dauer nicht gewachsen. Haarausfall ist demnach der letzte Hilfeschrei des Hundekörpers. Außerdem findet das Fell an den aufgekratzten, verschorften Stellen keinen Halt mehr. Sobald Parasiten und Hautpilze mit geeigneten Mitteln beseitigt sind, kann sich die Haut erholen und das Fell wächst wieder nach.
Äußere Pflegeprodukte unterstützen die Heilung. Natives Olivenöl soll sowohl von außen als auch von innen Wunder wirken. Viele Hundebesitzer haben mit der Gabe von Bierhefe gute Erfolge bei Haarproblemen ihrer Hunde erzielt. Mische einige Tropfen Olivenöl und ein paar Bröckchen frische Hefe unters Futter, um das Wohlbefinden Deines vierbeinigen Lieblings wiederherzustellen.